Wir lieben Schupfnudeln. Das ist eine Tatsache. Unumstößlich! Auf meinem Blog gibt es auch schon diverse Rezepte mit Schupfnudeln zB. mit Möhren-Pilz-Ragout, Sauerkraut und einigem mehr. Gemeinsam haben sie alle eins, verarbeitet wurden gekaufte Schupfnudeln aus der Kühlabteilung. Die sind günstig, geschmacklich ok und es geht schnell. ABER natürlich kann man sie selbst machen. Die Frage war jetzt für mich – wie schwer ist das und macht es geschmacklich etwas aus?
Nun habe ich mich ganz neu der Rettungstruppe angeschlossen. Eine wachsende Menge an Bloggerinnen zeigen dabei, wie unnötig viele Produkte aus dem Supermarkt sind, weil sie selbstgemacht 1. besser schmecken, 2. man weiß was drin ist und 3. der zeitliche Aufwand nur unmerklich größer ist. Einmal pro Monat wird gerettet was das Zeug hält und im Januar geht es um die Kartoffel. Und die hat es wirklich nötig gerettet zu werden!
Schaut Euch mal im Supermarkt um, was es alles an verarbeiteten Kartoffelprodukten zu kaufen gibt. Die Schupfnudeln aus dem Kühlregal sind da nur die Spitze des Eisbergs. Von TK-Röstis, über fertige Bratkartoffeln aus der Kühlung bis hin zu geschälten Kartoffeln im Glas – es gibt nichts was es nicht gibt. Die Krönung waren letztens fertige Rosmarinkartoffeln in der Kühlung – für 1,99 € die 250 g Packung. Die waren einfach geschält, gekocht, bissel Öl dazu und ein paar Rosmarinnadeln klebten dran. Ich hoffe jetzt einfach mal, dass das nicht so oft gekauft wird…
Zurück zu den Schupfnudeln. Nachdem ich vor einiger Zeit beim Versuch Gnocchi selbst zu machen grandios gescheitert bin (ich hatte ganz tolles Gnocchi-Wasser …), hatte ich entsprechend Respekt davor. Die Scheu genommen hat mir eine gute Freundin, die mit mir zusammen das Rezept von der Turbohausfrau ausprobiert hat. Es hat wunderbar funktioniert und deshalb traute ich mich auch allein ran. So wirds gemacht:
Für 2 Personen:
300 g mehlig kochende Kartoffeln
(geschält und gekocht)
100 g Mehl T 550
40 g Hartweizengrieß
20 g Butter
2 Eigelb
Salz, Muskatnuss
Außerdem:
Wasser
Salz
Mehl zum Arbeiten
Butter zum Anbraten
Die geschälten Kartoffeln in Salzwasser gar kochen, das Wasser abgießen und die Kartoffeln klein stampfen (alternativ durch die Kartoffelpresse drücken). Abkühlen lassen! Dann die übrigens Zutaten zugeben und alles verkneten. Zwei Rollen formen und diese auf eine bemehlte Unterlage legen. Den Teig in gleichmäßige Stücke schneiden. Die Stücke dann zwischen den Handflächen rollen, um die typische Form zu erhalten. Die fertigen Schupfnudeln auf einer bemehlten Fläche „lagern“.
In einem breiten Topf Salzwasser erhitzen. Die Schupfnudeln portionsweise hineingeben. Das Wasser darf nicht kochen! Die Schupfnudeln solange ziehen lassen, bis sie nach oben steigen (am besten zwischendurch mal am Topf rütteln oder vorsichtig umrühren, damit sie nicht am Boden festkleben). Durchschnittlich dauert es ca. 2-4 Minuten bis die Schupfnudeln fertig sind. In einem Sieb abtropfen. Sie können nun beliebig weiter verarbeitet werden, z. B. – meine Lieblingsvariante – angebraten in Butter oder als Auflauf oder oder oder. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.
