Seit 2 Tagen schiebe ich Frust und den muss und möchte ich mir jetzt von der Seele schreiben. Im letzten Jahr wurde von einem recht großen Medienkonzern ein Award für Foodblogger ins Leben gerufen – dabei sind sehr geile Sponsoren und ich habe mich ohne große Überzeugung für das beste Vegan-Gericht beworben. Es war von vornherein klar, dass ich keine Chance habe, aber hey wer nicht wagt der nicht gewinnt.
Seit letztem Jahr hat sich nun einiges auf meinem Blog getan. Das Tafel-Thema habe ich weiter ausgebaut, ich beschäftige mich intensiver mit Verwertung von Lebensmitteln (Stichwort MHD etc.) und versuche so, meine Leser zum Thema Lebensmittelverschwendung zu sensiblisieren. Um so erfreuter war ich dann, als ich dieses Jahr die neue Kategorie „Nachhaltigkeit“ sah – also genau mein Thema. Ich bewarb mich euphorisch. Und war tatsächlich dumm genug zu glauben eine Chance zu haben. Ich war so aufgeregt an dem Tag als die Finalisten informiert wurden – aber mein Telefon blieb still. Ich bin nicht dabei.
Nun kann man sagen „Mach dir nichts draus, das ist doch nicht wichtig“. Aber es stört mich massiv. Klar es ist von einem Medienkonzern ausgerichtet und diese Leute wollen sich natürlich im besten Licht präsentieren. Hey ich versteh das absolut – Verkaufszahlen kommen nicht von ungefähr. Da muss man schon die richtigen Blogs dabei haben. Die mit viel Reichweite. Die die geklickt werden, die bei denen man sicher ist, dass die Werbung – die ja keine ist, weil es geht ja um einen ganz tollen Preis – auch gesehen wird! Alles andere wäre ja völlig unrentabel. Und man will ja die Sponsoren auch nicht enttäuschen.
Es ärgert mich aber so sehr, dass Leute mehrmals nominiert sind in unterschiedlichen Kategorien. Nun sagte jemand „bei den Oscars darf man auch mehrmals nominiert sein“ – aber bei den Oscars gibt es genauso Kategorien in die nicht jeder „rein darf“. Und für mich ist die Kategorie „Nachhaltigkeit“ eine solche. Ich habe mich ausschließlich für diese beworben, weil es mein Herzensthema ist. Höchstwahrscheinlich wurde beim Anblick meiner Fotos die Bewerbung allerdings sofort entsorgt.
Nachhaltigkeit ist für mich viel mehr als „Ich kauf Bio und will andere auch davon überzeugen Bio und Regional zu kaufen“. Leute – Bio ist toll, regional ist toll, aber letztlich ist das immer eine Frage des Geldbeutels. Ich bin mal so vermessen zu behaupten, dass im deutschsprachigen Gebiet eine Menge Menschen auf ihren Geldbeutel achten müssen. Diese können sich nur selten bis gar nicht die teuren Sachen, die in den letztlich nominierten Blogs gezeigt werden, leisten. Hey ich liebe Bio auch, aber wenn am Ende des Geldes noch ´ne Menge Monat über ist, dann kauf ich das was geht und nicht das, was mein Konto völlig überfordert. Wichtig ist, dass ich selbst mit mir im Reinen bin und ich nicht über meine Verhältnisse lebe, nur damit ich ausschließlich Bio-Qualität im Kühlschrank stehen habe. Günstiger Genuss mit gutem Gewissen quasi 🙂
Viel wichtiger (und nachhaltiger) als Detox, Regional und Bio finde ich deshalb etwas gegen die Lebensmittelverschwendung zu tun. Und – wie bereits erwähnt – darauf mache ich mit meinem Blog aufmerksam. Das Verkochen der Tafeltüte, günstige Gerichte und Resteideen machen deshalb einen großen Teil meiner Beiträge aus. Aber meine Fotos sind halt nicht hochglanzmagazintauglich – ergo bitte nächstes Jahr neu versuchen. Auch wenn man sowieso keine Chance hat. Schließlich ist eine „Titelverteidigung“ durchaus gern gesehen. Damit das Ganze aber nicht so langweilig ist, tauschen 1. und 2. Platz jährlich. Sonst sieht das dann doch zu abgesprochen aus 😛
Nun mag der ein oder andere denken, „die ist doch nur angepisst, weil sie selbst jetzt keine tollen Sponsorenpreise bekommt, und ne geile Zeit in Berlin verbringen kann“. Ja, ja ich bin tierisch angepisst. Weil dieser ganze Award eine einzige Vorführung ist. Weil es nie eine wirkliche Chance gab zu „gewinnen“. Weil – höhrensagen – die Jury nur eine Vorauswahl gesehen hat von den Bewerbungen (kann ich mir durchaus vorstellen, man kann von einem bekannten Promikoch nicht erwarten 800 Bewerbungen zu sichten…). Beweisen kann man das allerdings nicht, weil zur viel zitierten Punktevergabe keine weiteren Informationen rausgegeben wurden. Ich verstehe nicht, warum so ein Brimborium drum gemacht wird – wenn ihr einfach eine schöne Zeit mit ein paar Hochglanz-Foodblogs verbringen wollt, dann macht es einfach. Aber hört auf zu behaupten, dass auch andere Leute eine Chance darauf hätten. Die anderen Leute nämlich – und da zähle ich mich nun einmal dazu – fangen dann wirklich an davon zu träumen. Und sind am Ende enttäuscht.
