„Happy Birthday to you, happy Birthday to you, happy Birthday liebe Rettungstruppe, happy Birthday to you! „
Gut, das mit dem Singen sollte ich wahrscheinlich besser lassen. Allerdings freue ich mich so sehr mit Sina und Susi, dass ihr „Baby“ – die Rettungstruppe – heute 3 Jahre alt wird! Seit 2014 zeigen die beiden zusammen mit anderen engagierten Bloggern, dass selbstgemachtes meist viel besser schmeckt als Industrieprodukte und der Aufwand zum „nur warm machen“ sich in Grenzen hält.
Und weil ein Geburtstag nun einmal gefeiert werden muss, haben wir einen virtuellen Brunch vorbereitet. Mit Brunch ist natürlich nicht der bekannte Frischkäse gemeint, sondern ein ausgiebiges spätes Frühstück mit kalten und warmen Elementen. Bei einem Brunch ist erlaubt was gefällt – von Brötchen, über Marmelade, Brotaufstriche, Rührei und Kuchen kann man sich da frei austoben. Und wenn man es drauf anlegt, könnte dieser Brunch komplett im nächsten Supermarkt gekauft werden. Fertige Salate, Aufbackbrötchen, fertige Kuchen aus der Plastik-Aroma-Verpackung, Kekse die „nur noch“ fertig gebacken werden müssen, sogar fertig hart-gekochte Eier kann man im Laden kaufen…
Aber ist es nicht total traurig, wenn man einen festlichen Anlass wie einen Geburtstag hat und dann seinen Gästen nur Fertigzeug hinstellt? Deshalb gibt es heute von mir eine 2-in-1-Idee für einen Brunch im Frühling. Und bei meinen Mitrettern noch jede Menge andere Vorschläge zum Thema (die Links findet Ihr ganz unten).
Zurück zu meiner 2-in-1-Idee. Ich habe Euch heute ein Bärlauchpesto mitgebracht. Das kann man entweder einfach so hinstellen, es passt nämlich super als Brotaufstrich, schmeckt aber beispielsweise auch gut zu Rührei. Oder man verarbeitet es noch zu einem herzhaften Monkeybread weiter – und das solltet Ihr wirklich ausprobieren!
Zuerst wird das Pesto hergestellt:
50 g frische Bärlauchblätter
1/2 TL Salz
150 ml Olivenöl
50 g Cashewnüsse
50 g Parmesan
Den frischen Bärlauch gut waschen, das ist vor allem bei selbst gesammeltem Bärlauch sehr wichtig.
Die Blätter etwas klein schneiden und dann mit dem Salz und dem Olivenöl fein pürieren. Die Nüsse und den Käse zugeben und ebenfalls klein pürieren (stückiger oder feiner, je nach Belieben).
Das fertige Pesto in ein sauberes, verschließbares Glas umfüllen, mit einer dünnen Schicht Olivenöl begießen und in den Kühlschrank stellen.
Dieses Rezept für Bärlauchpesto ist recht wandelbar. Möchte man ein veganes Pesto, dann ersetzt man den Käse einfach durch Haferflocken, soll es vegetarisch sein, dann bietet sich zum Beispiel Ziegenkäse an. Auch bei den Nüssen ist erlaubt was schmeckt. Ich bin ein Riesenfan von Cashewnüssen, allerdings passen hier sicherlich auch Pinienkerne, Sonnenblumenkerne oder Walnüsse.
Aber nun weiter zu meiner versprochenen zweiten Idee – dem Monkeybread. Ich habe dafür Pizzateig angesetzt mit 1 Kilo Mehl und die Hälfte hierfür verwendet. Die andere Hälfte kann man zum Beispiel in Würstchentornados oder Pizzaschnecken verarbeiten, die kommen sicherlich auch super auf einem Buffet.
Für den Pizzateig:
1 kg Mehl (hier T 550)
10 g frische Hefe
600 ml kaltes Wasser
16 g Salz
Für das Monkeybread:
2 EL Bärlauchpesto evtl. etwas mehr
1/2 Kugel Mozzarella
Die Hefe im Wasser auflösen, das Mehl mit dem Salz mischen und dann die Hefelösung dazu gießen. Per Hand oder mit der Küchenmaschine zu einem geschmeidigen Teig verkneten. Luftdicht verschließen und für etwa 1 1/2 Stunden gehen lassen.
