Als Preis für mein Wochenbettevent hatte ich das DDR-Backbuch* besorgt. Weil ich mich aber ganz schwer von Koch- und Backbüchern trennen kann, habe ich mir das Buch direkt auch gekauft. Meine Mutti hat beim Durchblättern sofort bei der Alexandertorte gesagt „Die kannst du mir mal machen!“. Jetzt am Wochenende mit dem Besuch meiner Großeltern hatte ich endlich den Anlass, mich mal heranzuwagen…
Für den Teig:
250 g kalte Butter
450 g Mehl
50 g Zucker
1 Ei
Außerdem:
1 Glas Himbeermarmelade (etwa 350 g)
250 g Puderzucker
2 TL Zitronensaft
Die Butter in Stücken zusammen mit dem Mehl und dem Zucker in eine Schüssel geben und alles mit den Fingern verreiben bis eine streuselartige Masse entsteht. Das Ei dazugeben und alles verkneten bis ein glatter Teig entsteht. Den Teig in Frischhaltefolie wickeln und etwa eine Stunde in den Kühlschrank legen.
Den gekühlten Teig in zwei Hälften teilen und jeweils zu einem Rechteck ausrollen. Bei 125°C jeweils 40 Minuten backen.
Die Himbeermarmelade durch ein feines Sieb streichen und unter Rühren für 3 Minuten köcheln lassen, damit sie streichfähig ist. Das Püree auf eine Teigplatte streichen, die zweite Teigplatte darauf legen und andrücken.
Aus Puderzucker, Zitronensaft und 4 EL Wasser einen Zuckerguss anrühren und auf dem Kuchen verstreichen.
Man was hab ich mich doof angestellt bei dem Kuchen. Der Teig hat eine plätzchenartige Konsistenz. Den viereckig auszurollen war schon mal ein Krampf. Zwei etwa gleich große Vierecke zu bekommen, war noch schwieriger und nach dem Backen sind mir die Platten erst mal auseinander gebrochen T_T Ich habs alles notdürftig zusammen gepuzzelt, die Marmelade drauf gemacht und den Zuckerguss – und keiner hats mehr mitbekommen 😉
Bei der Marmelade kann man auch die Samtvarianten nehmen, die sind direkt ohne Stückchen und Körner. Dann fällt das „durchs Sieb streichen“ weg. Habe ich auch gemacht, warum sich mehr Arbeit machen als nötig?
Der Kuchen sollte übrigens etwas ziehen. Ich habe ihn Samstag gebacken und Sonntag hat er mir besser geschmeckt. Montag habe ich leider keines mehr abbekommen^^. Beim nächsten Mal werde ich den Teig auch nicht ganz so dünn ausrollen…
Meine Großeltern kannten den Kuchen übrigens nicht, meine Mutter allerdings war begeistert! Mit glänzenden Augen erzählte sie uns, dass es den Kuchen früher beim Bäcker gab. Und meine Version deshalb nach Kindheitserinnerungen schmeckt.
Übrigens war der Kuchen geschmacklich so gut, dass meine Schwester und mein Freund sich um das letzte Stückchen gezankt haben. Er hat es ihr dann im Tausch gegen ihre Seele überlassen oO. Sollte die dann aber nicht eigentlich mir gehören? Schließlich hab ich doch gebacken … *g*.
* Dies ist eine Neuauflage meines Buches. Es erscheint erst am 04.05.2014!
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