Ich erhoffe mir von diesen Zeilen, dass die Initiatoren dieses „Awards“ mal darüber nachdenken, was sie da gerade verbockt haben. Es kann nicht sein, dass Leute mehrmals nominiert sind (entweder ist einem eine Kategorie am wichtigsten, oder die Jury muss aussortieren wer wo am besten passt), genauso kann es nicht sein, dass nahezu sämtliche Finalisten aus dem Vorjahr wieder am Start sind. Hier wäre vielleicht eine Sperre nötig. Und gebt auch Leuten eine wirkliche Chance die nicht Euren Vorstellungen entsprechen vom Bildmaterial her, aber interessante Themen anbieten.
Ich weiß, dass ich nicht die Einzige bin, die sich aufgrund der Finalisten fragt, was da schief gelaufen ist. Die enttäuscht, wütend, verärgert, sprachlos ist. Und die trotz toller Preise und Hammer-Jury keinen Bock haben wird, sich diesem Ärger nochmal auszusetzen. Bedenkt das bitte, falls Ihr im nächsten Jahr wieder diesen „Award“ ausruft…
38 Comments
Kevin Buch
18. September 2015 at 07:21Guten Morgen Henriette,
Erstmal ein großes Herzchen <3!!! für deine Worte 🙂 Mehr kann man dazu nicht sagen.
Und wegen deinen Fotos: Ich finde sie immer wieder toll und schön 😀
Liebst,
Kevin
Lani
18. September 2015 at 18:58Gern geschehen – und vielen vielen Dank. Ich sehe selbst die Veränderung seit Januar 2013 und das motiviert mich natürlich, mich noch weiter zu verbessern 🙂 Auch wenn mein Ziel definitiv keine Hochglanzfotos sind. Man soll schon sehen, dass ich es esse *g*.
Julia
18. September 2015 at 07:23Aus diesen Gründen mache ich bei sowas gar nicht erst mit. Das ist eine reine PR-Show und ich arbeite zu lange in der PR, um nicht zu wissen, wie das läuft. Und nicht nur in Bezug auf den Award: Erst neulich habe ich die Redaktion einer Food-Zeitschrift angeschrieben u. gefragt, warum sie nur die immergleichen hübschen, toll fotografierten, eh schon super bekannten Blogs vorstellen und nicht mal die aus den Nischen. Dabei habe ich dann deinen genannt, sowie den "Geschmeidige Köstlichkeiten" u.a. Aber hier traut man weder dem Leser noch dem Anzeigenkunden etwas zu. Das ist bedauerlich aber einfach knallhartes Medien-Business. Sei nicht traurig. Dein Blog ist toll, erweitert Horizonte und ist ganz, ganz wichtig als Korrektiv in dieser bunten, Cupcake backenden, Glitzerzucker- Mehlhändchen-Bäckerschnur-Fotowelt!
Frl. Moonstruck
18. September 2015 at 08:12Unterschreib ich so.
Mach einfach genau so weiter, liebe Henriette! 🙂
Ma Lu
18. September 2015 at 09:04… Ich auch!! Was Julia schreibt, bestätigt meinen Verdacht. Gut, dass ich mich nicht angemeldet habe! Liebe Henriette! Dein Blog und deine Einstellung sind fabelhaft! Was braucht es dann einen Award? Unseren hast du 🙂
Frau Knusper
18. September 2015 at 09:25Ganz genau, Maren und Julia. Bitte liebe Henriette, lass DIch von diesem Award-Zeugs nicht entmutigen.
