Ich stelle jetzt einmal die Vermutung auf, dass HelloFresh mittlerweile fast jeder kennt. Es gab eine Zeit, in der in fast jedem Päckchen von Amazon und Co. eine dieser 20 € Rabatt-Karten lag… fragt nicht, wie viele dieser Gutscheine ich von Freunden, Bekannten und Familienmitgliedern bekommen habe 😂. Mein Interesse war durchaus geweckt.
Zum ersten Mal näher auseinandergesetzt habe ich mich im Zuge eines Foodiemeetups in Berlin mit HelloFresh. Ein paar Mädels waren vor Ort, präsentierten Gerichte die nach einer der Rezeptkarten zubereitet worden waren und so auch in den Boxen zu finden sind. Zum Abschluss gab es als Goodie noch eine kleine Box mit einem Gericht ausgelegt für 2 Personen und der Einladung zu einem kleinen Gewinnspiel. Man sollte dieses Gericht kochen, auf Instagram mit einem entsprechenden Hashtag posten und derjenige dessen Bild die meisten Likes erhielt, durfte 3 Kochboxen unter seinen Followern verlosen. Ich bin immer noch total stolz auf meine Follower – diese Kochboxen durfte nämlich ich verlosen 😏 Ich muss zugeben, ein bißchen neidisch war ich schon auf die Gewinner…
Nun allerdings ergab sich die Gelegenheit die Box einmal in der 3-Gerichte-Variante zu testen. Da ich das Konzept sehr interessant finde, habe ich nicht lange gezögert und zugesagt. Gerade in Situationen wo man wenig Zeit hat, keine Lust hat lange in der Küche zu stehen oder man auch schlichtweg keinen Bock hat Einkaufen zu gehen, finde ich die Box sehr sinnvoll. Und obwohl wir mittlerweile 5 Personen sind, habe ich die Version für 2 Personen genommen. Die Kinder sind momentan sehr mäkelig und begnügen sich zumeist mit Toast und Würstchen. Wenn ich nicht gerade Pfannkuchen, Nudeln oder Waffeln mache, essen wir also eh allein. Außerdem sind die Portionen gerade so groß, dass bei spontan erwachendem Probier-Interesse genug da ist um zu teilen.
So sah die Box aus. Enthalten sind drei Tüten, etwas Werbung, eine Tasche mit den Produkten die in die Kühlung müssen und die Rezeptkarten. In jeder Tüte sind die Lebensmittel für ein Gericht. Gekennzeichnet sind die Gerichte durch gleiche Farben an der Rezeptkarte und dem Aufkleber auf den Tüten.
Ich erhielt die Box, packte die Kühlschranksachen so verpackt in den Kühlschrank, lies die Beutel mit den übrigens Zutaten so verschlossen und deponierte sie in meiner Vorratskammer (das war im Übrigen keine gute Idee, wie sich später herausstellen sollte).
Als erstes inspizierte ich die Rezeptkärtchen und stellte dabei fest, dass ein Gericht dabei war, dass mein Partner unter gar keinen Umständen essen wird – er mag nämlich keinen Bulgur. Ich zückte sofort mein Handy und fragte meine Freundin Tina ob sie am nächsten Tag vorbeikommen wollte zum gemeinsamen Kochen und Essen. Sie war Feuer und Flamme.
Mit Unterstützung in der Küche startete ich also mit dem ersten Gericht:
Für 2 Personen
150 g Bulgur
1 Gurke
75 g Wildkräuter (enthalten war eine Mischung, ich denke Lollo Rosso oder Eisbergsalat geht auch)
10 g Basilikum frisch
1/2 Zitrone
2 x Camembert á jeweils 125 g
25 g Preiselbeermarmelade
Salz und Pfeffer
Zuerst das Gemüse und die Kräuter waschen. 300 ml Wasser im Wasserkocher erhitzen und den Backofen auf 200°C vorheizen.
