Lime Curd Mousse Torte

Da hatte sich letztens in meiner Tafeltüte ein ganzes Netz Limetten versteckt. 1 kg teilweise schon etwas angeschrumpelte Limetten… Was macht man damit, wenn man  – so wie ich – gerade keinen Alkohol trinkt und Caipis ohne Ende damit flach fallen? Man greift zu Plan B und macht LimeCurd draus. Glücklicherweise war ich bei einer Freundin die eigene Hühner hält und konnte mir deshalb „arschfrische“ Eier für das Curd sichern. Als Dank hatte ich es dann am nächsten Tag zum Spielplatz mit und es passte ganz fantastisch zu den ebenfalls von mir mitgebrachten Waffeln. 

Aber dann waren immer noch 1 1/2 Gläser von dem Curd da und die wollte ich unbedingt in Kuchenform bringen. Und wen habe ich damit wieder gefüttert? Richtig – die Mädels in der Krabbelgruppe *g*.

Lime Curd

Lime Curd ist eine Abwandlung vom bekannteren Lemon Curd, wird aber ähnlich zubereitet. Da meine Limetten ihren „Lebenshorizont“ schon etwas überschritten hatten, war es gar nicht so einfach den Saft herauszubekommen. Mit Hängen und Würgen kam ich auf 200 ml … Man kann auch noch Zesten für mehr Geschmack mit hinein tun, allerdings sind dafür frische Früchte besser geeignet. 

200 ml Limettensaft (am besten frisch gepresst)
125 g Butter
300 g Zucker
6 Eier (am besten zimmerwarm)
optional: 1 TL Limettenzesten

Wichtig – es wird im Wasserbad gearbeitet. Ich nehme dafür einen Topf, den ich ca. zu einem viertel mit Wasser fülle und eine Plastikrührschüssel die größer ist als der Topf und so nicht im Wasser liegt, aber komplett aufliegt. Letztlich muss da aber wohl jeder seine eigene Technik finden, es lohnt sich auf jeden Fall. 

In der Schüssel im Wasserbad die Butter bei mittlerer Hitze schmelzen, dann vom Wasserbad nehmen und die Butter leicht abkühlen lassen. Den Zucker und den Limettensaft (optional auch die Zesten) mit der Butter verrühren. 

Die Eier in einer extra Schale miteinander verschlagen und langsam mit einem Schneebesen unter die Butter-Zucker-Saft-Mischung rühren (wenn die Buttermasse noch zu heiß ist, dann flockt das Eiweiß aus!)

Die Schüssel wieder ins Wasserbad stellen und weiter rühren bis die Masse anzieht und eine puddingartige Konsistenz entsteht. Dann in ausgekochte Gläser füllen, heiß verschließen und nach dem Abkühlen im Kühlschrank aufbewahren. 

Witzige Story dazu am Rande: Ich dachte mir so lange kann das ja nicht dauern mit dem LimeCurd und setzte das in der Zeit an, wo die Kids im Kindergarten waren. Ich hatte ja noch über eine Stunde Zeit bis ich sie abholen musste. Als es ans „unter Rühren warten aufs Anziehen“ ging, hatte ich immer noch ca. 25 Minuten Zeit. Und das blöde Zeug zog nicht an. Ich rührte wie eine Blöde. Die Zeit arbeitete gnadenlos gegen mich und ich schwankte zwischen „scheiß drauf, ab in den Müll“, „egal, dann halt in flüssiger Form“ und „menno, ich will das aber in gut haben“. In meiner Verzweifelung (ich war mittlerweile bereits 10 Minuten zu spät zum Kinder abholen), füllte ich nochmal Wasser in meinen Topf nach, stellte den Herd auf die niedrigste Stufe und ging los. Als ich nach etwas über einer halben Stunde wieder da war mit den Kiddies – hatte mein Curd genau die richtige Konsistenz 😁 Glück gehabt würde ich sagen. 

LimeCurd Mousse Torte 

Das Rezept ist für eine 26er Springform ausgelegt. Ich verwende in der Torte übrigens Gelatine, einfach weil ich sie noch im Haus habe und aufbrauchen will, bevor ich mich mit Agar-Agar auseinandersetze. Ich gehe davon aus, dass die Torte mit letzterem genauso gut wird. 

Für den Mürbeteigboden

100 g Butter
50 g Zucker
150 g Mehl
1 Ei
1 TL Backpulver

Für die Torte

4 Eiweiß
150 g Zucker
150 g Lime Curd
4 Blatt Gelatine
200 ml Schlagsahne

Außerdem etwa 50 g Lime Curd für die Dekoration

Die Zutaten für den Mürbeteig miteinander verkneten, in Frischhaltefolie wickeln und für etwa eine halbe Stunde in den Kühlschrank legen. Dann eine Springform mit Backpapier auslegen, den Rand etwas fetten und den Teig darin verteilen (man könnte ihn ausrollen und reinlegen, ich zupfe ihn hinein und verteile ihn dann mit den Händen). Bei 180°C für 15 Minuten backen und dann komplett auskühlen lassen. 

Die Gelatine in kaltem Wasser etwa 10 Minuten einweichen. Dann in einem kleinen Topf 50 g vom Curd erwärmen, die Gelatine ausdrücken und in das Curd rühren. Dann die 100 g kaltes Lime Curd ebenfalls mit unterrühren. 

Das Eiweiß steif schlagen und dabei den Zucker einrieseln lassen. Die Baisermasse dann mit dem Lime Curd vermischen. Die Sahne steif schlagen und ebenfalls unterheben. Die Masse dann auf dem Mürbeteigboden verteilen, glatt streichen und für mindestens 8 Stunden in den Kühlschrank stellen. Vor dem Servieren die Oberfläche mit LimeCurd bestreichen. 

Ja ok, die Torte ist etwas süß, gleichzeitig aber auch wirklich erfrischend. Die einen fanden sie „fluffig und unglaublich lecker“ andere sagten offen, dass „es nicht unbedingt [ihr] Lieblingskuchen werden wird“. Ich schätze das einfachste wird sein, wenn Ihr die Torte ausprobiert und Euch eine eigene Meinung bildet 😁 (Und mit Lemon Curd funktioniert das Ganze natürlich auch!). 

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2 Comments

  • Reply
    ullatrulla
    26. Juni 2017 at 21:23

    Ich habe tatsächlich ja noch nie Curd gemacht, weder mit Zitrone noch Limette oder sonst was. Dass ich eurer Krabbelgruppe beitreten will, hab ich schon erwähnt, oder?
    Liebe Grüße,
    Daniela

    • Reply
      Lani
      13. August 2017 at 19:39

      Ach liebste Dani – wenn du nicht so weit weg wohnen würdest *seufz* Falls du dich mal in die Nähe verirrst, bist du herzlich willkommen <3 Und Curd selbst machen lohnt auf jeden Fall. Es schmeckt einfach geil ^^

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