Liebe Grüße
Sarah
Lani
18. September 2015 at 19:02Vielen Dank Euch allen – ich bin übrigens auch ein Riesenfan von Claudia und ihrem Blog "Geschmeidige Köstlichkeiten". Sie ist zu einem gewissen Teil an meiner Ausrichtung schuld, denn sie hat mich bestärkt mir "meine Nische zu suchen". Den Award braucht es natürlich nicht, allerdings hatte ich das Gefühl, dass kaum jemand öffentlich sagen möchte, dass diese Art und Weise gar nicht geht/verletzend ist. Und da ich mich sowieso öfter der Kritik aussetze, dachte ich mir, dass ich auch hier mal Tacheles reden kann. Einfach damit das vielleicht auch dort in der PR ankommt und im nächsten Jahr ein bißchen was anders gemacht wird. Entmutigen lasse ich mich dadurch auf keinen Fall – ich habe weiter Spaß am bloggen und wer nicht will, der hat halt schon 🙂
Claudia Braunstein
19. September 2015 at 06:52Ich fühle mich gerad sehr gebauchpinselt, weil mein kleiner Nischenblog hier als Beispiel genannt wird. Ja, ich kämpfe mit meinem wahrlich nicht sehr ansprechenden Thema, allein das Wort Schluckbeschwerden verursacht bei Manchen Verschluckungsgefahr, auch um Aufmerksamkeit. Nicht für mich, sondern für viele Menschen da draußen außerhalb der glitzernden Bloggerwelt, weil es eine große Anzahl von Menschen gibt, die unter diesen Problematiken leiden. Ja, mit Krankheit, Leben am Gesellschaftsrand und als Minderheit ist in unserem Umfeld werbetchnisch nicht so gut vermarktbar. Ich beteteilige mich trotzdem hin und wieder an derartigen Events. Ich bin heuer auch im Finale des AMA-Awards in Österreich, aber nicht wegen meiner Thematik. Ich wurde voriges Jahre Dritte bei einem deutschen Award, aber nicht wegen meiner Thematik. Ich beteilige mich an derartigen Veranstaltungen wirklich nur aus Spaß, denn ich glaube nicht, dass das die richtigen Plattformen sind um mein sensibles Thema zu verbreiten.
Jette, dir möchte ich eines sagen, ich bin so stolz auf dich, weil du deinen Weg gehst. Ich erinnere mich so gut an unser langes Gespräch voriges Jahr in Berlin, das wir heuer gerne fortsetzen können 😉 Geh deinen Weg weiter, er ist der richtige, es geht nicht um einen Award, es geht darum, dass du ganz ehrlich ein sehr schwieriges, aber so präsentes Thema bearbeitest. Deine Leser schätzen das! Wir Nischenblogger haben uns ja aus wichtigen Gründen dafür entschlossen über spezielle Themen zu schreiben, bleib dabei, bitte.Und verschwende keine Energien in Juryentscheidungen.
Ich mag übrigens Franz und Mathias, die Veranstalter der FBA sehr, sehr gerne. Wir sind schon länger freundschaftlich verbunden und ich habe nicht oft so derartig empathische, wertschätzende Menschen getroffen, wie die beiden.
Kopf hoch, Jette, ich freu mich auf dich in drei Wochen 🙂 Bussi, Claudia
Lani
19. September 2015 at 16:28Ach Claudia – ich werde doch jetzt nicht das Thema aufgeben, das mir am Herzen liegt 🙂 Ich mach weiter, das Bloggen macht mir einfach (immer noch) viel zu viel Spaß ^^
Die Kochpsychiater
18. September 2015 at 08:51Mach dein Ding, schau nicht nach Anderen, du hast einen so tollen Blog mit soviel Mehrwert für Andere da draußen. Nur das zählt!
