Szegediner Gulasch

Mittlerweile ist es schon wieder etwas her, dass wir dieses unglaublich leckere Szegediner Gulasch gegessen haben, dass Ihr auf dem Bild seht. Und so schnell wird es das auch nicht wieder geben, denn dieses Gericht ist etwas besonderes. Ein Festessen! Nichts was ich alltäglich kochen möchte. Es ist nämlich auch alles andere als günstig…

In der Vergangenheit habe ich natürlich auch schon so manches Mal Discounterfleisch verwendet für Gulasch. Aber das Fleisch darin bleibt dennoch irgendwie zäh und unangenehm – egal wie lange man es kocht. Dieses Mal war ich im Hofladen und habe jeweils 750 g Gulaschfleisch von Rind und Schwein gekauft. Das waren mal eben 15 € (!!). Aber der Geschmack war himmlisch. Das Fleisch war so zart, dass es im Mund zerfallen ist. 


Doch was braucht ein gutes Gulasch noch? Meiner Meinung nach: ZWIEBELN! Jede Menge davon. Tatsächlich habe ich mal gehört, dass man Zwiebeln und Fleisch im Verhältnis 1:1 in Gulasch packen sollte. Ganz so viel ist es bei mir nicht geworden, aber nur, weil ja auch noch Sauerkraut in den Topf passen muss. Übrigens ist so ein Gulasch auch eine feine Resteverwertung für nicht mehr so schöne Tomaten und Paprikas. Die kann man einfach mit unterrühren und durch die lange Kochzeit ist nix mehr zu sehen von ehemals unschönen Stellen. Und gerade weil es soviele Variablen gibt bei Gulasch, kann ich Euch heute nur ein ungefähres Rezept geben. Da könnt Ihr dann abwandeln, so wie Ihr es möchtet. 


1,5 kg Gulaschfleisch (hier halb/halb Rind und Schwein)
750 g Zwiebeln
1 Packung mildes Sauerkraut 
Butterschmalz, alternativ anderes Fett
1-2 Paprikas (optional)
1-2 Tomaten (optional)
1 EL Tomatenmark (optional)
Salz, Pfeffer, Zucker, Paprikapulver
200 g Saure Sahne


Zuerst die Zwiebeln abziehen und in Würfel schneiden. Das Gulaschfleisch durchgucken, größere Stücke kleiner schneiden – am Ende sollten alle Stücke ungefähr die gleiche Größe haben. 


Butterschmalz in einem Topf erhitzen. Die Fleischstücke portionsweise darin rundherum anbraten. Nicht alles auf einmal, weil dann durch das austretende Wasser das Fleisch eher gekocht als gebraten wird. Wenn alles Fleisch angebraten ist, alles wieder in den Topf geben und die Zwiebeln zugeben. Einen Teelöffel Zucker dazu und alles auf mittlerer Hitze etwa 5 Minuten braten. Das Sauerkraut zugeben und ebenfalls kurz anbraten. Salz, Paprika und Pfeffer zugeben und dann mit Wasser aufgießen, bis alles bedeckt ist. 


Die Tomaten und Paprikas waschen, säubern und klein würfeln. Das Gemüse und das Tomatenmark ebenfalls in den Topf geben und unterrühren. Alles zusammen etwa 2-3 Stunden auf kleiner Flamme köcheln lassen. Lieber etwas länger als kürzer kochen. Und zwischendurch immer mal umrühren. 


Zum Schluss die Saure Sahne unterrühren und noch einmal abschmecken mit Salz und Pfeffer, evtl. auch noch etwas Zucker. Falls die Sauce zu dünn ist, mit etwas Mehlschwitze andicken. 


Dazu passen Salzkartoffeln, Nudeln, Böhmische Knödel oder Semmelknödel sehr gut. 



Ich muss zugeben, dass mein Freund etwas enttäuscht war, als ich das Gulasch endlich servierte. Ich hatte ihm zwar gesagt, dass es Semmelknödel dazu gibt, er hatte dennoch Böhmische Knödel erwartet. Die beiden klingen einfach zu ähnlich 🙈 Was wäre Euer Favorit als Beilage? 

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6 Comments

  • Reply
    ullatrulla
    4. Februar 2018 at 19:55

    Ohhh, da musste ich von Insta doch direkt mal auf deinen Blog hüpfen, so sehr reizt mich dein Gulasch. Mir wird das Fleisch auch manches Mal zu zäh, das führte ich bisher aber immer auf meine Kochkünste zurück, denn eigentlich verwende ich immer Biofleisch (tatsächlich aber auch oft vom Discounter). Vielleicht sollte ich das nächste Mal zu unserem Bauernladen gehen…
    Liebe Grüße,
    Daniela

    • Reply
      Lani
      5. Februar 2018 at 06:06

      Ich denke wirklich, dass die Fleischqualität von entscheidender Bedeutung ist. Beim Biofleisch im Discounter weiß man ja trotzdem nicht, wie gut letztlich die Haltung etc. war. Beim Hofladen vor Ort sollte das grundsätzlich anders sein. Da sind ja Ansprechpartner bei denen man nachfragen kann. Für mich steht auf jeden Fall weiterhin fest: Wenn es gut werden soll, ab in den Hofladen 🙂

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    Joke Schiller
    4. Februar 2018 at 21:06

    Mein Favorit als Beilage? Bei dem brauch ich keine Beilage. Einfach geniessen!!

    • Reply
      Lani
      5. Februar 2018 at 06:27

      Wo du Recht hast, hast du Recht 🙂

  • Reply
    Anonym
    27. April 2018 at 18:24

    Oh wie toll! Erinnert mich an meine Oma. Toll, dass Du Wert auf vernünftiges Fleisch legst. Ich finde, es darf dann auch weniger Fleisch und dafür mehr Sauerkraut sein … schont die Kasse und schmeckt auch lecker. Toller Blog, werde jetzt öfter vorbeischazen. Liebe Grüße, Birgit

  • Reply
    Anonym
    27. April 2018 at 18:25

    Ach ja, Beilage eindeutig Salzkartoffeln.

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