Was wurde aus der Tafeltüte Mai 1?

So langsam wünsche ich mir echt den Frühling her. Dieses kalte, nasse Wetter momentan erinnert mich eher an Herbst, als an den Wonnemonat der jetzt eigentlich startet… Kein Wunder, dass es uns bei dem schiet Wetter (wie meine Oma sagen würde) direkt wieder gesundheitlich aus den Latschen gehauen hat. Da komme ich dann irgendwie immer zu viel weniger als gehofft und am Ende der zwei Wochen ist noch viel mehr im Kühlschrank als geplant *seufz*. 



Bei Instagram hatte jemand diese Tüte ganz treffend als „nach-den-Feiertagen-Tüte“ bezeichnet. Sie war richtig gut gefüllt und ein paar ganz feine Sachen fanden sich darin. Am Tafeltag direkt hatte ich eine Freundin zu Besuch. Sie schaute ganz interessiert zu, was ich so alles aus den Beuteln zog und bei der ein oder anderen Sache erwähnte sie, dass sie noch einkaufen gehen müsste 😁 Im Endeffekt hat sie einen Plastikbeutel voll mitgenommen – unter anderem den Kaffee, den Ostersüßkram, ein bißchen Obst, Joghurt und Grillsauce. Einiges anderes legte ich noch für meine sonstigen Abnehmer zur Seite – z.B. das Fleisch – und was dann im Kühlschrank landete war nicht mehr ganz so viel, aber mehr als genug für uns. 

Meine Freundin blieb dann auch recht lange, wir hatten uns viel zu erzählen und die Kids hatten Spaß und wollten nicht unterbrechen. Also gab es direkt auch Abendessen bei uns. Die Pizza aus der Tafeltüte bot sich dabei quasi von selbst an. Da haben wir quasi zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. 


Nachdem sie gegangen waren, stellte ich mich noch in die Küche und putze den Rhabarber und die Erdbeeren. Die hätten es bis zum nächsten Tag nämlich kaum noch geschafft. Ich schnitt alles was noch essbar war klein, warf es in eine Schüssel, ordentlich Zucker drauf und ab in den Kühlschrank. Am nächsten Tag kochte ich alles auf und erhielt ein leckeres Erdbeer-Rhabarber-Kompott. 



Das Kompott gab es am nächsten Tag mit Pfannkuchen die sich Sohnemann so sehr gewünscht hat. Vielleicht nicht die beste Kombination, aber mir hat es geschmeckt.


Das restliche Kompott wollte ich eigentlich mit Milchreis kombinieren. Allerdings habe ich den Fehler gemacht die Kinder zu fragen ob sie lieber Grießbrei oder Milchreis essen wollten. Es wurde dann natürlich Grießbrei – ich hab mich nicht beschwert 😜


Die fertigen Grießbrei-Becher hab ich übrigens nicht geteilt, sondern alle ganz allein gegessen. Nur den großen Grießpudding habe ich mit einer Freundin geteilt – mit gezuckerten Erdbeeren oben drauf war das richtig richtig gut!



Ein absolutes Highlight für mich war der Graved Lachs. Ich kannte bisher nur Räucherlachs und um diese Version mache ich immer einen Bogen, weil sie sehr preisintensiv ist. Und jetzt weiß ich auch wieso – Graved Lachs ist so verdammt lecker 🙈 Manchmal wäre es besser so etwas nicht zu wissen… 


Trotz dem vollen Kühlschrank war ich am Samstag noch Kleinigkeiten einkaufen und dabei ist mir der reduzierte Alaskaseelachs in den Korb gehüpft. Ohne zu wissen was ich damit anstellen würde… Für den spontan geplanten Reisauflauf hatte ich dann auch gar nicht die richtigen Zutaten im Haus und hab mir mit den Sachen die dank der Tafel da waren ausgeholfen. Drin gelandet sind angefangener Kräuterfrischkäse und Crème Fraîche aus der letzten Tafeltüte. 


Die hart gekochten Eier in der Tüte mag ich nicht. Wir essen Eier weich gekocht oder als Spiegel- bzw. Rührei. Wo ich sie aber wirklich drin liebe ist Eiersalat. Ich mach den ganz einfach mit Majonaise (Miracel Whip), einer klein geschnittenen Zwiebel, Senf und etwas Salz. Und damit ich den nicht komplett allein essen muss, hab ich Brötchen gebacken und den Salat zur Krabbelgruppe mitgenommen 😏


Die restlichen Eier, ein Teil der Möhren und eine Stange Lauch landete in diesem Eierragout mit Blumenkohl. Dieses Gericht ist also tatsächlich mal komplett aus der Tafeltüte entstanden. Low Carb ist und bleibt aber nicht meins – mir fehlte irgendwie ein Brot dazu. 



An dieser Stelle stellt Ihr Euch bitte eine jammernde, fiebernde Frau auf dem Sofa vor – nach dem Blumenkohl-Eier-Ragout war ich nämlich erstmal für fast 2 komplette Tage ausgeknockt. Als dann so langsam das Leben in mich zurückkehrte, kochte ich irgendson Reis-Gemüse-Matsch. War nicht so toll und es blieb gut was über. Am nächsten Tag ging es mir deutlich besser, aber die Reste fuchsten mich. Ich würzte also nochmal nach, knetete ein Ei unter die Masse, formte kleine Bällchen die ich in Mehl, verquirltem Ei und Paniermehl wälze und dann frittierte. Dazu gab es einen Quarkdip. Was soll ich sagen – VIEL BESSER! 


Letztlich hat mich das lange Wochenende aber kalt erwischt – mein Freund wünschte sich Nudelsalat. Ich hab dann gebastelt und herausgekommen ist diese Tex-Mex-Variante eines Nudelsalats. Durchaus lecker und zum nachbasteln empfohlen. Sicherheitshalber hab ich das Rezept direkt aufgeschrieben, bevor ich es wieder vergesse…


Zum Abschluss gibt es noch ein bißchen Soulfood. Ich hatte nämlich total Lust auf Kartoffeln – die hatte ich meinen Freund schließlich extra kaufen lassen. Außerdem war in der Tüte jede Menge Buttermilch, die immer noch im Kühlschrank stand und Eier waren auch im Haus. Es gab als Kindheitserinnerung pur –Buttermilchkartoffeln



Und noch einmal Soulfood – aus den vorgekochten Kartoffeln und dem Lauch habe ich wieder die oberleckere Kartoffel-Lauch-Suppe gekocht. Im Kühlschrank liegt jetzt noch eine halbe Packung Kartoffeln die ich für Kartoffel-Knoblauch-Suppe nutzen will. Ich esse da allerdings allein dran und brauch dann zwei Tage zum aufessen. Deshalb hatte ich mir für die Kartoffel-Lauch-Suppe schon Unterstützung eingeladen. Meiner Freundin hat es geschmeckt (und weil sie Vegetarierin ist, hab ich die Merguez-Einlage weggelassen). 

Ich hoffe Euch hat die Tafelzusammenfassung gefallen und freue mich über Lob, Kritik, Anregungen oder einfach einen Gruß. Und falls Ihr zum ersten Mal mit lest und mehr erfahren wollt zum Thema Tafel – hier gehts zum FlashbackDas erste Mal Speisekammer ASL und der Wechsel zur TafelQLB.

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