Wir haben auch niemals eine Chance auf diesen Award. Und das ist gut so…
Gruß von der Kochpsychiaterin
Lani
18. September 2015 at 19:04Das tue ich immer – und werde es auch weiter tun! Vielen Dank für deine Worte <3
Backen macht glücklich
18. September 2015 at 09:02Liebe Henriette, ich bin in der ganzen Geschichte zwar nicht so "drin", aber kann dich durchaus verstehen. Ein Großteil der Nominierten sieht tupfengleich genau aus wieder die anderen (bei zwei, drei, die einen Preis wirklich verdient hätten, freut es mich aber sehr!). Das ist schade.
Und ja, es sind oft dieselben Namen, die dann zigmal überall auftauchen, nicht nur bei Awards, sondern auch in Koch- und Backzeitschriften etc. Ich fürchte, das ist auch eine Art Kreislauf – da wo alle "hinrennen", rennen dann auch alle anderen hin…
Lass dich nicht entmutigen und hab weiter Freude am Bloggen!
Kathrin
Lani
18. September 2015 at 19:06Natürlich habe ich auch weiter Freude am Bloggen. Einen gewissen Kreis an treuen Lesern habe ich mir ja durchaus aufgebaut – die kann ich doch nicht enttäuschen in dem ich wegen so einer Lappalie das Handtuch werfe 🙂 Und ich freue mich auch für einige der Nominierten, da sind sehr liebe Leute dabei. Und ich gönne es auch (fast) jedem *g* Wie das so ist, Antipathien hat wohl jeder hihi
die Sammlerin
18. September 2015 at 09:03Dein Blog ist toll und ich mag ihn nicht mehr missen.
Lani
18. September 2015 at 19:06Das ehrt mich sehr *-* Vielen Dank, dass Du dabei bist <3
Backen macht glücklich
18. September 2015 at 09:03P.S.: Ach, jetzt sehe ich gerade, dass Julie schon fast dasselbe geschrieben hat 😉 Bin ich also nicht alleine mit meiner Einschätzung zu den Magazinen. Beruhigend 🙂
Steph
18. September 2015 at 09:13Moin Henriette,
kurz vorweg, ich halte von Awards, Rankings, etc. insgesamt nichts, weil sie zwangsläufig immer nur einen sehr subjektiven Ausschnitt der, in diesem Fall, Foodbloggerszene zeigen. Von Konzernen oder Medien ausgerichtete Awards haben nun mal eine spezielle, auf die Interessen ihrer Sponsoren abgestimmte Ausrichtung und werden nie unabhängig sein.
Rankings oder Abstimmungen, bei denen Leser das Wort haben, führen wiederum automatisch dazu, dass nur die "großen" Blogs mit entsprechend hoher Reichweite auf den vorderen Plätzen landen – was natürlich auch nicht direkt mit der Qualität der jeweiligen Bloginhalte gleichzusetzen ist.
Dann kommt auch noch hinzu, dass immer nur ein Teil der tatsächlich aktiven Foodblogger mitmacht, was das Ergebnis zusätzlich noch einmal sehr "verwässert". Die effektive Bedeutung, bzw. Aussagekraft eines Best-Blog-Awards relativiert sich so ganz schnell.
In diesem Fall denke ich aber, dass es wirklich müßig ist, sich über eine nicht erfolgreiche Teilnahme so zu echauffieren. Ich stimme Dir absolut zu, dass die Mehrfachnominierungen der Attraktivität des Awards nicht gerade förderlich ist. Da ich nicht teilgenommen habe, kann ich ja aus Lesersicht sprechen und ich finde es ausgesprochen langweilig, beim Durchscrollen der Nominierungen ständig nur die gleichen Blogs zu sehen. Ob die sich nun insgesamt ähneln, ist ne andere Sache, die natürlich auch wieder mit der Gesamtausrichtung des Awards zusammenhängt. Mit den massiven Mehrfachnominierungen haben sich die Veranstalter aber sicher keinen Gefallen getan, da stimme ich Dir zu.
Trotzdem ist und bleibt die Qualität eines Blogs eine sehr subjektive Angelegenheit und kann immer aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet werden. Natürlich bist Du und sind Deine Leser überzeugt von Deinem Blog, den Grundsätzen, für die Dein Blog steht. Andere Leser, Blogger und Ausrichter von Events können und dürfen aber selbstverständlich auch anderer Meinung sein und es muss gar nicht zwangsläufig die thematische Ausrichtung Deines Blogs oder die Fotos sein, auch Schreibstil, Gesamtlayout, usw. spielen eine Rolle.
