Darf ich mal wieder vom Hofladen schwärmen? Ich mag das Hack von dort so gern, auch wenn es in verarbeiteter Form so unglaublich scharf ist – der Herr, der das zubereitet ist mir deshalb ziemlich sympathisch ^^. Letztens hatte ich eine Freundin zu Besuch. Morgens hatte ich frisches Schweinehack geholt, nachmittags war sie bei mir und ich bot ihr an es mal zu probieren. Sie musste dann plötzlich früher als erwartet los, um dem Hofladen einen Besuch abzustatten (eine unerklärliche Lust auf Hackepeterschrippen war der Grund XD).
Auf jeden Fall habe ich mich mittlerweile daran gewöhnt, aber beim ersten Mal wo ich das Hackfleisch verarbeitet hatte, wusste ich noch nix von seiner Würze – ich kann ja schließlich schlecht probieren im Moment… Ich habe Königsberger Klopse gemacht und natürlich gewürzt – unter anderem mit Pfeffer. Was das für kleine Pfefferbällchen am Ende waren, könnt Ihr Euch sicherlich gut vorstellen. Da das Rezept für die Klopse aber noch nicht im Blog ist, hole ich das hiermit nach.
Für die Klopse:
1 1/2 kg Gehacktes
Salz, Pfeffer
1 TL Senf
1/2 Tasse Semmelmehl
1/2 Tasse Milch
1 Ei
Für den Sud:
2 L Wasser
Salz
1 Zwiebel
2 Lorbeerblätter
6 Piementkörner
Essig
Zucker
Außerdem:
2 EL Butter
3 EL Mehl
1 Eigelb
100 ml Sahne
Kartoffeln n. B.
Das Hackfleisch mit den Gewürzen, Senf, Semmelmehl, Milch und dem Ei verkneten. Aus der Masse kleine Klopse formen (je kleiner sie sind, desto schneller sind sie gar) und zur Seite stellen.
In einem großen Topf das Wasser zum Kochen bringen. Die Zwiebel schälen, klein würfeln und dazu geben. Die Lorbeerblätter und die Piementkörner zugeben. Nun den Sud mit Essig, Zucker und Salz kräftig abschmecken. Perfekt ist er, wenn es nach allem etwas zuviel schmeckt, also etwas zu süß, zu salzig und zu essiglastig. Die geformten Klopse dazugeben und auf mittlerer Temperatur etwa 20- 30 Minuten garen. Am besten ausprobieren, ob sie schon gut sind.
Die Klopse aus dem Sud nehmen und zur Seite stellen. Wenn möglich, jetzt die Lorbeerblätter und Piementkörner raussammeln – sie können auch drin bleiben, das schadet nicht, stört nur beim Essen später. Die Butter in einem separaten Topf erhitzen, das Mehl zugeben und unter Rühren eine Mehlschwitze herstellen (Tipps dazu siehe hier *klick*). Die Mehlschwitze in den heißen Sud geben und nochmal aufkochen, damit die Bindung einsetzt. Den Sud von der Platte nehmen. Das Eigelb mit der Sahne verquirlen und vorsichtig in die nicht mehr kochende Sauce schlagen. Dann die Klopse wieder zugeben und servieren.
Dazu passen Salzkartoffeln.
Nach diesem Rezept koche ich seit jeher Königsberger Klopse und jedes Mal werde ich dann beim Bild zeigen gefragt „Wie, ohne Kapern??“. Ja ich mag halt keine Kapern. Wir hatten ein paar unglückliche Begegnungen in meiner Kindheit und meine Mutter hat dann davon abgesehen, sie ins Essen zu geben. Vielleicht kommt irgendwann die Zeit wo wir uns eventuell doch noch einmal annähern, aber momentan ist das nicht absehbar.
Wer halt unbedingt Kapern mag, soll sie mit dazu geben 🙂 Alle kapern-ablehnenden Menschen können dieses Rezept benutzen und sich freuen. Und ich hab jetzt wieder Bock auf diese leckeren Klopse!
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