Langsam habe ich das Gefühl, dass Wirsing nicht so gern gegessen wird wie z. B. Weißkohl. Anders kann ich es mir nicht erklären, dass ich so gut wie jede Woche einen Wirsing in meiner Speisekammer-Tüte habe. Es ist schon echt schwierig den irgendwie so zu servieren, dass nicht die ganze Familie sofort anfängt zu motzen. Weil ich zusätzlich auch extrem viel saure Sahne im Kühlschrank habe (8 oder 9 Becher…) habe ich Inspiration bei Rezepte finden gesucht. Heraus kam die Idee einer Wirsing-Schinken-Tarte von Pas de deux.
Für 1 Tarte oder 6 Tartelettes
Boden:
300 g Mehl
200 g Butter
1 Prise Salz
2 Eier
Belag:
1 kleiner Wirsing
1 Packung Schinkenwürfel
4 Eier
250 g saure Sahne
100 g Joghurt
50 ml Sahne oder Milch
4 EL geriebener Käse
Salz
Pfeffer
Muskat
Das Mehl mit dem Salz mischen und auf eine Arbeitsplatte geben. Eine Mulde ins Mehl drücken, die Eier hineingeben. Die kalte Butter in Flöckchen drumherum verteilen, alles mit einem Messer durchhacken und anschließend mit den Händen zu einem glatten Teig verkneten. Für 6 Tartelettes 6 Kugeln rollen, für 1 große Tarte eine Teigkugel in Frischhaltefolie einwickeln und für etwa 30 Minuten in den Kühlschrank legen.
Die äußeren Blätter vom Wirsing entfernen, halbieren, den Strunk rausschneiden und alles in dünne Streifen schneiden. In einem großen Topf reichlich Salzwasser erhitzen, die Streifen darin 3-5 Minuten blanchieren, in ein Sieb abgießen und mit kaltem Wasser abschrecken. Dann gut abtropfen lassen.
Die Eier verquirlen und die saure Sahne, den Joghurt und die Milch/Sahne dazu rühren. Den Käse untermengen und mit Salz, Pfeffer und Muskat abschmecken.
Den Backofen auf 180°C vorheizen. Die Tarteform fetten. Den Teig ausrollen und die eingefettete Form damit auslegen. Mit Wirsing und Schinken bedecken, dann die Eier-Käse-Mischung darüber gießen und im Backofen ca. 25-30 Minuten backen. Kleine Formen sind schneller durch als große!
Und wie das immer so ist, kommt es erstens anders und zweitens als man denkt. Als ich nämlich meine Schinkenwürfel aus dem Kühlschrank genommen hab, waren die aufgebläht. Sicherheitshalber habe ich nochmal probiert und sie waren wirklich nicht mehr gut :/ Deshalb habe ich eine Portion ohne Fleisch gemacht und die andere Hälfte mit Salamiwürfeln. Geschmeckt hat beides, allerdings will ich es unbedingt nochmal mit Schinken ausprobieren. Naja der nächste Wirsing kommt bestimmt 🙂
2 Comments
Anikó
10. Januar 2015 at 16:47So Kohlrouladen aus Wirsing basteln vielleicht für den nächsten? Aber zumindest diese herzhaften Törtchen sehen zum Anbeißen aus!
Lani
12. Januar 2015 at 13:36Über Wirsingrouladen denke ich ehrlicherweise jedes Mal nach – aber das ist immer so ein Aufwand XD