Klar, darfst Du traurig darüber sein, nicht unter den Nominierungen zu sein. Dieses öffentliche Beklagen (und das macht ja gerade ordentlich die Runde), hat aber einen für mich sehr unangenehmen Beigeschmack von Neid und Missgunst. Wenn es nicht so gemeint ist, tut es mir leid, es wirkt aber nach außen so.
Die Ausrichter des Foodblog Awards haben klar formulierte Teilnahmebedingungen, üben das Hausrecht aus und verfolgen natürlich nicht zuletzt ihre und die Interessen ihrer Sponsoren und Kooperationspartner. Das Ergebnis ist eine kleine Handvoll Gewinner und bei ca. 800 Teilnehmern natürlich auch vieeeeele unzufriedene Nichtnominierte.
Ich hab’s ja schon bei FB geschrieben, das Leben ohne Blog Awards, Rankings & Co. ist ungemein entspannend….
Lani
18. September 2015 at 19:11Ich kann absolut verstehen, dass dieser Text sehr nach Neid und Missgunst aussieht – das war aber wahrlich nicht meine Intention. Es hat sich einfach soviel Wut aufgestaut auf die Verantwortlichen, dass das einfach raus musste. Wie ein reinigendes Gewitter. Mir geht es jetzt besser und ich habe die Hoffnung, dass dieser Text vielleicht auch bei den Verantwortlichen landet und diese sich damit auseinander setzen. Denn das der Unmut nur unter der Hand geäußert wird und offiziell die meisten lächelnd abnicken was da abgelaufen ist, spielt denen nur zu. Da mach ich mich lieber zum Buhmann und sag laut was mich da alles stört. Negative Kritik bin ich ja bereits gewohnt 😉
zorra
18. September 2015 at 09:35Liebe Henriette, erst mal ich finde deinen Blog ganz toll, vor allem wie du offen über die Tafel etc. schreibst, das traut sich ja nicht jeder. Bravo.
Was den Award betrifft, ich bin in der Jury und kann bestätigen, dass wir eine Auswahl zum Bewerten bekommen haben. Ich war wie du erstaunt, dass da mehrmals die gleichen und die vom letzten Jahr auftauchten. Ich hätte da auch eine andere Auswahl getroffen. Ich hoffe nächstes Jahr machen sie das so. Man kann ja auch als PR-Agentur immer dazu lernen. 🙂
Lani
18. September 2015 at 19:13Ich hoffe tatsächlich, dass der Unmut der Foodbloggerszene – ich bin ja nicht die Einzige die sich aufregt/ärgert – seinen Weg zu den Verantwortlichen findet. Und diese sich dann damit auseinandersetzen! Und vielen Dank, dass Du noch einmal die Vermutung mit der Vorauswahl bestätigt hast – dass zeigt, dass es nie eine reelle Chance gab zu gewinnen.. :/
zorra
19. September 2015 at 10:55Da muss ich dir widersprechen. In der Vorauswahl waren nicht nur Blogs, die man schon von überall kennt…. man hat also Chancen, muss nur noch die Jury überwinden. 😉
Lani
19. September 2015 at 16:30Dann habe ich das falsch verstanden ^^ Egal, es ist wie es ist und ich habe mit der Sache jetzt abgeschlossen 🙂 Dir viel Spaß in Berlin – vielleicht schaffe ich es, Dich bei anderer Gelegenheit mal persönlich kennenzulernen :-*
Bärbel
18. September 2015 at 09:38Hallo Henriette, zunächst einmal Dein Blog ist toll!! lass dich doch von den Konzernen nicht in die Irre treiben. Die brauchen ja nur Werbung, dazu bist Du und Dein Blog doch zu schade.Du hast besseres verdient. Mach weiter so und bleib wie Du bist!!
Liebe Grüße Bärbel
Lani
18. September 2015 at 19:15Ich lass mich nicht in die Irre treiben – versprochen! Und ich bleib natürlich weiter am Ball :-*
Anonym
18. September 2015 at 09:51Liebe Henriette,
ich kann Deinen Ärger gut nachvollziehen. Und eigentlich ist zu den Kommentaren von Julia und Steph kaum noch was hinzufügen.
