Was für ein schönes Thema hat sich Kochliebe da für ihr erstes Blogevent ausgedacht? Es geht um Märchen und gesucht sind Koch- und Backrezepte die damit etwas zu tun haben. Spontan eingefallen sind mir natürlich Hänsel, Gretel und das Lebkuchenhaus. Aber 1. mag ich keine Lebkuchen und 2. ist das ja doch eher was für die (Vor-)Weihnachtszeit. Dann fiel mir das Märchen vom süßen Brei von den Gebrüdern Grimm ein.
Wer es nicht kennt: Ein armes Mädchen lebt mit ihrer Mutter zusammen, geht eines Tages in den Wald und bekommt von einer guten Fee einen Topf geschenkt der bei den Worten „Töpfchen koch“ süßen Brei produziert und bei „Töpfchen steh“ wieder aufhört. Mutter und Kind sind nun immer satt, die Tochter geht eines Tages weg, die Mutti hat Hunger und lässt das Töpfchen kochen – hat aber leider vergessen wie sie das wieder beenden kann. Das ganze Dorf ist bereits gefüllt mit süßem Brei als die Tochter heim kommt und das Töpfchen endlich dazu bringt, mit dem Kochen aufzuhören.
Zu Ehren des Grimmschen Märchens gab es nun also süßen Hirsebrei verfeinert mit Schattenmorellen bei uns:
Nachtisch für 5 Personen:
800 ml Vollmilch
250 g Hirse
1 Päckchen Vanillezucker
4 TL brauner Zucker
1 kleiner Becher Naturjoghurt
etwas Zimt
1 Glas Schattenmorellen
Die Vollmilch mit der Hirse, dem Vanillezucker und dem braunen Zucker unter Rühren aufkochen lassen. Dann bei mittlerer Hitze 10-12 Minuten köcheln lassen. Vom Herd nehmen und zugedeckt nochmal etwa 10 Minuten quellen lassen. Den Naturjoghurt und den Zimt unterrühren.
Die Kirschen abtropfen und den Saft dabei auffangen.
Hirsebrei in Schüsseln anrichten, mit etwas Zucker bestreuen und mit den Kirschen dekorieren. Den aufgefangenen Saft mit auf den Tisch stellen, damit jeder selbst „angießen“ kann.
Heute waren ja alle zum Essen da und mein Fazit ist, dass sowohl meine Schwester als auch mein Freund im Mittelalter am gedeckten Tisch verhungert wären :). Beide konnten dem knackig schmeckenden Hirsebrei nämlich so gar nichts abgewinnen und geben lieber Milchreis den Vorzug. Übrigens fand ich den Brei gar nicht so süß, etwas mehr Zucker würde definitiv nicht schaden, aber das muss jeder selbst entscheiden.
Etwas trocken war der Brei auch, vielleicht habe ich ihn zu lange köcheln lassen? Das würde dann ja schon wieder fast zum Märchen passen *g*. Wie auch immer, mit Kirschsaft begossen war das „zu-trocken“-Problem direkt gelöst, mein Papa hat die Portion meiner Schwester mit aufgegessen und am schönsten war, dass der Mini ordentlich rein gehauen hat beim Nachtisch. Ich bezweifel allerdings, dass ich irgendwann nochmal süßen Hirsebrei machen werde *g*.
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