Nachhaltig genießen – Rezeptbuch für unsere Zukunft

Das heutige Buch Nachhaltig genießen: Rezeptbuch für unsere Zukunft von Dr. Karl von Koerber und Hubert Hohler ist im Trias Verlag erschienen. Es handelt sich hierbei um ein Sach- und Kochbuch. Das bedeutet, Dr. Karl von Koerber liefert eine Menge Informationen zum Thema Nachhaltigkeit und Hubert Hohler – seines Zeichens Koch – liefert die entsprechenden Rezepte. 


Wenn man anfängt sich mit Essen, Kochen und Genuss auseinanderzusetzen, kommt man nicht darum herum, festzustellen, welch krasse Mängel bei der Herstellung von Nahrungsmitteln bestehen. Ob das nun den Pestizideinsatz, übertriebenes Düngen, Masttierhaltung, Antibiotikaeinsatz bei Tieren oder viele andere Punkte betrifft – irgendwann weiß man nicht mehr was man kaufen kann und darf.Wie sagte letztens eine Bekannte „Man hat quasi das Gefühl, dass Fleisch ist traurig – wie soll man da eine gute Mahlzeit zubereiten?“. Ich mag Fleisch, ich esse es gern und es schmeckt mir. Darauf verzichten möchte ich also nicht, was kann man tun, damit man als Fleischesser kein schlechtes Gewissen hat?

Diese Gedanken haben mich getrieben, als ich das Buch gesehen habe. Natürlich ist die Antwort auf solche Fragen nicht in einem Buch zu finden, aber ich hatte die Hoffnung zumindest etwas weiter zu kommen mit der Frage „Was kann ich bedenkenlos kaufen?“. Leider habe nämlich finanziell einfach nicht die Möglichkeit ausschließlich Bio zu kaufen (auch wenn ich das gern tun würde). Ein gesundes Mittelmaß muss also gefunden werden. 


Die Informationen im ersten Teil des Buches beschränken sich auf die Lebensmittelkategorien. Also viel Gemüse & Obst, Nüsse & Öle (welche und wieviel), in Maßen Milch & Milchprodukte und wenig Fleisch – jeweils mit Begründungen welche Lebensmittel bevorzugt werden sollten. 


Dann kommt der Hauptteil mit den Rezepten, der Großteil ist vegetarisch/vegan. Unterteilt wird in Kleinigkeiten, Salate & Suppen, vegetarische Hauptgerichte, Gerichte mit Fleisch und Nachtische & Kuchen. 


Ausprobiert habe ich das Pilzragout und die Kartoffelgnocchi. Das Pilzragout war soooo lecker, die Gnocchi leider überhaupt nicht :/ An den Gnocchi werde ich aber noch arbeiten, das lasse ich nicht auf mir sitzen *g*



(Fast) alle Rezepte sind auf 2 Personen ausgelegt, das vereinfacht es, wenn mehr Leute mit essen. Teilweise sind Tipps angegeben, beispielsweise Varianten aus dem Gericht oder Hinweise zur Zubereitung.




Im hinteren Teil des Buches geht es dann darum, wie genau man Nachhaltigkeit mit Genuss verbinden kann. Für mich neu (und auf jeden Fall interessant) war, dass Kühe keineswegs die Klimakiller schlechthin sind. Im Gegenteil, werden sie bio gehalten, ist der Beitrag zur Umweltbilanz durchaus gut. Gras bindet Kohlendioxid, die Kühe fressen Gras und produzieren Milch. In der Masttierhaltung ist das jedoch eine ganz andere Sache, schließlich wird hier größtenteils (importiertes) Futter wie Soja und Getreide verfüttert…


Trotz der sehr interessanten Infos ziehen sich die letzten Seiten des Buches wie Kaugummi. Ich kann gar nicht mehr zählen, wie oft der Verfasser geschrieben hat, dass der Kauf von regionalen Produkten die Arbeitsplätze in kleinen Betrieben sichert… Diese ständige Wiederholung ist einfach unnötig. Trotzdem gibt auch der letzte Teil des Buches einige interessante Infos her, beispielsweise warum bio und fairtrade wichtig sind. 


Ich mag das Buch sehr gern auch wenn es mit 19,99 € nicht gerade günstig ist und der letzte Informationsteil sich immer wieder etwas wiederholt… Für mich persönlich nehme ich mit, dass ich in Zukunft im Rahmen meiner finanziellen Mittel  vermehrt Lebensmittel mit Bio-Zeichen, Fairtrade oder – für mich ein schöner Hinweis – Marktfrisch aus Deutschland kaufen werde. Auch werde ich in Zukunft mehr darauf achten saisonales Obst und Gemüse zu verwenden (der Saisonkalender im hinteren Teil des Buches wird hier bestimmt hilfreich sein ^^) und wenn es der Geldbeutel zu lässt bestimmt auch mal über den Markt schlendern. 


Letztlich ist der gute Wille ein kleiner Beitrag zur Nachhaltigkeit – und jeder Einzelne der im Winter auf frische Erdbeeren verzichtet ist auf dem richtigen Weg die Welt ein bißchen besser zu machen *g*.




Logo erstellt von Ariane Bille





  Alle Regeln und Infos zum Event findet ihr hier
























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