Allerdings: Der Award-Ausrichter entscheidet wie sein Award ausgerichtet wird. Sicher, wäre es wünschenswert, die Vielfalt der Gewinner zu erhöhen. doch ich finde nicht, dass es eine Sperre für diejenigen geben _muss_ , die im vergangenen Jahr gewonnen haben. Ich finde auch nicht, dass jemand nur in einer Kategorie vertreten sein darf – wenn der/diejenige so ein Allround-Talent ist, dass er in allen Kategorien glänzen kann, dann ist das absolut ok. allerdings muss dann für jede Kategorie eine total Kategorie-bezogen passende Bewerbung vorliegen. Oder jemand hat sich in einem Jahr weiter entwickelt, etwas neues gemacht oder oder oder… Dass es hier so massiv passiert ist, sagt meiner Meinung nach nicht, dass es grundsätzlich falsch ist, die Möglichkeit anzubieten. Es sagt im Grunde nur etwas darüber aus, was den Award-Ausrichtern gefällt und wie sie ihre Auswahl treffen.
Die Frage ist, was will der Ausrichter mit dem Award erreichen: Werbung für die Sponsoren? Dann wird es so sein, dass die Blogs gewinnen, die zu den Sponsoren passen. Allerdings ist das nicht zu Ende gedacht: Wenn immer nur die gleichen gewinnen, dann erreicht man auch immer nur die gleichen Leser. Hätte man als Ziel, die Bekanntheit und Vielfältigkeit der Foodblog-Galaxie zu steigern/aufzuzeigen, dann hätte jeder noch so kleine Blog eine Chance…. und damit wäre auch den Sponsoren geholfen, da sie immer wieder auch neue Blogleser erreichten. Plus: Ihre Glaubwürdigkeit erhöhen.
Leider funktioniert die Welt des Sponsorings und der Awards so nicht. Und es ist auch so, dass zu einem Foodblog-Award und auch zu einem Award an sich die Präsentation (hier: Hochglanz-Fotos) dazu gehören. Die Gefahr, dass man sich da blenden lässt und den kleinen aber feinen wirklich passenden Bewerber übersieht, ist ohne Zweifel da. Und das ist super schade. Der Award hat allerdings auch wirklich nur die Bedeutung, die wir ihm beimessen. 😉
Was allerdings viel wichtiger ist, als ein/dieser Award: dass Du hinter Deinem Blog stehst und dass Deine Leser hinter Deinem Blog stehen. Dass Deine Leser wissen, wofür Du stehst. Und Du nicht nur schreibst, um Hochglanz-Anforderungen zu erfüllen, sondern weil Dir Dein Thema am Herzen legst. Deine Leser wissen das zu schätzen und lesen Dich genau deswegen.
Liebe Grüße,
Natalie
Lani
18. September 2015 at 19:18Da hast Du auf jeden Fall verdammt Recht! Und deswegen schließe ich mit dem Thema auch jetzt ab. Meine Wut habe ich öffentlich rausgebracht, es besteht die Chance, dass die Verantwortlichen diese Kritik zur Kenntnis nehmen und ich werde mir den Spaß an der Sache nicht durch so einen Mist verderben lassen!
Ich bin stolz auf das, was ich in den letzten 2 1/2 Jahren erreicht habe, freue mich über die vielen Menschen die ich kennen lernen durfte und werde weiter vor mich hin bloggen 🙂
Bea
18. September 2015 at 15:01Hoi Du, du hast schon recht mit deinen Worten, aber gerade deshalb, weil es ein echter PR Gag ist, solltest du dich nicht ärgern. Ich bin heute mal durch deinen Blog gewandert und finde ihn toll. Auf FB verfolge ich dich ja schon länger und finde deine Ideen zur Lebensmittelverwertung toll. Mach einfach weiter so, folge dir und deinem Weg. Du hast einen tollen Blog und du machst soviel, was mehr Bedeutung hat und wichtiger ist als dieser blöde Award…
Mach weiter so!
Alles Liebe, Bea
Lani
18. September 2015 at 20:37Wie kann man sich bei soviel lieben Worten noch ärgern? Vielen Dank für diese lieben Worte und ich freu mich sehr, dass Dir gefällt was ich mache <3
Christina H.
18. September 2015 at 15:38Aus genau diesem Grund melde ich mich bei sowas auch nicht an. Natürlich wäre es toll, den eigenen Blog als Foodblog des Jahres zu bezeichnen… Aber ich denke die haben ihre Favoriten und kein anderer hat ne Chance. Ich denke auch, dass sie dieses Jahr weniger bei diesem Award anmelden. Hoffentlich.
