Heute morgen bin ich ein wenig verzweifelt. Ich wollte Abendessen planen.. Meine Schwester hat sich chinesisch gewünscht. Das Problem mit chinesisch – dafür möchte ich gern frische Mungobohnenkeimlinge. Ich bin aber zu geizig dafür Geld auszugeben, schließlich hab ich Mungobohnen und Keimglas hier stehen. Also habe ich die Mungobohnen gewässert für irgendwann Ende der Woche und weiter überlegt. Meine Schwester hat sich außerdem Chicken Wings mit Honig-Knusperkartoffeln gewünscht. Leider bestand jedes Rezept, das ich gefunden hab, darauf, dass die Hähnchenflügel mindestens 12 Stunden marinieren müssen… Als nächstes hatte ich die Idee von Pizza, aber ich wollte diesmal einen anderen Pizzateig, schließlich habe ich ja jetzt gelernt, dass weniger Hefe besseren Geschmack bedeutet. Leider besagte das gefundene Rezept eine Vorlaufzeit von 24 (!!) Stunden… So langsam wusste ich nicht weiter. Glücklicherweise hatte ich mein Buch „Nachhaltig genießen“ aus dem Trias Verlag hier liegen und habe dort spontan das Rezept für Kartoffelgnocchi und Pilzragout gesehen – Perfekt!
Für die Gnocchi:
250 ml Wasser
2 EL Olivenöl
150 g Weizenvollkornmehl
2 Eier
600 g Kartoffeln
40 g Parmesan
Salz & Pfeffer
Für das Pilzragout:
600 g Champignons
2 Zwiebeln
2 Knoblauchzehen
400 g Milch
Thymian, Zitronensaft
2 EL Mehl
Zuerst wird ein Brandteig hergestellt. Dafür das Wasser mit dem Öl aufkochen, eine Prise Salz zugeben und dann das Mehl komplett auf einmal in die Flüssigkeit geben. Unter ständigem Rühren wird der Mehlklumpen „abgebrannt“. Dabei bildet sich ein Kloß, der sich vom Topfboden löst. Den Topf vom Herd nehmen und ein wenig abkühlen lassen, dann die Eier unterrühren.
Die Kartoffeln mit Schale kochen, pellen und durch eine Kartoffelpresse drücken. Den Parmesan darüber reiben und alles mit dem Brandteig verkneten. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Die Masse auf der Arbeitsfläche zu einer 1 cm dicken Rolle arbeiten. Mit einer Gabel ein Muster eindrücken und dann mit einem Messer ca. 2 cm große Gnocchi schneiden. Diese dann in sprudelndem Salzwasser kochen. (Sie sinken am Anfang auf den Boden, ich hab sie rausgenommen, als sie an der Oberfläche schwammen – ca. 3-5 Minuten waren das. )
Für das Ragout die Pilze säubern und in dünne Scheiben schneiden, die Zwiebel und den Knoblauch abziehen und fein würfeln. Alles zusammen in Olivenöl anbraten, mit Thymian und Pfeffer würzen. Die Pilze mit der Milch ablöschen und mit dem Mehl binden. Das Ragout mit Zitronensaft und Gewürzen abschmecken.
Wie immer in den letzten Tagen ist mir auch dieses Gericht nicht wirklich gut gelungen :/ Die Gnocchi haben so gar nix mit den gekauften zu tun – weshalb mein Lebensgefährte sie direkt abgelehnt hat.. Warum das nicht so geklappt hat, weiß ich nicht. Ich habe keine Kartoffelpresse und die Vermutung, dass meine Kartoffeln zu grob waren.
Auf diesem Bild sieht man meinen Brandteig nachdem ich ihn aus dem Topf genommen habe. Ich weiß nicht wie der bei anderen aussieht – eigentlich fand ich ihn ganz ok. Auf dem unteren Bild ist die klebrige Masse nach dem Eier einrühren zu sehen.
Meine Gnocchi hatten letztlich diese Größe, bevor ich sie ins Wasser geworfen habe. Wie man auf dem Bild gut erkennen kann, sind relativ große Kartoffelstückchen darin. Auf dem unteren Bild sieht man übrigens, was passiert, wenn man sie zu lange im Wasser lässt. Dann hat man nämlich Suppe weil sich die kleinen Dinger auflösen. Das ist mir bei den ersten leider passiert…
Hier dann das Endergebnis – es war relativ schwierig „aufzufüllen“, weil sie so klebrig waren *g* Ich werde auf jeden Fall dran bleiben und einen weiteren Gnocchi-Versuch starten. Ich weiß zwar noch nicht wann, aber kommt Zeit kommt Rat.
Uneingeschränkt empfehlen kann ich übrigens das Pilzragout. Das war sehr sehr lecker (wenn auch wieder etwas scharf, weil zuviel Pfeffer drin gelandet ist). Im Buch ist die Kombination mit Serviettenknödeln (und das Rezept für ebendiese) angegeben, darauf hatte ich heute aber keine Lust.
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