Habt Ihr von der Tchibo-Weihnachtsaktion gehört? Ich muss zugeben – ich nicht. Der Grundgedanke war wohl, dass Tchibo 100.000 Weihnachtspakete für Tafel-Kunden schnürte und in einem gewissen Zeitraum bei jedem Einkaufswert von 10 € weitere 20 Cent für Weihnachtspakete gesammelt wurden. Insgesamt sind es wohl fast 420.000 Pakete geworden – cool oder? Warum erzähle ich das nun? Weil wir ebenfalls was bekommen haben und das für mich total überraschend kam.
Bereits im letzten Jahr hat unsere Tafel einen Ausflug für alle Tafelkundenkinder organisiert. Es ging nach Magdeburg ins Märchenmusical, letztes Jahr gab es „Der gestiefelte Kater“ und dieses Jahr „Rumpelstielzchen“. Da ich mit dem Babymädchen schlecht mitfahren konnte – die Aktion ist erst für Kids ab 3 Jahre gedacht – fuhren die beiden Großen mit ihrem Vater allein. Und als sie wieder kamen, hatten sie Geschenke dabei! Für den Großen gab es ein Hüpfrentier und eine Faltschere, für das Mittelmädchen Bücher und Holzschwimmtiere und für das Babymädchen einen (viel zu großen) Schneeanzug und ein Babygeschenkset mit Stampler, Hose und Mütze. Dazu bekam jeder noch eine Tüte Gummibärchen und ein Weihnachtsschokiset von Milka.
Ich kann nur sagen – tolle Aktion! Die Kids haben sich unglaublich gefreut, das Hüpftier wird begeistert bespielt, die Gummibärchen haben wir geteilt und überhaupt – Daumen hoch 🙂
So und jetzt gehts weiter zur Tafeltüte (ich bin spät dran, die Nacht war kurz, das Babymädchen muss grad mit Papa kuscheln und ich zeig Euch fix, was es alles so gab in den letzten zwei Wochen).
Abgegeben habe ich dieses Mal den Chicoree, die Bohnen, die Radieschen, einen Teil der Äpfel und Mandarinen, den Weichspüler, die Lebkuchen, den fertigen Kuchenboden, die Backmischung, den Quark, die Wurst, einen Teil vom Joghurt und das fertige Gulasch. Der Buttermilchdrink Rhabarber-Erdbeer hat mir gar nicht geschmeckt, um den Erdbeerjoghurtdrink haben sich hingegen Mann und Kinder gestritten *seufz*. Ganz spannend fand ich die Lupinencreme, die hab ich an einem Tag fast komplett alle gemacht. Geschmacklich erinnert sie mich an Frischkäse, hat einen leicht säuerlichen Geschmack und ich habe sie als „Butterersatz“ benutzt.
Die Pilze habe ich abends gleich verarbeitet. Zusammen mit vegetarischen Köttbullar von Quorn, Sahnesauce und Nudeln war das meine Variante, für Kinder und Mann gab es die Pizzatomatensauce als Alternative ;).
Bei Instagram hatte ich ja gefragt, was ich mit der ganzen Buttermilch machen soll. Immer wieder kam der Vorschlag Buttermilchpancakes. Da hatte ich dann tatsächlich Lust drauf und ich hab welche nach dem Rezept von USA kulinarisch gemacht. Allerdings gleich die doppelte Menge und dann geschichtet mit Honig und Butter. Das war wirklich lecker – allerdings haben wir an diesem Tag kaum was anderes gegessen, es war einfach sooo viel …
Aus dem fertigen Pizzateig habe ich Pizzaschnecken gemacht. Keine so gute Idee, wie sich dann herausstellte. Der Pizzateig ist irgendwie zu dünn und ließ sich nicht so gut verarbeiten wie mein selbst gemachter. Auch geschmacklich mussten sich die Schnecken quasi verstecken – mit fertigem Pizzateig mache ich also keine Schnecken mehr!
Mein Freund wünschte sich den einen Tag „diese geilen Sandwiches von letztens“. Das kam mir sehr entgegen, weil mir an diesem Tag nach Faul-sein war. Das Toastbrot für die Sandwiches hatte ich in der Tüte, allerdings mag ich weißes Brot lieber als dunkles… Sollen die Sandwiches einen eigenen Blogbeitrag bekommen?