LG
Christina
Lani
18. September 2015 at 20:45Wir machen einfach unsere eigene Party 🙂 Aufgabe: Koche ein leckeres Abendessen für deine Familie. Preise: Je nachdem wo man einkauft. Belohnung: Das glückliche Lächeln wenn alle satt sind hihi
Petra Hermann
18. September 2015 at 17:06Sorry, aber wer bloggt, braucht einen AWARD genauso wie einen Pickel am A…… Mach deine tolle Sache weiter und lass dich nicht verunsichern. Du bist der Foodblog der Herzen für deine Leser und das ist das Beste, was dir passieren kann.
Lani
18. September 2015 at 20:46Du bringst das nu wirklich auf den Punkt ^^ Ich lass mich nicht unterkriegen, keine Sorge. Nur Wut und Frust in sich reinfressen ist auch nicht gesund 🙂
Volle Lotte
18. September 2015 at 19:43Hallo,
ja man kann auf Friede, Freude, Eierkuchen machen oder seine Meinung sagen. Warum man dann sofort Neid und Missgunst unterstellt bekommt, finde ich genauso traurig wie der ganze Award. Ich bin Gott sei Dank jemand, der nicht mit der Welle schwimmt und sehr gerne seine eigene Meinung bildet. So geschehen beim Food Blog Day und das ganze dort präsentierte "Theater" und mein Bauchgefühl führte zum Ergebnis das ich so ein Award nicht brauche. Das jetzt präsentierte Ergebnis hat es bestätigt. Henriette das hier ist dein Blog also deine Show! Wenn es Dir danach war darüber zu schreiben, dann ist das vollkommen in Ordnung. Lass Dich nicht in die Irre führen und geh einfach deinen Weg! LG Silvia
Lani
18. September 2015 at 20:49Sowieso! Von solch einem "Theater" wie Du so schön sagst, lass ich mir nicht das Bloggen versauen. 2-3 Tage hats mir die Laune verhagelt, aber das ist jetzt nachdem meine Meinung öffentlich raus ist, auch deutlich besser ^^ Jetzt schau ich nach vorn und behalte im Auge was mir wichtig ist – interessante Artikel für meine Leser schreiben <3
Kerstin Lingemann
19. September 2015 at 09:56Klare Worte. Dein Unmut wird sehr deutlich und ich kann verstehen, warum Du Dich so aufregst. Die Großen schmücken sich mit Deinen Federn (oder eben Deinem Thema), weil es zu Ihnen passt. Aber wenn es um die Details geht ist die Mühe und Liebe, die jemand in seinen Blog gesteckt hat, plötzlich nur noch Klicks Wert. Und da merkt man deutlich, dass es letztendlich um Kommerz geht. Lass Dich nicht entmutigen und geh Deinen Weg. Deine Fotos sind aussagekräftig und Deine Inhalte bewegend, was willst Du mehr?
Lani
19. September 2015 at 16:32Nix 🙂 Die Leute die mein Thema interessiert werden auch so (hoffentlich) irgendwann den Weg zu mir finden. Wahrscheinlich ist es sogar besser so – ich passe eben nicht wirklich gut in die Glitzer-alles-ist-wundervoll-Bloggerwelt *g*
Krisi
19. September 2015 at 21:42Ich bin eben erst auf dein Blog gestossen und mich am durch klicken. Ich kann dir dennoch direkt zustimmen, auch wenn ich dein Blog (noch) nicht gut kenne!Das ist ein Grund warum ich das Ganze auch überhaupt nicht verfolge, für mich ist das nicht wirklich erstzunehmen und kaum ein Blog hat da Chancen ausser man ist in Gewissen Blogger-Kreisen und hat ein bestimme Fotos (so kommt es mir vor).
So, ich werde mich nun weiter in deinen Blog einlesen=)
Liebe Grüsse,
Krisi
woszumessn
26. September 2015 at 22:30boaaah, jaaa, danke dass du es auf den punkt bringst! ich lasse es inzwischen sein bei solchen 'awards' mitzumachen. klar wollen die sponsoren befriedigt werden, der award für möglichst viel werbung genutzt werden, aber wie du es sagst, dann sollen sies doch einfach direkt machen. ich träume nicht mehr.
ps: auf hochglanzfotos kann ich verzichten, erfahrungsgemäß sind die nicht so superschick geknipsten rezepte die besseren 😉
liebe grüße, sabine