So und nun das Fazit. Schupfnudeln dauern ihre Zeit, das kann man nicht weg reden. Kartoffeln schälen und kochen (ca. 30 Minuten), abkühlen lassen, formen (ca. 20 Minuten) und portionsweise ziehen lassen (nochmal ca. 20 Minuten) – da kommt etwas mehr als eine Stunde zusammen. Wenn man – so wie ich – auch noch völlig übertreibt und die doppelte Menge macht, dauert es sogar noch länger. Und wenn man – ebenfalls so wie ich – noch vergißt Butter zu kaufen und dann zwischendurch noch schnell in den Supermarkt rennen musst – dann werden es ganz schnell auch mal 2 Stunden XD
Aber sie schmecken so GUT! Man sollte sie vorzugsweise etwas kleiner machen als meine waren, dann sind sie schneller durchgekocht. Also es lohnt sich durchaus sie selbst zu machen. Ich werde demnächst nochmal ausprobieren, ob man sie einfrieren kann bzw. wie die wieder aufgetauten Schupfnudeln dann sind. Sollte das klappen, kann man sich ja welche auf Vorrat machen und einfrieren 🙂
Und wenn Ihr jetzt noch herausfinden was außer Schupfnudeln noch so alles gerettet wurde, dann bringt ein wenig Zeit mit. Hier sind nämlich alle weiteren Retter und ihre Kartoffelgerichte (ich hoffe ich habe niemanden vergessen…):
46 Comments
Susanne
20. Januar 2016 at 09:28Schupfnudeln gehören ja zu meinen Kartoffel-Lieblingen. Gut, zugegeben, es gibt fast nichts aus Kartoffeln, das ich nicht mag…aber trotzdem.
Aber ich bin auch faul….wenn ich die Schupfnudeln einfach "nur" gebraten servieren möchte, dann spare ich mir das vorherige kochen und röste sie in der Pfanne gar. (Altes Argument meiner Mutter: "Die Kartoffeln sind ja schon gekocht 😉 ).
Lani
24. Januar 2016 at 12:14Das ist gar keine so schlechte Idee. Ich hatte sie gekocht, wegen dem Ei darin, aber das wird ja auch beim Braten fest … 🙂 Beim nächsten Mal wird die Zeit gestoppt *g*
Carla
20. Januar 2016 at 12:12Ich liebe Schupfnudeln! Aber ich muss gestehen, ich hab sie noch nie selbst gemacht, sondern immer nur gekauft. Unter der Woche bekomme ich so viel Zeitaufwand fürs Abendessen einfach nicht unter… Aber am Wochenende muss ich mich jetzt endlich mal daran versuchen 🙂 Danke für das Rezept!
Liebe Grüße
Carla
Lani
24. Januar 2016 at 12:16Immer gern! Ich hoffe sie schmecken dir dann genauso gut wie mir – nicht das du dich nachher ärgerst wegen der aufgewandten Zeit oO
Anonym
20. Januar 2016 at 13:39Jette! DAs schaut köstlich aus! Dass dein Rezept gelungen ist wundert mich nicht, alles was von der Susi Turbohausfrau kommt gelingt, ich schau ja oft bei ihr vorbei 🙂
Ich glaube man kann die ganz gut einfrieren, vielleicht nur ganz leicht angekocht, dann einzeln einfrieren..ist dasselbe Prinzip wie ich bei meinen Erdäpfelknödeln praktiziere.
lg. Sina
Lani
24. Januar 2016 at 12:17Ja die Susi hat nen echt tollen Blog! Ich muss da echt öfter vorbei schauen… 🙂
Nadine
20. Januar 2016 at 15:18Ein tolles Rezept! Es freut mich sehr, das dich die selbstgemachten Schupfnudeln überzeugen konnte und bin schon sehr auf dein Fazit nach dem Auftauen gespannt. 🙂
Liebe Grüße
Nadine
Lani
24. Januar 2016 at 12:18Oh ich auch ^^ Aber erstmal (nochmal) Schupfnudeln machen, die letzten sind ja schon komplett aufgegessen *g*
Susi L.
20. Januar 2016 at 15:20Oh, ein Rezept von mir! Das freut mich, dass das geklappt hat.
Wenn es dich tröstet: Mit Gnocchi aus Erdäpfelteig bin ich auch noch nicht glücklich geworden. Entweder werden die zu hart oder zu weich.
Lani
24. Januar 2016 at 12:49Das gibt mir wirklich Hoffnung. Vielleicht sollten wir mal ne Challenge machen – Gnocchis für alle ^^ So schlimm können die doch gar nicht sein!
Alexandra
20. Januar 2016 at 20:27Wenn Du die Zubereitung so beschriebst, hätte das von mir sein können. Man beginnt ein Gericht und merkt, dass man was vergessen hat, also nochmals los.
Glückwunsch, dass Sie Dir gelungen sind – ich hatte schon mal Kartoffelsuppe, da mir alle auseinandergegangen sind.
Lani
24. Januar 2016 at 12:50Hach ja die feine Kartoffelsuppe … Wenn es nicht so traurig wär um die Zutaten, wäre es ja fast lustig… Und wir gehören halt beide zum Team "völlig-verpeilt" ^^
rike
20. Januar 2016 at 21:37Wenn es hier Schupfnudeln gibt, dann selbst gemachte. Geht mit Einfrieren aus meiner Erfahrung übrigens richtig gut, dann langsam auftauen und in Butter schwenken (so wie bei eingefrorenen Spätzle).