Den Teig auf eine bemehlte Fläche geben und halbieren. Eine Hälfte anderweitig verarbeiten oder in einem großen, verschließbaren Gefäß in den Kühlschrank stellen und am nächsten Tag verarbeiten.
Eine Kastenform fetten. Das Pesto in eine Schüssel füllen und den Mozzarella fein würfeln. Vom Pizzateig jetzt kleine etwa 1-2 cm große Stückchen abreißen und zu kleinen Kugeln formen, diese Kugeln müssen NICHT gleichmäßig sein! Die Kugeln jetzt im Pesto rollen, sodass sie rundherum bedeckt sind und dann in die gefettete Form werfen. Sobald der Boden nahezu bedeckt ist mit Kugeln, wird der Mozzarella darauf verteilt. Danach den restlichen Teig zu pestobedeckten Kugeln verarbeiten und auf dem Mozzarella verteilen. Die Form sollte jetzt ungefähr zur Hälfte gefüllt sein.
Das vorbereitete Monkeybread noch einmal eine Stunde gehen lassen. Den Backofen auf 180°C Ober-/Unterhitze vorheizen und dann für 30-35 Minuten backen lassen. Kurz auskühlen lassen und dann aus der Form stürzen, solange der Mozzarella noch geschmolzen ist. Sobald das Monkeybread zu sehr ausgekühlt ist, bekommt man ihn kaum noch aus der Form (ist mir passiert *g*). Es schmeckte aber auch direkt aus der Form ;).
Ich habe das Bärlauchpesto-Monkeybread für unsere Krabbelgruppe gebacken und es wurde mir quasi aus den Händen gerissen. Von der ganzen Kastenform habe ich 1 kleines Bällchen abbekommen. Das zweite Bällchen was ich mir genommen hatte, musste ich an die 10 Monate alte kleine M. abtreten. Sie hat so süß geschaut, danach gegriffen und es hingebungsvoll aufgemampft… *seufz*. Dieses Rezept ist also krabbelgruppengetestet und wirklich empfehlenswert für ein Buffet – es macht nämlich sowohl warm als auch kalt eine gute Figur.
Und hier wie versprochen noch jede Menge weitere Brunchideen:
- 1x umrühren bitte aka kochtopf: Joghurt-Brötchen mit Sauerteig
- Anna Antonia: Sticky Buns
- auchwas: Egg-Benedict mit Homemade English Muffin
- Aus meinem Kochtopf: Zimtschnecken mit Apfel – Rezept und Tipps
Barbaras Spielweise: Bananen-Zimt-Waffeln- Bonjouralsace: Eiweißbrot
Brittas Kochbuch: Pastéis de Nata – Portugiesische Puddingtörtchen- Brotwein: Schnelle Sonntagsbrötchen mit über-Nacht-Gare
- Cuisine Violette: Bananen-Pancakes
- Dynamite Cakes: Vegane Apfelmuffins ohne Soja
- Fliederbaum: Grüne Tartelettes
- German Abendbrot: Sandwich mit Lachs, Gurke und Remoulade
- giftigeblonde: Nussschneckchen
- Katha kocht!: Gebeizter Saibling auf Apfelsalat mit Salicorne
- kebo homing: Germkipferl
- Kochen mit Herzchen: Häppchen in Pink
- lieberlecker: Brownie Ostereier
- Mädel vom Land: Vollkorncroissants
- Münchener Küche: Obazda
- Obers trifft Sahne: Sandwichtorte mit Frischkäse
- our food creations: Gefüllte Eier und Kartoffel-Baguette
- Pane-Bistecca: Schweizer Weggli
- Paprika meets Kardamom: Rosa Rote Bete-Heringssalat
Prostmahlzeit, die Turbohausfrau: Geburtstagsbrunch- Schönes + Leben: Zitronenrührkuchen mit Mohn und Lemoncurd
Summsis Hobbyküche: Focaccia zum Brunch- The Apricot Lady: Bagel zum Geburtstagsbrunch der Rettungsgruppe