Was macht man mit angeditschten Tomaten, schrumpeliger Paprika und alter Zucchini? Man macht Ratatouille-Creme draus und serviert Nudeln dazu 🙂 Immer wieder lecker und dadurch, dass es anpüriert wird, sieht auch keiner mehr wie „schlimm“ das Gemüse vorher aussah.
Aus dem Porree habe ich mir wieder mein heiß geliebtes Lauchgemüse gekocht. Dazu gab es dieses Mal „smashed Potatoes“ nach dem Rezept von Lecker macht Laune. Dafür einfach Kartoffeln kochen, auf ein Backblech legen, mit einem Stampfer grob andrücken, mit Öl bepinseln und backen. Die Kombination hat vielleicht nicht ganz so gut gepasst, aber die einzelnen Komponenten waren spitze!
Für den Wirsing habe ich eigentlich das Wirsing-Untereinander überlegt gehabt, letztlich ist es aber der Kartoffel-Wirsing-Topf geworden, weil ich noch soviele Möhren im Kühlfach hatte. Für mich gab es den Frühstücksspeck aus der Tüte dazu, für Kids und Mann eine Packung Nürnberger Würstchen die noch im Kühlschrank rumflog. Letztlich hat mir mein Sohn den Speck weggemampft und ich hatte die vegane Variante ohne alles. War aber auch lecker *g*.
Erinnert Ihr Euch noch an die Ente aus der letzten Tafeltüte? Ich hab mich getraut und einen Braten daraus gemacht am 1. Weihnachtsfeiertag!
Die Ente war mit einer Toastbrot-Zwiebel-Möhren-Mischung gefüllt, die Sauce war mit Orange und Apfel. Der Rotkohl war frisch selbst gekocht im Slowcooker und die Kartoffeln waren aus dem Hofladen. Allerdings wollte von der Ente niemand was, der Rotkohl hat meinem Freund zu rotweinlastig geschmeckt und die Kinder wollten gleich nur pure Kartoffeln… Ihr seht also quasi auf dem Bild mein Mittag + Abendessen vom 1. und 2. Weihnachtsfeiertag ^^ Die gute Nachricht: es ist bis auf einen kleinen Rest Rotkohl alles aufgegessen worden, die schlechte Nachricht: meiner Waage hat das definitiv nicht gefallen XD.
Der halbe Rotkohl den ich noch im Kühlschrank hatte, wurde dann übrigens zu Rotkohl-Hack-Pfanne (leider „nur“ Bio-Hack aus dem Supermarkt, der Hofladen hat noch bis zum 10.01. geschlossen…). Und die restlichen verschrumpelten Paprika aus der Tafeltüte durften auch gleich noch mit ins Essen. Sieht keiner mehr nach dem Kochen 😛
Was jetzt fehlt in diesem Tafelbericht, ist der Likör den ich selbst gemacht habe. Da hab ich nämlich den Alpro Pfirsich Maracuja-„Joghurt“ und einen weiteren kleinen Pfirsich-Joghurt drin versteckt. Insgesamt waren es fast 3 Liter Likör die ich da gebastelt hatte… Wir haben Heiligabend mit der Familie davon getrunken und ich habe 4 Flaschen verschenkt. Ich habe übrigens auch probiert und bin danach ganz schön wackelig durch die Wohnung gelaufen – ich bin nix mehr gewohnt 😛 Das Rezept für den Pfirsich-Maracuja-Likör will ich auf jeden Fall noch verbloggen. Dann kann ich hier auch noch ein Foto nachreichen!
Ich hoffe, dass Ihr aus der Zusammenfassung wieder die ein oder andere Inspiration mit nehmt und bedanke mich fürs Lesen.
Flashback: Das erste Mal Speisekammer ASL und der Wechsel zur TafelQLB.
2 Comments
Ulrike Hecker
30. Dezember 2016 at 10:52Ich bin immer ganz hingerissen, was Du so alles machst! Hört sich nach guter Küche an! Und das mit der Ratatoullle-Creme werde ich mir merken. Gute Idee, wenn das Gemüse schon angeschrumpelt ist!
Ich wünsche Dir ein gute erfolgreiches neues Jahr!
Liebe Grüße
Ulrike
Lani
31. Dezember 2016 at 14:33Vielen Dank liebe Ulrike – es freut mich sehr sowas schönes zu lesen <3 Dir auch einen guten Start ins neue Jahr und ich hoffe, wir lesen uns auch 2017 😉