Böhmische Knödel

Ich beginne diesen Beitrag mit einem Geständnis: Ich liebe böhmische Knödel. Schon immer! Und noch ein zweites Geständnis hinterher: Bisher habe ich sie immer gekauft. Die kosten ja nur 1,40 € oder so pro Packung und eine reicht ja für die Familie. Und das ist bestimmt voll aufwändig das selber zu machen und so… Nun sollte es am Wochenende Szegediner Gulasch aus dem Slowcooker geben und was passt besser dazu als meine heißgeliebten böhmischen Knödel? Nur hatte ich die vergessen zu kaufen. Also hatte ich die Möglichkeit a) Kartoffeln dazu machen und ein bißchen weinen oder b) endlich mal den Arsch hochkriegen und die Dinger selber machen, so schwer kann das ja wohl nicht sein!!


Was soll ich sagen, ich war überrascht, WIE einfach die letztlich sind. Es ist einfach nur ein Hefeteig der statt gebacken gekocht wird. Der einzige Unterschied den ich feststellen konnte, war, dass meiner nicht so formschön wie der gekaufte aussah. Geschmack, Aufwand und Co. dagegen wogen das mehr als auf. Die Zutaten für die selbstgemachten böhmischen Knödel habe ich sogar immer im Haus. Also wenn Ihr mal nix im Haus habt, empfehle ich Euch als Beilage selbstgemachte böhmische Knödel!




Für 2 Knödel:


500 g Mehl (siehe Info unten)
1/2 TL Zucker
1/2 Würfel Hefe oder
1 Päckchen Trockenhefe
150 ml lauwarmes Wasser
1 Ei
1 TL Salz



Die Hefe mit dem Zucker im Wasser auflösen und kurz arbeiten lassen. Das Mehl mit dem Ei und dem Salz in eine Schüssel geben. Die Hefelösung dazugießen und alles gut verkneten. 



Der Teig sollte nicht zu wässrig oder zu trocken sein. Er sollte nicht kleben und schön glatt aussehen. Im Zweifelsfall noch etwas Mehl oder Wasser zugeben. Nun zugedeckt etwa eine Stunde gehen lassen, bis der Teig sich etwa verdoppelt hat. 


Wasser in einem großen (!!!) Topf erhitzen. Die Knödel gehen nochmal gut auf, es sollte also genügend Platz im Topf sein. Die Knödel schwimmen oben, deshalb muss der Topf nicht komplett mit Wasser gefüllt sein. Das Wasser salzen und aufkochen. Herunter schalten auf mittlere Hitze. 


Den Teig auf eine leicht bemehlte Fläche geben und in 2 Teile teilen. Die Knödel formen und in das heiße Wasser geben. Für 20-25 Minuten kochen, dabei nach der Hälfte der Zeit die Knödel wenden. 


Aus dem Wasser nehmen und in Scheiben schneiden. Es bietet sich an, die Knödel mit einem Bindfaden zu teilen – leider hatten wir keinen im Haus 🙁 Am Messer kleben die Knödel doch ein bißchen ;). 

Zum Thema Mehl: ich hatte mir verschiedene Rezepte angeschaut und in einem wurden alte Semmeln verarbeitet, in anderen Hartweizengrieß und im einfachsten einfach nur Mehl. Ich hab noch eine Packung Spätzlemehl, also 50:50 Weizenmehl und fein geriebener Hartweizengrieß, und dachte mir die kann ich da bestimmt drin verarbeiten. Sicherheitshalber habe ich 250 g Spätzlemehl und 250 g Weizenmehl T 550 benutzt. Ich schätze deshalb habe ich auch etwas mehr Wasser nehmen müssen. Ich denke, die Knödel funktionieren mit ganz normalem 405er Mehl genauso gut, aber Vorräte aufbrauchen ist ja auch was gutes ;).

So sah übrigens mein Teig aus und ich glaube, der war noch etwas zu trocken. Beim nächsten Mal werde ich  noch etwas mehr Wasser unterkneten. Damit er wirklich glatt aussieht.

Szegediner Gulasch passt super zu den Knödeln

Was wir übrigens sehr mögen ist, die Scheiben noch anzubraten. Ist zwar dann eine unglaublich krasse Kalorienbombe, aber es schmeckt nochmal so gut. Mit ein paar angerösteten Zwiebeln dazu – ein Gedicht sag ich Euch! Probiert es am besten aus. 

PS: Ich habe mir den Spaß gemacht, mal auszurechnen, was diese selbstgemachten Knödel etwa kosten. Ich bin bei ungefähr 0,75 € gelandet – mit Biomehl und Freilandeiern. Ich glaube nicht, dass in dem gekauften so gute Zutaten drin lassen. Ein Grund mehr sie selbst zuzubereiten ne? 

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