Seit ich Ende Februar das Save-The-Date zur Next Organic in Berlin gelesen hatte, stand für mich fest „da fahr ich hin“ ! Wegen Taufe der Kleinen, diverser Familienbesuche und Shoppinglust haben wir gleich die ganze Woche in Berlin verbracht mit der Next Organic als krönendem Abschluss. Beinahe wäre mir ja noch ein fieser Magen-Darm-Keim dazwischen gekommen, den ich mir am Donnerstag irgendwo geholt habe. Am nächsten Tag hatten ihn dann mein Freund und die Kleine, einzig verschont geblieben ist der Große (der Glückliche!).
Am Sonntag war es dann so weit. Der Wecker klingelte pünktlich, das Mäuschen war rechtzeitig wach und mein Freund noch so müde, dass er mich mit der Bahn fahren ließ. Ich musste mich zwar trotzdem zurück melden, damit er sich keine Sorgen macht, dass ich irgendwo vergewaltigt, ausgeraubt oder zerquetscht auf den Gleisen in der U-Bahnstation liege (früher als ich arbeiten gefahren bin, hatte er nicht so ein Kopfkino, aber wenn ich sein Prinzesschen dabei habe…), aber was tut man nicht alles für den Liebsten :). Tatsächlich habe ich die richtige Bahn erwischt, war pünktlich am Platz der Luftbrücke und erkannte auch sofort ohne Schwierigkeiten meine Tagesbegleitung Franziska von DynamiteCakes (das ist übrigens die mit der leckeren Möhrenlasagne 😉 ).
Nach einer ersten herzlichen Begrüßung gingen wir den Menschenmassen hinterher – die Schwarmintelligenz weiß am besten wo man hin muss dachten wir uns. Vor Ort angekommen wandten wir uns an einen der wichtig aussehenden Security-Menschen und fragten nach, wo wir denn nun hin müssen. Er schickte uns zu zwei netten Damen die Listen vorliegen hatten. Wir bekamen jeder eine schicke Karte mit unserem Nachnamen und dem Zusatz „Blogger“, dazu ein Plastiktäschchen mit Klammer für die Karte (übrigens ist die Tatsache, dass der Nachname aufgeschrieben wurde, eines der größten Mankos des Tages für mich gewesen. Vom Nachnamen den Blognamen abzuleiten ist unmöglich wenn man die Leute nicht kennt. Von daher wäre der Blogname auf der Karte deutlich sinnvoller gewesen). Offiziell ausgestattet betraten wir das Messegelände im alten Tempelhofer Flughafen.
Da wir quasi Punkt 10 zur Eröffnung da waren, ist noch nicht sonderlich viel los gewesen. Wir schlenderten also erst einmal am Infopunkt vorbei den ersten Gang hoch. Um uns eine Übersicht zu verschaffen – und weil ich mich beobachtet fühlte von den Ausstellern – führte uns unsere Schritte zur Treppe und dann hoch auf die Galerie.
Mittelgang und (vom Eingang gesehen) rechter Gang |
Mittelgang |
(vom Eingang gesehen) rechter Gang |
Zu diesem Zeitpunkt waren wir noch der Meinung, dass es bei den wenigen Ständen schwer wird die Zeit bis 18:00 Uhr rumzukriegen. Deshalb folgte ausgiebiges Kennenlern-Gequatsche – Franzi und ich haben uns ja an diesem Tag zum ersten Mal persönlich getroffen.
Ich glaube fast eine Stunde haben wir so verbummelt. Gegen 11 war dann endlich genug los, dass wir wieder losziehen wollten. Die Treppe runter und wir sahen, dass es hinter den Gängen noch weiter ging. An Bier und Limonade vorbei gehend, landeten wir im Kaffeebereich. Ich bin kein Kaffeetrinker, aber was hier ausgestellt wurde, war durchaus interessant.
Begonnen hat die – ich nenne es mal so – Kaffeelounge mit dem herrlichen Wortspiel oben. Die Kreativität der Firmen auf der Next Organic hat mich wirklich immer wieder erstaunt. Und jedes Mal wenn ich mich wieder mal über ein gelungenes Wortspiel gefreut habe, durfte Franzi sich über die schöne alte Architektur des Flughafengebäudes auslassen. Eine absolute Win-Win-Situation meiner Meinung nach 🙂
An diesem Stand gab es nigerianischen Kaffee zum Probieren. Franzi als Kaffeetrinkerin hat ihn getestet, er war aber nicht wirklich ihr Geschmack. Viel zu stark wenn ich mich recht entsinne. Allerdings haben mir die Kaffeebohnen so gut gefallen, dass ich sie unbedingt fotografieren musste.
Was hier auf dem Bild zu sehen ist, finde ich wirklich interessant. Hier wird Kaffee im Cold-Drip-Verfahren hergestellt. Gerösteter und gemahlener Kaffee wird eingefüllt, Wasser läuft nach und nach rein und löst in Kaltextraktion die Aromen aus dem Kaffeepulver. Zum Schluss wird unten das Ventil aufgedreht und der kalte Kaffee tropft in den untersten Behälter. Franzi war vom Geschmack begeistert (O-Ton „das schmeckt wie frischer kalter Kaffee“). Ich hab ihn dann tatsächlich auch probiert, aber mir war er trotzdem viel zu bitter. Definitiv nicht meins, aber das ist ja bei allen Kaffeesorten- und Arten bei mir der Fall ^^.