- Unser Meating: Geburtstagsbruch mit Graved Lachs
36 Comments
Anonym
17. März 2017 at 07:45Auch das ist eine super Idee, nicht nur zum Brunch!!
LG Wilma / Pane-Bistecca
Lani
19. März 2017 at 12:37Ja das stimmt, das schmeckt bestimmt auch als Grillbeilage, Abendbrot oder einfach so 🙂
FunnyWitch
17. März 2017 at 08:47Kann ich mir auch super gut zu Gegrilltem vorstellen. Danke für das Rezept, werde ich mir merken.
LG Andrea
Lani
19. März 2017 at 12:37Stimmt zum Grillen ist das sicherlich auch eine tolle Sache. Und dann noch ein paar Würstchentornados auf den Grill – perfekt *g*
Bonjour Alsace
17. März 2017 at 10:16sehr interessant – ich kannte monkeybread bisher nur als pappsüsse Angelegenheit – diese herzhafte Version gefällt mir ausgesprochen gut.
Lani
19. März 2017 at 12:38Die pappsüße Angelegenheit habe ich auch schon ein paar Mal gesehen, aber irgendwie spricht die mich nicht so an. Es freut mich also sehr, dass hier noch mehr herzhaft-Fans dabei sind!
Ingrid -auchwas-
17. März 2017 at 12:57Klasse Idee und tolles Rezept! Ich freue mich schon auf den den Bärlauch, der bei uns noch klitzeklein ist. Aber wenn dann wird das nachgemacht, denn Monkeybread hatte ich auch noch in keiner Version. Danke für das Rezept! Ein schönes Wochenende und herzliche Grüße
Ingrid
Lani
19. März 2017 at 12:39Das hier war auch mein erstes gelungenes Monkeybread. Und jetzt steht Varianten in allen Geschmacksrichtungen nichts mehr im Weg. Wobei ich zuerst noch einmal die Bärlauchversion backen muss. Nur für mich ganz allein *-*
Barbara Furthmüller
17. März 2017 at 16:51Hihi, das mit dem Monkeybread kann ich mir so richtig vorstellen. Das letzte Stück hätte ich auch abgegeben… 😉
Dann musst Du einfach bald nochmal eins backen. Ich hatte auch schon ewig keins mehr, dabei sind die wirklich praktisch. Und vorhin habe ich im Garten geschaut, der erste Bärlauch schaut aus dem Boden raus, das wird auch bald!
Lani
19. März 2017 at 12:40Bärlauchpesto inc! Ich bin sehr gespannt, ob du die Monkeybread mit Bärlauchpesto-Variante ausprobierst. Und ob sie dir dann so sehr schmeckt wie der kleinen M. 🙂
Giftige Blonde
18. März 2017 at 12:59Mit Bärlauch kriegt man mich ja immer und den Brot schaut suuuuupppperlecker aus!
Schön dass du trotz Alltag immer wieder Zeit findest mitzumachen und ich freue mich auf weitere Rettungen mit dir!
lg. Sina
Lani
19. März 2017 at 12:41Ich freue mich immer noch dabei sein zu dürfen <3 Es freut mich natürlich ungemein, dass mein Bärlauchbrot deinen Hunger weckt. Mal sehen was ich mir als nächstes mit Bärlauch basteln werde.
Katrin Mämpel
18. März 2017 at 14:19Das passt ja echt gut zum Brunch oder zum Grillen. Sieht sehr lecker aus.
Gruß Katrin
Lani
19. März 2017 at 12:41Finde ich auch – schön dass das auch andere so sehen *g*
Brotwein
18. März 2017 at 17:21Die Kombination kann ich mir wirklich gut vorstellen! Danke für das Rezept.
Lieben Gruß Sylvia
Lani
19. März 2017 at 12:42Sehr sehr gern. Freut mich, dass es so gut ankommt 🙂
Katha
18. März 2017 at 19:17Ich liebe Zupfbrote in allen Varianten! Und deins klingt wirklich super lecker 🙂
Ich glaube ich bin heute das erste Mal seit deinem Blog-Umbau in der Desktop Version hier (sonst immer mobil) – gefällt mir richtig gut!