In einem Topf 1 EL Öl erhitzen, den Bulgur zugeben und 1-2 Minuten anrösten. Dann das heiße Wasser zufügen, 1/2 TL Salz dazugeben und auf niedrigster Stufe mit Deckel etwa 10 Minuten köcheln lassen. Den Topf vom Herd nehmen und noch 5 Minuten quellen lassen.
Ein Backblech mit Backpapier belegen, die Camemberts drauf legen und etwa 7 Minuten im Backofen backen.
Die Gurke längs halbieren und mit einem Löffel entkernen. Die Kerne in eine hohes Rührgefäß geben und die Gurkenhälften in ca. 1 cm breite Stück schneiden. Die Zitrone auspressen, zu den Gurkenkernen geben und mit 2 EL Öl, etwas Salz und Pfeffer mit dem Pürierstab fein mixen.
Die Basilikumblätter vom Stängel abziehen und klein hacken. Den Bulgur etwas auflockern. In einer Schüssel Bulgur, Wildkräuter, Basilikum, Gurkenscheiben und Dressing vermischen.
Den Salat auf Tellern anrichten, je einen Camembert drauf legen und dazu die Preiselbeermarmelade genießen.
Ein Gaumenschmaus sage ich Euch! Wir waren beide sehr begeistert vom Geschmack und meine Freundin – die von sich selbst sagt, dass sie überhaupt nicht kochen kann – war sich sicher, dass sie dieses Gericht auch allein hätte zubereiten können. Das ist doch mal eine Aussage, nicht?
Total beschwingt von diesem leckeren Essen wollte ich am nächsten Tag direkt das zweite Gericht zubereiten. Und jetzt kommen wir zu dem Punkt, warum meine Faulheit sehr dumm war. Es sollte eine Spargelpasta geben und ich öffnete die Tüte voller Vorfreude.
Man sieht es vielleicht ein kleines bißchen im Bild – eine der Tomaten war geplatzt und in den 3 Tagen seit der Lieferung angegammelt. Auch der Spargel hat mir die nicht gekühlte Lagerung nicht wirklich verziehen. Ich musste großzügig abschneiden… Wenn ich die Sachen ausgepackt hätte, wäre mir die kaputte Tomate aufgefallen. Und den Spargel hätte ich direkt gekühlt gelagert. So habe ich mich sehr über mich selbst geärgert 😩 , dann das eklige entsorgt und mit etwas weniger Gemüse das Gericht zubereitet.
250 g Spaghetti
1 rote Zwiebel
1 Knoblauchzehe
50 g schwarze Oliven
150 g Kirschtomaten
150 g grüner Spargel
125 g Feta
1/2 Zitrone
Salz und Pfeffer
Die Nudeln in gesalzenem Wasser al dente kochen.
Währenddessen Zwiebel und Knoblauch abziehen, die Zwiebel in Streifen schneiden, den Knoblauch fein würfeln. Die Kirschtomaten waschen und halbieren. Die Oliven ebenfalls halbieren. Den Spargel nach Bedarf schälen (normalerweise reicht es unten etwas abzuschneiden) waschen und dann in 3-4 cm lange Stücke schneiden. Den Feta grob würfeln.
Öl in einer Pfanne erhitzen. Zwiebel und Knoblauch 1-2 Minuten glasig darin anbraten. Dann den Spargel zugeben, Deckel aufsetzen und weitere 4 Minuten braten. Anschließend Tomaten und Oliven zugeben und nochmals 1-2 Minuten braten. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Den Feta zugeben und leicht schmelzen lassen.
Die Spaghetti abgießen und in den Topf zurück geben. Die Zitrone auspressen und den Saft mit den Nudeln vermischen. Spaghetti und Gemüse auf Tellern anrichten, nach Wunsch noch mit Olivenöl beträufeln. Fertig.
Das etwas Gemüse „gefehlt“ hat, störte überhaupt nicht. Das Foto ist allerdings nicht so gut geworden, das lag wohl daran, dass ich den Feta etwas lange habe schmelzen lassen. Geschmacklich war auch die Spargelpasta sehr sehr gut!.
