Spargelvariationen nach Nigel Slater

Ich habe dieses wunderbare Buch Tender|Gemüse zur Rezension bekommen und bin begeistert. Lange habe ich überlegt was ich als erstes nachkochen soll und bin immer wieder beim Spargel hängen geblieben. Zwar sind die Vorschläge unter Grünspargel zu finden, ich empfinde den Unterschied zwischen weißem und grünem Spargel aber als nicht so gravierend. 


Eigentlich wollte ich Spargel auf dem Markt kaufen gehen. Die Dame am Demeterstand erklärte mir allerdings, dass es in unserer Region keinen Biospargel gibt. Lediglich in Süddeutschland wird solcher angebaut. Naja und bis der hier ist, kann man ihn dann auch vergessen. Also „normale“ Qualität, dafür vom Bauern um die Ecke frisch gestochen. Die Buden stehen ja bereits seit einiger Zeit 🙂 Wie immer waren auch Erdbeeren im Angebot, denen traue ich allerdings noch nicht wirklich, da warte ich lieber noch etwas. 


Meine 2 kg Spargel wollten natürlich als erstes geschält werden. Allein das hat mich gut und gerne eine Stunde gekostet. Der Mini fand die Stangen auch ungekocht und ungeschält zum reinbeißen – geschmeckt hat es wohl allerdings nicht. Später wollte er sich auch noch am schälen ausprobieren, das braucht aber noch etwas Übung *g*. Nach dieser mühseligen Arbeit ging es weiter mit der Zubereitung.


Spargelvariante 1


Die eine Hälfte wurde im Ofen gebacken. Dafür werden dünne Stangen verwendet. Auf einem Backblech dafür Alufolie ausrollen, die Stangen darauf legen und die Alufolie leicht hochbiegen.  2 Esslöffel Olivenöl (oder Butterflöckchen), etwas Salz und den Saft von einer Zitrone darüber geben. Alles zufalten, damit der Dampf nicht entweichen kann. Alles bei 180°C etwa 15-20 Minuten garen. 




Leider war wegen einem arg müden weinenden Mini der Spargel etwas lange im Ofen wie man auf dem Bild sieht. Geschmeckt hat er dennoch sehr gut. Der Spargel hatte ein deutlich zitronigeres Aroma als sonst. 




Spargelvariante 2


Für die zweite Variante muss der Spargel gekocht sein. Damit nicht zuviel Geschmack verloren geht (und weil ich absoluter Spargelsuppenfan bin), habe ich die mühsam abgeschälten Schalen mit einem Liter Wasser, etwas Butter, Salz und Zucker aufgekocht und 20 Minuten köcheln lassen. Dann alles durch ein Sieb gießen, das Kochwasser auffangen und zurück in den Topf. Darin dann den Spargel kochen. Nach ca. 10 Minuten den bißfesten Spargel herausholen und in eine gebutterte Auflaufform legen. 




Eigentlich sollte jetzt „Pancetta“ klein geschnitten und angebraten werden. Pancetta ist geräuchterte Speck mit Gewürzen. Ich habe vergeblich danach gesucht, deshalb gab es letztlich normalen Bauchspeck bei uns. Ich habe ihn in großzügige Stücke geschnitten und in Butter angebraten. Dann mit der Butter über den Spargel geben und mit frisch geriebenem Parmesan bestreuen. Bei 200°C etwa 10 Minuten backen (bis der Käse geschmolzen ist). 


Dazu gab es dann eine Sauce Hollandaise und Kartoffeln. Ich bin ehrlich immer noch satt wenn ich über dieses Essen nachdenke (vor allem wenn ich bedenke, wieviel Butter ich verarbeitet habe oO). 


Aber ganz ehrlich – der Spargel mit Speck ist eine Offenbarung. Eine solch leckere Kombination hätte ich gar nicht erwartet. Ich bin wirklich gespannt, was für tolle Ideen Slater noch so für mich bereit hält!

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