Liebe Grüße,
Katha
Lani
19. März 2017 at 12:42Was für ein schönes Kompliment! Danke! Ich freue mich auch jedes Mal wieder, wenn ich meinen Blog aufmache und mich das frische Grün anstrahlt *-*
Christina
19. März 2017 at 06:39Ich muss jetzt auch mal Bärlauchpesto machen *.*
Lani
19. März 2017 at 12:43Ja wird langsam Zeit! Welche Kombination bevorzugst du bei Käse und Nüssen?
Anonym
19. März 2017 at 14:28Monkeybread – einmal hab ichs versucht, in süß, jetzt also eine herzhafte Variante. gefällt mir gut- und dass das reißenden Absatz fand kann ich mir lebhaft vorstellen.
Lani
25. März 2017 at 09:59Ich habe ehrlicherweise noch nie eine süße Version davon probiert. Vielleicht muss ich das noch nachholen, ich glaub son Zimt-Zucker-Mega-Monkeybread wäre auch was feines 🙂
Julia
19. März 2017 at 20:28Herzhaftes Gebäck galore! Was für eine tolle Idee. Ich habe mir das gleich gebookmarkt, denn ich habe aus dem letzten Jahr noch Bärlauchpesto, das dringend weg muss! Weißt Du, warum das Monkeybread so heißt wie es heißt?
Lani
25. März 2017 at 10:00Also wirklich weiß ich nicht, warum das Monkeybread Monkeybread heißt. Ich schätze, weil man es abzupft, so wie ein Affe *grübel* Anders erklären kann ich es mir nicht, ist ja keine Banane drin 😛
Susi L.
20. März 2017 at 09:52Das kann ich mir vorstellen, dass dir dieses Brot aus der Hand gerissen wurde! Wenn du nicht so weit weg wärst, hätte ich da direkt mitgerissen. 😉
Lani
25. März 2017 at 10:01Falls Du irgendwann mal in der Nähe sein solltest, back ich nur für Dich <3 (und Deinen Mann natürlich, falls der auch dabei ist). Der Harz ist ja grundsätzlich immer eine Reise wert *g*
Petra Hermann
20. März 2017 at 16:59Super Idee ! Das kann ich mir auch einfach mal "nur so" vorstellen, da bekommt man ja gleich Appetit.
Lani
25. März 2017 at 10:01Na das wollte ich doch erreichen mit dem Post – alles richtig gemacht würd ich sagen 🙂
Franzi
22. März 2017 at 15:20Monkey Bread ♥ und Käse ♥♥ und dein leckeres Bärlauchpesto ♥♥♥ alle 3 Sachen auf einmal, das muss einfach gut sein 🙂
Ich habe jetzt übrigens eine Stelle gefunden, wo ich Bärlauch ernten kann, yeah. Jetzt kann ich dein Pesto nachmachen 🙂
Liebste Grüße, Franzi
Lani
25. März 2017 at 10:02Bärliner Bärlauch hrhrhr – damit ist das Pesto dann bestimmt noch dreimal leckerer. Ich bin gespannt wie Dir das Monkeybread schmeckt <3
Das Mädel vom Land
23. März 2017 at 20:42Na das war jetzt aber schnell gepinnt, dein Monkey Bread … Hervorragend schaut das aus!
Lani
25. März 2017 at 10:03Das freut mich wirklich sehr – wirklich schade, dass die Bärlauchsaison so kurz ist. Allerdings schmeckt das Brot sicherlich auch mit anderem Pesto super.
Anonym
24. März 2017 at 08:25Die kleine M. mag dich seitdem noch mehr und freut sich auf die nächste Leckerei von dir��❤
Lani
25. März 2017 at 10:04Ich mag die kleine M. ja sowieso voll gerne <3 Ich geb mir Mühe für Dienstag was ansprechendes zu basteln 🙂
münchner küche
10. April 2017 at 12:27Zum reinbeißen lecker. Sowohl Bärlauchpesto, als auch dein Monkeybread. Für sowas bin ich ja immer zu haben.
Liebe Grüße,
Ines
Lani
15. April 2017 at 19:18Ich auch *-* Morgen will ich das wieder machen. Und dann hoffe ich mal, dass der Bärlauch im Brühlpark nochmal Pesto hergibt. Sonst freue ich mich einfach auf nächstes Jahr 🙂