Wer öfter hier mit liest, weiß das ich die Franzi von Dynamite Cakes wirklich gern habe. Nicht nur ist ihre Möhrenlasagne unglaublich lecker, auch haben wir einen ganz fantastisch megatollen Tag in Berlin auf der Next Organic verbracht. Nun hat sie was zu feiern, ihr Blog ist nämlich ein Jahr alt geworden. Und gefeiert werden soll mit schottischem Speis und Trank!
Nun habe ich sehr sehr lange überlegt was ich denn nun kochen möchte. Als erstes eingefallen ist mir natürlich Haggis. Das sind Schafsinnereien die direkt nach dem Schlachten klein geschnitten, gewürzt und in gesäuberten Schafsmagen gefüllt gekocht werden. Das ist hier einfach nicht umsetzbar. Egal bei welcher Metzgerei ich angefragt habe – Schaf bekomme ich hier irgendwie nirgends.
Also bemühte ich die Unweiten des Internets und fand die Seite Schottland4Fans – inklusive Rezeptideen. Und so gab es nun endlich schottische Hausmannskost bei uns!
Stovies
für 2 Personen
2 große Zwiebeln
1 kg Kartoffeln
1 TL Salz
1/4 TL Pfeffer
250 ml Wasser
250 g Fleisch (z. B. Rind)
1 EL frische Petersilie
Die Zwiebeln und die Kartoffeln pellen/schälen. Die Zwiebeln grob hacken, die Kartoffeln in dicke Scheiben schneiden. Großzügig Fett in einem Topf erhitzen und die Zwiebeln darin bei niedriger Temperatur 5 Minuten andünsten.
Die Kartoffeln, Salz und Pfeffer dazugeben und alles solange wenden, bis die Gewürze gleichmäßig an den Kartoffeln verteilt sind. Das Wasser von der Seite in den Topf gießen, Deckel drauf und etwa 35 Minuten köcheln lassen. Regelmäßig am Topf rütteln (nicht umrühren!) damit die Kartoffeln nicht anbrennen.
Das Fleisch und die Petersilie zerkleinern, zu den Kartoffeln geben und vorsichtig unterschütteln. Alles zusammen noch einmal 10 Minuten köcheln lassen.
Der Name des Gerichts leitet sich übrigens vom englischen Stove also Herd ab. Zubereiten lässt es sich wohl aber auch ganz gemütlich im Backofen, z. B. im Römertopf (dazu kann ich leider nichts sagen, einen solchen besitze ich nicht).
Ich denke, dass das Fleisch vielleicht noch ein bißchen feiner sein sollte. Allerdings war es absichtlich groß gelassen von mir, damit mein Freund es leichter aussortieren konnte. Übrigens verwendet habe ich Rindersuppenfleisch, man kann aber jedes Fleisch benutzen was man möchte. Oder es auch weglassen! Ein wenig Variation ist durchaus möglich.
Geschmeckt hat es übrigens sehr gut. Allerdings war im Originalrezept nicht angegeben, für wie viele Personen das Gericht gedacht ist. Verarbeitet hatte ich 1,5 kg Kartoffeln – es hätte aber gern noch etwas mehr sein dürfen. Beim nächsten Mal weiß ich das vorher!
Und jetzt komm ich noch einmal zum Thema Haggis zurück. Wie gesagt die Zutaten für ein originales Haggis sind hier einfach nicht zu bekommen. Deshalb gab es heute ein „Schummelhaggis“:
350 g Leber (z. B. Huhn)
2 Zwiebeln
175 g Butter
75 g Haferflocken
Salz
Pfeffer
Die Zwiebeln grob hacken und mit der Leber in einen Topf geben, knapp mit Wasser bedecken und zum kochen bringen. 30 Minuten köcheln lassen und dann in ein Sieb abgießen, die Brühe dabei auffangen. Die abgekühlte Leber klein schneiden und zusammen mit Zwiebel, Butter, Haferflocken und Gewürzen in einen Topf geben. Etwas Brühe dazu geben, so dass die Zutaten feucht aber nicht nass sind. Alles für 1 1/2 Stunden leicht köcheln lassen, dabei immer wieder umrühren und bei Bedarf Brühe nachgießen.
Geschmeckt hat es gut, allerdings war es sehr sehr mächtig ^^. Die Zubereitung war auch nicht ganz einfach – ständig drohte das Anbrennen… Letztlich war ich ständig am umrühren und die Brühe ist auch komplett drin gelandet.
Liebe Franziska – ich hoffe du freust dich auch über Schummelhaggis! In diesem Sinne wünsche ich dir noch viele erfolgreiche Blogjahre und mir, dass wir noch das ein oder andere Event gemeinsam erleben werden 🙂
2 Comments
Franzi (Dynamite Cakes)
23. Juni 2014 at 21:45Meine liebe Jette,
ich freue mich so sehr, dass du mitgemacht hast – und gleich auch noch mit zwei Rezepten. Und dann auch noch Haggis, okay Schummelhaggis – aber das ist auch Haggis. Jede Familie hat ihr eigenes Rezept, daher ist das völlig legitim 😉
Ich mag ja solche gröberen Suppen wie Stovies sehr – auch weil man sehen kann, was alles drin ist.
Jette, ich freue mich riesig über deinen Beitrag ♥
Liebste Grüße, deine Franzi
Lani
24. Juni 2014 at 15:45Liebe Franzi,
ich freu mich sehr, dass mein Beitrag deinen Geschmack trifft. Ich bin ja definitiv immer mal wieder in Berlin und dann darfst du mich gern auf ein Stovies oder ähnliches einladen ^^
*drück dich*