Direkt am nächsten Tag gab es dann auch schon das letzte Gericht aus der HelloFresh-Box. Ein Foto der Zutaten habe ich hier vergessen, ist sicherlich auch besser so, die frischen Lebensmittel haben mir auch hier nicht so wirklich verziehen, dass ich sie einfach so weggestellt habe… Vom Wirsing musste ich recht viel wegschneiden 🙈 Den Speck der eigentlich dazu sollte, habe ich übrigens weggelassen, weil mein Partner keinen isst. Der mit gelieferte Speck landete einfach in einem anderen Gericht, ich war so frei 😏
1/4 Kopf Wirsing
1 Zwiebel
200 ml Sahne
250 g Spätzle (Kühlabteilung oder selbstgemacht)
5 g Schnittlauch (frisch oder TK)
75 g Bergkäse
Salz und Pfeffer
Den Strunk aus dem Wirsing entfernen und in 2 cm große Rauten schneiden. Die Zwiebel abziehen und fein würfeln.
Öl in einer Pfanne erhitzen und die Zwiebelwürfel mit einer Prise Zucker darin glasig andünsten. Den klein geschnittenen Wirsing dazu geben und etwa 2 Minuten mit braten. Mit der Sahne und 50 ml Wasser ablöschen. 15 Minuten bei mittlerer Stufe köcheln lassen, dann mit Salz und Pfeffer abschmecken.
In einer weiteren Pfanne ebenfalls Öl erhitzen. Die Spätzle dazugeben und ca. 6 Minuten unter mehrmaligem Wenden anbraten. Die Pfanne vom Herd nehmen und zur Seite stellen.
Den Bergkäse grob reiben. Falls der Schnittlauch frisch ist, diesen in feine Röllchen schneiden.
Die Spätzle mit dem Wirsing vermischen, den Bergkäse darüber geben und alles verrühren. Auf Tellern anrichten und mit den Schnittlauchröllchen bestreuen.
Auch Gericht Nummer drei war wirklich wirklich lecker. Ich hatte übrigens Tiefkühlschnittlauch genommen, weil mein Schnittlauch mir die Lagerung richtig übel genommen hatte…
Die HelloFresh-Boxen bringen Abwechslung in den Kochalltag. Wir hatten die Box „Zeit sparen“ und tatsächlich waren alle Gerichte innerhalb von 30 Minuten zubereitet. Alternativ gibt es noch die Boxen „Neues entdecken“, „Veggie Gerichte“ und „Leichter Genuss“.
Die Rezeptkarten sind übersichtlich, die Gerichte sehr lecker. Ich denke die Rezepte werde ich sicherlich wieder kochen. Einschränken würde ich das eigentlich nur, weil nur eines von drei Gerichten für die Kids interessant war (die Spätzle musste ich teilen).
Der größte Knackpunkt für mich bei den HelloFresh-Kochboxen ist tatsächlich der Preis. Eine Box mit 3 Gerichten für 2 Personen kostet etwas über 40 €. Man hat also einen durchschnittlichen Preis für ein Gericht von 8 €. In Ausnahmesituationen wie z. B. im Wochenbett oder wenn absehbar sehr wenig Zeit zum Kochen/Einkaufen sein wird, finde ich die Kochboxen absolut sinnvoll und eine schöne Entlastung.
Wenn Ihr jetzt Lust bekommen habt die Boxen selbst mal auszuprobieren, dann habe ich noch ein kleines Geschenk für Euch. Mit dem Code HELLOLLE (gültig bis zum 31.07.2017) erhaltet Ihr insgesamt 30 € Rabatt – jeweils 15 € auf die erste Box und 15 € auf die zweite Box. Hier könnt Ihr die Boxen ansehen und online bestellen – kündbar sind die Boxen übrigens wöchentlich. Oder Ihr schaut einfach mal auf dem Facebookaccount bzw. dem Instagramaccount von HelloFresh vorbei und lasst Euch von den Rezeptideen inspirieren 😏
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