Lani
24. Januar 2016 at 12:18Vielen Dank für die Info, dann steht der Vorratsproduktion ja nichts mehr im Wege <3
Aus meinem Kochtopf
21. Januar 2016 at 07:07Ich gestehe:
Schupfnudeln gibt es bei uns auch aus der Tüte.
Wenn es sie gibt. Denn ich gehöre prinzipiell der Pasta-Fraktion an.
Aber vielleicht sollte ich mir wirklich auch mal die Mühe machen.
Sie ist es sicher wert – wie man bei Dir sieht.
Mit leckerem Gruß, Peter
Lani
24. Januar 2016 at 12:19Also gegen ne ordentliche Pasta habe ich ja auch nix ^^ Und die Kinder und mein Freund sowieso nicht. Da würdest du also offene Türen bei mir einrennen – nur immer dasselbe ist mir irgendwann zu langweilig 😛
Irina
21. Januar 2016 at 07:35Schupfnudeln habe ich auch schon gemacht und finde ebenfalls, dass es zwar ein gewisser Aufwand ist, sich aber durchaus lohnt. 🙂 Bin mal gespannt wie Du sie eingefroren und wieder aufgetaut findest.
Liebe Grüße,
Iirna
Lani
24. Januar 2016 at 12:51Ich werde auf jeden Fall berichten – mindestens auf Instagram. Ich olle Insta-Suchti-Tante *g*
Anonym
21. Januar 2016 at 07:38Schupfnudeln, an die hab ich mich bislang noch nie gewagt und werde das nun aber unbedingt ändern, die schmecken doch einfach zu gut!
Lani
24. Januar 2016 at 12:20Oh ja, gibts bei uns mindestens einmal im Monat. Aber wie gesagt bisher meist gekauft … Auf Dauer ist das dann doch nix!
Ina Feinschmeckerle
21. Januar 2016 at 11:55Als echte Schwäbin kann ich Dir versichern: die sehen wirklich prima aus 🙂
Lani
24. Januar 2016 at 12:47Das ist ein großartiges Kompliment – ich danke dir <3
Das Mädel vom Land
21. Januar 2016 at 12:35Deine Schupfnudeln sehen köstlich aus … Sie erinnern mich an die Erdäpfelnudeln, die meine Mama aus den Resten vom Erdäpfelteig gemacht hat, wenn es irgendwelche Knödel gab – Sauerrahm dazu: Perfekt 🙂
Liebe Grüße!
Lani
24. Januar 2016 at 12:49Das klingt ja auch durchaus sehr ähnlich. Wobei, ich hab noch niemals Knödel selbst gemacht, ich glaube aber der Teig ist ein wenig anders. Egal schmecken tut es bestimmt immer *-*
Kebo homing
21. Januar 2016 at 12:39Oh ja, Schupfnudeln sind so lecker, ich mag sie am liebsten zu Blaukraut (Rotkohl) und Ente, meine Minis hingegen mit Zimt und Zucker und gebräunter Butter….
Liebe Grüße,
Kebo
Lani
24. Januar 2016 at 12:22Ich muss wirklich zugeben, dass ich es bisher noch nicht geschafft habe, eine süße Schupfnudelvariante zuzubereiten. Und das OBWOHL ich damit schon seit gut einem Jahr liebäugel. Das werde ich auf jeden Fall nachholen!
Petra Hermann
21. Januar 2016 at 20:51Schupfnudeln sind eine tolle Beilage zu Gemüse. Das habe ich auch erst in jüngster Zeit erprobt, mit Pilzen oder Sauerkraut.
Lani
24. Januar 2016 at 12:23Hmm Pilze und Sauerkraut (jeweils einzeln) sind auch meine favorisierten Zutaten mit Schupfnudeln <3
Barbara Furthmüller
21. Januar 2016 at 22:58Wow, ich bin echt begeistert, dass Du Dich da rangetraut hast! Ich bin ja allgemein nicht so der Kartoffelfan, aber selbstgemachte Schupfnudeln sind lecker. Ich hab' sie nur wo gegessen, aber noch nie selber selbstgemacht, daher alle Achtung!
Hat eigentlich schon jemand geschrieben, dass Schupfnudeln in der Gegend, wo sie eigentlich her kommen (im Südwesten der Republik) "Bubespitzle" heißen? Das gibt Auskunft über die Größe, die sie haben sollten, wenn Du verstehst, was ich meine.
