Bereits Anfang Mai hatte mein Vater Geburtstag. Und damit die Frage: Was schenkt man jemandem, der sich nichts wünscht und eigentlich alles hat? Der keinen Wert legt auf Sache die man sich hinstellen kann? Meine Idee – ein 3-Gänge-Menü!
Also plante ich passend zur beginnenden Spargelsaison: „Spargelsuppe als Vorspeise, Gebackener Spargel aus dem Ofen mit Kartoffeln, selbst gemachter Sauce Hollandaise und Wiener Schnitzeln als Hauptgang und selbst gemachten Vanillepudding mit frischen Erdbeeren zum Nachtisch.“ Klingt gut? Fand ich auch. Allerdings haben wir es tatsächlich seitdem nicht geschafft, ein Wochenende zu finden, wo alle Zeit haben… Grmpf.
Mittlerweile ist die Spargelsaison vorbei und Papas Kommentar von wegen „Dann nehmen wir halt die nächste Spargelsaison“ wollte ich nicht gelten lassen… Also habe ich den Spargel kurzerhand durch Blumenkohl ersetzt und tatsächlich endlich fanden wir einen gemeinsamen Termin wo alle Zeit hatten!
In Vorbereitung des Essens war ich auf dem Markt. Frische Eier kaufen und Blumenkohl wollte ich mitnehmen. Gekauft hab ich am Gemüsestand meines Vertrauens letztlich Erdbeeren für den Nachtisch, Blaubeeren (weil die sooo gut aussahen!), Kartoffeln, Tomaten (was für ein Geschmack *-*) und etwas Ingwer. Blumenkohl vergessen? Nein ich war einfach zu spät da. Der Blumenkohl war wohl bereits morgens um 9 ausverkauft *seufz*. Also musste ich doch auf Supermarktware zurückgreifen, was solls, geschmeckt hat es trotzdem.
Die Vorspeise
Blumenkohlsuppe mit Sahne und Ei, Blumenkohleinlage, viel Muskat und Mehlschwitze zum andicken.
Die Hauptspeise
Frische Kartoffeln, Blumenkohl gekocht und mit Mozzarella überbacken, Wiener Schnitzel und Sauce Hollandaise
Die Nachspeise
selbst gekochter Vanillepudding mit frischen Erd- und Blaubeeren vom Markt
Ich muss zugeben, so ein umfangreiches Menü zu kochen ist absolut nicht meine Stärke. Ich bin nicht gut im Planen und meist ist das eine viel zu früh fertig, das andere noch nicht mal begonnen. So wie heute, als Kartoffeln und Blumenkohl schon fertig waren und wir uns gerade mal hingesetzt haben um die Suppe zu essen. Geschweige denn davon, dass das Fleisch fertig war (das wurde erst nach der Suppe gebraten oO). Aber glücklicherweise ist meine Familie mehr Genießer als Kritiker beim Essen und so sind alle satt, rund und glücklich vom Tisch aufgestanden!
Und weil ich jetzt noch Lust habe ein Sonntagssüß mit Euch zu teilen, verrate ich noch eben das Rezept für super leckeren selbst gemachten Vanillepudding:
Für 4 Portionen:
1 L Milch
4 Eigelb
2 Vanilleschoten
2 EL Vanillezucker
2 EL Zucker
10 gehäufte TL Speisestärke
Von der Milch 200 ml abnehmen und beiseite stellen. Die restliche Milch in einen Topf gießen. Die Vanilleschoten auskratzen, sowohl Mark als auch die Schote zur Milch geben und dann die Milch langsam zum Kochen bringen.
Vanillezucker, normalen Zucker und Speisestärke mischen, langsam die Milch zugießen und alles gut verrühren, sodass sich keine Klümpchen bilden. Zuletzt die Eigelbe unterrühren.
Wenn die Milch kocht, die angerührte Milch-Mischung langsam unter ständigem Rühren zugießen und alles zusammen noch einmal kurz aufkochen.
Vom Herd nehmen und entweder in eine große Form füllen oder 4-5 kleine Formen. Wer keine Haut mag, legt Klarsichtfolie abschließend auf den Pudding. Dann für 1-2 Stunden kalt stellen. Dazu passen frische Früchte, Fruchtgrütze- oder Kompott, Schokoraspeln oder einfach pur genießen.
Edit: Meine Mutter meinte grad, dass Vanillepudding noch besser schmeckt, wenn man die Eiweiß steif schlägt und diese dann unter den erkalteten Pudding unterhebt. Außerdem noch 2-3 EL (flüssige) Sahne mit unter rühren und es ist ein wahrer Gaumenschmaus 😉 Das Rezept ist wohl von Uroma Elisabeth. Na wenn das nix ist!
Ich finde das ist wirklich einfach und die Sachen dafür hat man (ich) eigentlich immer im Haus. Übrigens ich kaufe gar kein Puddingpulver mehr in Tüten, denn letztlich ist das nur aromatisierte Speisestärke mit Konservierungsstoffen und ich finde, das braucht man doch echt nicht. Selbstgemacht schmeckt eh besser *steht auf und holt sich den letzten Pudding aus dem Kühlschrank* …
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