Spargel bis zum Abwinken

Mein Papa ist und bleibt der Beste! Letztens rief er mich an und fragte, ob er Spargel aus Beelitz mitbringen soll – geht es besser? 2 kg hat er gekauft und mich hat die Vorfreude auf dieses leckere Essen mich seitdem nicht mehr losgelassen. Das komplette Menü sah wie folgt aus:
vorweg gab es eine Spargelsuppe, als Hauptgang Kartoffeln, Schinken-Hack-Röllchen, selbstgemachte Sauce Hollandaise und natürlich Spargel. Als Nachtisch hatte ich noch einen Rhabarbercrumble gemacht – dafür war ich extra noch im Garten Rhabarber ernten 🙂








Für die Suppe:


Spargelkochwasser
eine Tasse Sahne
1 Ei
Mehlschwitze n. B.
Muskat


















Die Spargelsuppe ist eigentlich ein Abfallprodukt. Nichts desto trotz ist sie eins meiner absoluten Lieblingsgerichte.


Das Spargelwasser wird aufgekocht und eventuell noch einmal abgeschmeckt, am besten etwas abkühlen lassen vor dem nächsten Schritt. Das Ei mit Sahne verrühren und dann unterrühren. Mit Mehlschwitze bis zur gewünschten Konsistenz verdicken und mit Muskat abschmecken. 

 


Wie gesagt, die Spargelsuppe ist ja eigentlich nur ein Abfallprodukt. Also auf zum Hauptgericht.


Ich weiß jetzt grad nicht wie ich das alles sinnvoll in einem Bericht unterbringen soll. Ich tue mein Bestes, bitte nicht meckern 🙂














Also angefangen habe ich mit den Kartoffeln, einfach nach Bedarf schälen und kochen^^ 


Als nächstes habe ich die Schinken-Hack-Röllchen vorbereitet:






6 Scheiben Kochschinken
300 g Hackfleisch
1 TL Pfeffer
1 Zehe Knoblauch
200 g süße Sahne
1 TL Salz
125 ml Zigeunersauce
1 TL Paprikapulver














Das Hackfleisch mit den Gewürzen vermischen. Das Hackfleisch danach in die Schinkenscheiben einrollen. Die Zigeunersauce mit der süßen Sahne vermischen. Die gefüllten Schinkenröllchen in eine feuerfeste Aufflaufform geben. Die Sauce darüber verteilen und bei 180°C für 30 Minuten im Ofen backen. 





Da mein Lebensgefährte ja keinen Schinken isst, habe ich 3 Röllchen mit Paprikasalami gemacht. Da ich 500 g Hack verwendet habe (und entsprechend etwas mehr Gewürze) war das auch kein Problem. Mir haben die Röllchen sehr gut geschmeckt, sie haben zwar nicht 100% zum Spargel gepasst, aber so hatten wir etwas mehr Sauce 🙂


Kommen wir zum Hauptbestandteil des Menüs – dem Spargel! Diesen habe ich wie folgt zubereitet:






Spargel
Zucker
Salz
Wasser
Butter
























Den Spargel schälen, das Ende abschneiden und im Wasser bißfest kochen. Das Wasser verfeinern mit etwas Salz, etwa 50 g Butter und gut Zucker (nicht zu wenig!).


Zum Thema Spargel schälen: Irgendwann habe ich irgendwo gesehen (oder gelesen?) wie man das richtig macht. Man nimmt eine Stange, legt sie auf ein Brett und schält mit sanftem Druck auf den Sparschäler runter. Die Stange sollte nicht (wie z. B. bei Kartoffeln) in der Hand gehalten werden. Wenn die Stange komplett geschält ist, mit der stumpfen (!) Seite eines Messers das Ende abtrennen. An den Stellen wo noch Fäden hängen, sollte man dann noch einmal nachschälen. Und unbedingt so weit oben abtrennen, dass man es mit der stumpfen Seite abgetrennt bekommt – alles andere ist holzig und schmeckt eh nicht. 


Ganz schrecklich finde ich übrigens diese Spargelschälmaschinen, die vor einigen Supermärkten stehen. Jedes Mal frage ich mich, warum zum Teufel es Menschen gibt, die das Beste vom Spargel freiwillig aufgeben?? Die Spargelschalen koche ich grundsätzlich auf und mache daraus dann meine Spargelsuppe (siehe oben 🙂 ). Dieses Mal habe ich ausgetestet, die Spargelstangen direkt mit den Spargelschalen zusammen zu kochen. Dadurch hat das Kochwasser noch mehr Spargelgeschmack angenommen, es war am Ende nur etwas schwierig die Stangen ohne Schalen rauszupulen ^^ Das Wasser wird dann durch ein Sieb umgekippt – und zack Grundlage für eine mega leckere Suppe, fast ohne Aufwand. 


Fehlt eigentlich nur noch eins: Die Sauce Hollandaise! Auf Chefkoch gibt es zahlreiche Rezepte für „die beste“ und „die originale“ Sauce Hollandaise. Entschieden habe ich mich letztendlich für dieses hier, erstens weil ich aus dem letzten Jahr noch wusste, dass sie gut ist und zweitens, weil letztendlich ja doch alle (fast) gleich sind.





250 g Butter
3 Eigelb
3 EL Wasser
1 EL Zitronensaft
Salz
weißer Pfeffer

Butter in einem Topf zerlassen, aber nicht erhitzen! Eigelb mit Zitronensaft, Wasser und Salz in einen Topf geben und im heißen Wasserbad cremig rühren. Den Topf aus dem Wasserbad nehmen und tröpfchenweise die flüssige Butter zugeben. Mit Salz und Pfeffer abschmecken

Ich habe mir für die Herstellung der Sauce meine Schwester zur Hilfe geholt, ich habe gerührt wie ein Weltmeister und sie hat die Butter reingetröpfelt 🙂 So einfach kann Spaß sein *g* Die Sauce ist einfach und lecker, seit ich dieses Rezept entdeckt habe, kaufe ich keine Fertigsauce mehr! Der einzige Nachteil dieser Sauce ist das überbleibende Eiweiß, weil man ja nur Eigelb verwendet. Ich mache daraus zu gerne Baisers – mal schauen, vielleicht gibt es demnächst hier ein Rezept dafür 🙂







Und weil es so schön war – und ich absoluter Küchenplauschfan bin – verlinke ich dieses umfassende Menü auch direkt für das Spargelevent, damit vielleicht der ein oder andere Tipp auch gelesen wird 🙂 



Spargel Rezepte



























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2 Comments

  • Reply
    Andreas
    13. Mai 2013 at 12:24

    Da ich gerne Schnitzel zum Spargel mache, nutze ich das überflüssige Eiweiß der Hollandaise gerne direkt zum Panieren. Bei der Spargelsuppe machst du Ei mit dran? Da musst du aber sicher aufpassen, dass sie nicht zu heiß wird, sonst gerinnt das Eiweiß.

    • Reply
      Lani
      13. Mai 2013 at 16:26

      Ja das ist ein – wenn auch nur kleines – Problem. Ich habe mal den Tipp gelesen etwas vom warmen Spargelwasser in die Ei-Sahne-Mischung zu rühren, damit die Temperatur schon etwas höher ist. Ob und inwieweit das tatsächlich klappt, habe ich bisher noch nicht selbst ausprobiert.

      Das mit den Schnitzeln ist übrigens eine super Idee, danke für den Vorschlag. Wird sich mein Schwesterherz bestimmt freuen, wenn sie mal wieder panieren darf *g*

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