Lani
24. Januar 2016 at 12:24Also ich glaube das Wort "Bubespitzle" werde ich nie wieder vergessen XDD Und eine guter Vergleich beim Formen ist das auch *g*
Melanie - Kleine Chaosküche
22. Januar 2016 at 09:17Ich liiiiiiiiiieeeeeebe Schupfnudeln und wäre das nicht so eine nervige Arbeit, dann gäbe es die hier wohl ständig.
Danke für das Rezept dafür 🙂
Lani
24. Januar 2016 at 12:47Ich lieeeeeeeeeeeeeeeeeeeeebe sie auch so sehr *-* Ich könnt schon wieder, wenn ich mir hier nur das Bild anschaue 🙂
Marie-Louise
22. Januar 2016 at 17:58Oh, Schupfnudeln habe ich auch noch nie selbstgemacht, wird aber mal dringend Zeit! Danke für die Inspiration!
Lani
24. Januar 2016 at 12:24Immer gern – und nu ran an die Kartoffel ^^
Jankes Soulfood
23. Januar 2016 at 10:40Oh wie lecker, liebe Jette.
Schupfnudeln sind wirklich etwas feines und am liebsten esse ich sie, so wie du, in Butter gebraten.
Eine tolle erste Rettung ♡
Liebste Grüße und ein schönes Wochenende
Janke
Lani
24. Januar 2016 at 12:25Vielleicht hätte ich mir weniger Mühe geben sollen, wird schwer das beim nächsten Mal zu toppen ^^ Ach nein, das ist ja Quatsch. Immer 100 % geben – die Kartoffel hat es verdient!
multikulinaria
23. Januar 2016 at 18:25Ich denke schon, dass man die Schupfnudeln einfrieren kann. Oder halt den Teig einfrieren und bei Bedarf neue Schupfnudeln darsus rollern. Deine sehen sehr gut aus. Ich hatte meine (auch das erste Mal) langsam in der Pfanne ausgebraten. Auch sehr fein. Dauert halt nur etwas.
Lani
24. Januar 2016 at 12:34Deine sahen auch ganz fantastisch aus *sabber*
Julia
24. Januar 2016 at 07:36Sieht super lecker aus und hört sich gar nicht so schwer an. Ich habe schon ewig keine mehr gegessen, da ich nicht so gerne Fertigprodukte kaufe, aber wenn ich mich irgendwann aufraffen kann, muss ich dein Rezept unbedingt probieren.
Liebe Grüße,
Julia
Lani
24. Januar 2016 at 12:46Ja den inneren Schweinehund hab ich auch regelmäßig zu Gast *seufz*
Bonjour Alsace
24. Januar 2016 at 16:39Bei mir kommen ja grundsätzlich nie Fertigprodukte auf den Tisch, aber Schupfnudeln habe ich noch nie gemacht – danke für das Rezept. Wird ausprobiert.
Lani
25. Januar 2016 at 12:20Immer gern – und jetzt ran an die Kartoffeln *g*
Sandra von from-snuggs-kitchen
25. Januar 2016 at 07:21Zeit für ein Geständnis: Schupfnudeln hab ich noch nicht selbst gemacht, nur Gnocchi bisher. Die sind ja "ähnlich".
Aber jetzt habe ich ja ein Rezept 😀
Lani
25. Januar 2016 at 12:03Wenn die Gnocchi was geworden sind, hast du mir wiederum etwas voraus ^^ Aber das hol ich noch nach! Ich glaube ich hatte bei meinem Gnocchi verusch einfach die falschen Kartoffeln … :/
Irene
27. Januar 2016 at 13:17oh auch bei dir Schupfnudeln liebe Henriette. Hier in der Schweiz kommen sie wohl so langsam auf, den ich sah erst kürzlich welche fertig zu kaufen. Oder ich hab es bisher einfach übersehen… Das ist aber eine gute Idee und wenn du als Greenhorn in Sachen Schupfnudeln rollen sagst, das geht, kannich das vielleicht ja auch.
Notiert sind sie und irgendwann komm ich dazu, die Liste ist ja dank der tollen Rettungsaktion nicht gerade klein. Dafür sind wir auch mit Ideen versorgt.
Liebs Grüessli
Irene
Anonym
13. Februar 2016 at 20:05Bis jetzt gab es bei mir erst einmal selbstgemachte Schupfnudeln. Die kaufe ich mir hier meistens, da man sie hier fast auf jedem Jahrmarkt, Weihnachtsmarkt oder sonstigen Veranstaltungen bekommt.
LG
Karin