Im Cold-Drip-Verfahren hergestellten Kaffee kann man bei Black Delight bestellen. Der Kaffee wird dann frisch angesetzt und ist etwa 2 Wochen haltbar. Als Grundlage für Kaffeelikör und ähnliches ist der glaube genaur richtig. Die Cold Dripper sind von der koreanischen Manufaktur Coffeega hergestellt, ob man diese käuflich erwerben kann, habe ich leider nicht gefragt. Definitiv ist dieser Cold Dripper ein Hingucker, allein wenn ich bedenke, was ich als Nicht-Kaffee-Trinker jetzt schon alles dazu geschrieben habe *g*.
Kaffee ist Medizin – bildlich dargestellt 🙂 |
Bei diesem Bild fand ich den Aufdruck auf den Tüten einfach gut – „no answers, just coffee“. Am Nebenstand (das Werbeschild ist im Bild) sind wir dann eine ganze Weile versackt. Die Berliner Bohne wird aus fair gehandelten Kaffeebohnen hergestellt. Das Besondere daran ist, dass sie in Berlin geröstet wird. Das Thema ist ja durchaus nicht uninteressant, aber so als Nicht-Kaffeetrinker… Wie auch immer, ich gönnte Franzi das längere Gespräch mit der Dame, machte noch ein paar Fotos, entsorgte heimlich meinen Becher mit Cold-Drip-Kaffee und schlich dann schon einmal voraus zu den Getränkeständen, an denen ich auch etwas probieren konnte und wollte…
Auf dem Weg zum LemonAid-Stand blieb ich allerdings bei diesem netten Herrn hier hängen. An diesem Stand gab es das Quartiermeister zu bestaunen. Dieses Bier kommt aus inhabergeführten Brauereien und die Köpfe dahinter arbeiten nicht für Profit. Sämtliche Gewinne werden für Projekte zur Verfügung gestellt, die den Kiez verschönern, Menschen helfen und ähnliches zum Ziel haben. Aktuell wurde zum Beispiel das Projekt „Ins Gespräch kommen“ unterstützt, bei dem Migranten und Flüchtlinge kostenlose Deutschkurse besuchen können. Leider ist das Bier ausschließlich in Berlin (und München) erhältlich, einen Onlineshop gibt es auch nicht. Also wer das Bier will, muss es vor Ort kaufen :).
Direkt neben dem Kiezbier war der LemonAid Stand. Hatte ich schon erwähnt, dass ich auf Wortspiele abfahre? LemonAid und ChariTea sind einige meiner Favoriten von der Next Organic, sowohl was die Namensgebung, als auch das Produkt angeht.
Lemonaid ist Biolimonade aus fairem Handel mit Saft hergestellt und nicht aus Sirup oder Aromastoffen oder ähnlichem. Charitea ist Bio-Eistee aus fairem Handel, frisch aufgebrüht ohne Zuckerzusatz.
Bei den Limonaden haben Franzi und ich alle drei Sorten probiert – mein persönlicher Favorit war Maracuja. Die Kohlensäure ist nicht zuviel, der Geschmack leicht sauer und genau richtig als Erfrischung. Bei den Tees haben wir nur die rote Variante probiert, grüner, schwarzer und Mate-Tee ist nicht wirklich mein Geschmack. Rooibos Tee mit Passionsfrucht allerdings ist durchaus lecker.
Zu kaufen gibt es beide Sorten im gut sortierten Bioladen – allerdings ist der Preis nicht ganz ohne. Knapp 2 Euro kosten 330 ml, als Gegenleistung ist alles Fairtrade UND Bio-zertifiziert. Für mich ist es also etwas besonderes und nichts zum Dauertrinken.
Als nächstes wandten wir uns nun dem Mittelgang zu. Weit kamen wir allerdings nicht, denn der Stand von Biopolar stach uns direkt ins Auge bzw. eigentlich mehr in die Nase. Hier gab es nämlich einen Minibackofen in dem gerade frische Garnelenpizza gebacken wurde. Wir mussten einfach probieren und man war die lecker! Leider auch nicht günstig (hab irgendwas um die 6 € im Hinterkopf für eine Pizza) aber dafür bekommt man Bio-Meeresfrüchte.
Den Stand hatte ich auch fotografiert, nur kann ich euch das leider nicht zeigen. Meine Kamera hat irgendwie diverse Fotos „gefressen“, also einfach nicht abgespeichert. Das habe ich aber leider erst Zuhause mitbekommen :/
So und jetzt mache ich erst einmal einen Break, Teil 2 der Zusammenfassung folgt dann voraussichtlich in den nächsten 2 Tagen 🙂 Stay tuned *g*
2 Comments
Franzi (Dynamite Cakes)
23. Mai 2014 at 19:34Also ich muß ja sagen, dass ich immer wieder sehr begeistert bin von der Architektur der 1950er Jahr. Klare Linien, alles so schön hoch,….jaja, ich höre schon auf 🙂
Es war ein wunderschöner Tag mit dir, liebe Jette, den ich gerne in Erinnerung behalte.
Fühl dich gedrückt, Franzi
Lani
24. Mai 2014 at 10:33Weißt du was Franzi? Ich stehe auf kreative Wortspiele ^^ Mir hat der Tag auch unglaublich gut gefallen und ich hoffe auf eine Wiederholung. Vielleicht zur Eat & Style? *reknuddel*