Anfang Januar hab ich mir hochschwanger und frustriert auf Wehen wartend meine Familie geschnappt und wir sind Eis essen gegangen.
Im Einkaufszentrum ist auch ein Buchladen und wo ich doch eh schon Zeit hatte bin ich schnökern gegangen 🙂 Dieses Buch ist mir direkt ins Auge gefallen.
Seit ich mich mit dem Thema beschäftigt habe, möchte ich vermehrt saisonal kochen. Gerade im Winter empfinde ich das als richtig schwer. Allzuviel wächst nicht frisch, die meisten Sachen kommen von sonst woher und ständig Kohlsuppe – naja da streikt irgendwann jeder.
Aus diesem Grund musste das Buch Herbst, Winter, Gemüse! von GU einfach mit – verständlich oder?
Design/Bildgestaltung
Herbst, Winter, Gemüse! ist ein Hardcoverbuch. Es besteht aus 160 Seiten, die hochglänzend sind, jedoch gut griffig.
Unterteilt ist das Buch in 4 große Kapitel: Davor & Dazu, Aus der Suppenschüssel, Marktfrisch, Ofenfrisch und Aus Topf und Pfanne. Natürlich gibt es auch ein Vorwort sowie das Register. Zusätzlich enthält das Buch einen Exkurs ganz am Anfang was denn überhaupt bei uns im Winter wächst.
Besonders gelungen finde ich die Einzelvorstellung der gängigsten Herbst-/Wintergemüsesorten. Hier wird eine Seite komplett genutzt um auf Erntezeit, Verwendungsart, Küchentricks und ähnliches einzugehen. Außerdem sind die darauffolgenden zwei Seiten für Rezepte reserviert, bei denen diese Gemüseart die Hauptrolle spielt.
Die Bilder sind schön in Szene gesetzt, dennoch stehen die Gerichte im Vordergrund und nicht irgendwelcher Schnickschnack. Was mir besonders auffällt ist die Tatsache, dass fast alle Fotos auf dunklen Tischen oder Brettern geschossen wurden. Das unterstreicht das rustikale, diesen Seelenwärmereffekt den Wintergerichte haben sollen.
Hier ein paar Fotos damit Ihr versteht was ich meine:
Ich mag die Schrift übrigens sehr. Sie hat irgendwie was fröhliches, das hat mich von vorherein angesprochen.
Alltagstauglichkeit
Die im Buch angegebenen Zutaten bekommt man in jedem Supermarkt, von daher ist es definitiv alltagstauglich. Was der Titel aber schon besagt ist, dass die verwendeten Gemüsesorten ihre Hauptzeit im Herbst und Winter haben (beispielsweise Kürbis, Pastinake, Steckrübe…). Natürlich bekommt man die Sachen mittlerweile auch fast das ganze Jahr, aber das würde ja den Saisonalitätsgedanken wieder vollkommen aushebeln.
Umsetzung
Die Gerichte sind ausführlich beschrieben und gut erklärt. Die Reihenfolge stimmt auch, zumindest sind mir keine groben Fehler aufgefallen was Menge etc. angeht.
Die Rezepte im Buch sind unterschiedlichen Schwierigkeitsgrades, manche würde ich ohne zu zögern auch absoluten Kochneulinge zutrauen, bei einigen überlege selbst ich mir, ob ich das mal austesten möchte (bei einem Gericht wird beispielsweise selber Nudelteig hergestellt und ausgerollt).
Geschmack
Ausprobiert habe ich bisher nur ein Gericht und zwar „Gebratener Reis mit Lauch und Chinakohl“. Das Gericht habe ich aus Zeitmangel nicht verbloggt (das habe ich gekocht, als die Minimaus 3 Wochen oder so alt war). Ich meine mich allerdings zu erinnern, dass es nicht so gut geschmeckt hat wie erwartet.
Ich hätte auch gern viel mehr ausprobiert, allerdings hatte ich bei den meisten Gerichten direkt das Murren meiner Familie im Ohr. Der Winter war einfach zu dem Zeitpunkt schon zu lange da und es gab bereits zu oft Chinakohl, Kürbis und Kohlgerichte ^^. Ein Großteil der Rezepte steht ab Herbst auf meiner Nachkochliste. Und ich freue mich bereits jetzt darauf. Vielleicht waage ich mich dann auch an die Rote-Bete-Rezepte 😉
Preis-/Leistungsverhältnis
Das Buch kostet 14,99 € und ist damit etwas teurer als ich erwartet habe. Allerdings ist es das definitiv wert. Neben vielen interessanten Rezepten, die ich so noch nirgendwo gesehen habe, bekommt man nämlich einiges an Hintergrundinformationen.
Fazit
Ich würde mir das Buch wieder kaufen. Die schöne Aufmachung und das tolle Thema möchte ich einfach nicht missen in meinem Bücherschrank. Wer Anregungen sucht, was man mit Steckrübe und Co abseits von Eintopf anfangen kann, ist mit diesem Buch definitiv gut beraten.
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