Eine Tinkerbell-Torte zum Geburtstag

Einen Monat ist es schon wieder her, dass mein Mittelmädchen ihren vierten Geburtstag gefeiert hat. Im Vorfeld wurde natürlich immer wieder gefragt, wie denn die Torte aussehen soll. Die junge Dame war sehr kreativ – ein Prinzessinnen-Schokoladen-Feen-Kuchen mit Apfelgeschmack. Öhm ja, entschuldige bitte mein Herz, das überfordert sogar mich 🙈 


Ich habe mich dann auf die Feen und die Schokolade konzentriert. Statt irgendwelche Figuren aus Fondant zusammenzuklöppeln die bei genauer Betrachtung mehr an das Krümelmonster als an filigrane Feen erinnern, habe ich lieber Spielfiguren gekauft. Gefallen haben mir diese hier von Bullyland – Tinkerbell* und Perrywinkle*. Als ich sie sah, hatte ich sofort Bilder einer geteilten Torte im Kopf. Die Umsetzung hat erstaunlich gut geklappt.




Für die Interessierten gibt es jetzt natürlich auch das Rezept – und wer ihn nicht nachmachen möchte, der genießt einfach die Bilder die weiter unten noch kommen 😏

Beim Kuchen habe ich nicht lange überlegen müssen, Schokolade war gewünscht, es wurde also ein Schokoladenkuchen:

6 Eier
150 g Feinkristallzucker
150 g Puderzucker
1 TL Vanillezucker
140 g Wasser
140 ml geschmacksneutrales Öl (hier Rapsöl).
260 g Mehl
1-2 EL Kakao
1/2 Pkg Backpulver
120 g Vollmilchschokolade


Die Eier trennen. Die Schokolade im Wasserbad schmelzen und zur Seite stellen. 


Das Eiklar zu Schnee schlagen, den Feinzucker dazu rieseln lassen und gut vermischen. Die Eidotter mit dem Vanillezucker und dem Puderzucker schaumig schlagen, langsam das Öl und das Wasser zugeben und unterrühren. Danach die Schokolade einrühren. Je nach Geschmack noch Kakao zugeben. 


Das Mehl und das Backpulver sieben und abwechselnd mit dem Eischnee unter die Eigelbmasse heben. Zwei Tortenringe auf 24 einstellen (nicht einfetten!) und auf ein mit Backpapier belegtes Backblech stellen. Jeweils die Hälfte des Teiges einfüllen und bei 180°C etwa 40 Minuten backen. Wenn die Stäbchenprobe gut aussieht herausnehmen und abkühlen lassen. 


Der Kuchen wird am besten am Abend vor der endgültigen Herstellung der Torte gebacken, damit er genug Zeit zum „setzen“ hat. Wenn er abgekühlt ist, wird er in Frischhaltefolie gewickelt und wartet so auf seinen Einsatz. 


Als Füllung habe ich eine Bananencreme gemacht – Schokolade und Banane ist einfach eine tolle Kombination 💕


250 g Quark
250 g Mascarpone
1-2 EL Puderzucker (nach Geschmack)
1 Banane
1/2 EL Zitronensaftkonzentrat


Die Bananen mit einer Gabel klein drücken. Quark, Mascarpone, Zitrone und Puderzucker nach Geschmack dazu geben und alles mit dem Mixer verrühren. Bis zur Verarbeitung am besten kalt stellen. 


Fehlt nur noch das letzte Puzzleteilchen: wenn mit Fondant gearbeitet wird, macht sich eine Ganache immer gut, damit in der fertigen Torte nicht jeder Kuchenkrümel einen Hügel im Fondant verursacht. Ich habe eine Vollmilchganache gemacht. Jedes Mal wenn ich die mache, finde ich sie zu flüssig und fluche wie ein Bauarbeiter, bei der Herstellung der Torte.  Aber im Endeffekt sieht es dann super aus und es schmeckt wunderbar. Ob Ihr dieses Rezept für Ganache benutzt oder doch lieber nochmal anderweitig schaut, bleibt also Euch überlassen. 


200 ml Sahne und 300 g Vollmilchschokolade auf niedriger Stufe unter Rühren erwärmen. Wenn eine homogene Masse entstanden ist, an einen kühlen Ort stellen (z.B. in den Kühlschrank). Die Konsistenz sollte nutellaartig sein.  


Nun geht es ans Zusammenbauen. Mit einem Faden habe ich die beiden Kuchen in der Mitte halbiert. Dann wurde gestapelt – Kuchen, Bananencreme, Kuchen, Bananencreme … Mit Kuchen habe ich abgeschlossen. Dann ringsherum mit der Ganache einschmieren und nochmal kalt stellen. 




Für die Torte habe ich etwas weniger als 1 kg Fondant benutzt. Die Hälfte davon habe ich mit meinen Wilton Lebensmittelfarben* in grün eingefärbt. Das Ausrollen und belegen war durchaus tricky – eine Hälfte sollte grün und die andere weiß sein. Zuerst rollte ich die eine Hälfte etwas aus, dann die zweite Hälfte, dann legte ich sie zusammen und rollte sie fertig aus. Ich glaube insgesamt habe ich 2-3 Versuche gebraucht und wirklich zufrieden bin ich damit nicht… 


Dann musste die Fondantdecke auf den Kuchen und glatt gestrichen werden. Ja auch hier ist mir die flüssige Ganache wieder zum Verhängnis geworden, ein bißchen was quoll unter der Fondantdecke hervor. Seht Ihr mich vor Euch wie ich fluchend an der Torte arbeite? 🙈 Mit viel Gefummel und einigem Wuuuzaaaaa hat es dann doch einigermaßen geklappt und ich konnte die Deko in Angriff nehmen. 




Ich rührte mir einen dünnen Zuckerguss an und klebte damit Perrywinkle (Winter) fest. Dann bestrich ich den Kuchen dünn mit dem Zuckerguss und bestreute ihn mit weißen Sprinkles in Sternform. Ein wenig Puderzucker als Schnee noch oben drüber – fertig war die Winterseite. 


Für die Sommerseite habe ich meinen Zuckerguss grün eingefärbt. Außerdem habe ich die Schneeflocke auf der Tinkerbell sitzt mit grünem Fondant abgedeckt. Hier habe ich Sprinkles benutzt die kleine Tannenbäume darstellen – weil es aber soviele sind, ähneln sie einfach Blättern. 


Wie immer wenn ich die Torten für die Kids mache, kommt irgendwann mein Partner dazu und bringt noch eigene Ideen ein. Hier war das der winterliche Baum im Hintergrund (ein Baum von Schleich, nass gemacht und mit Puderzucker bestreut, mit etwas Fondant fixiert, damit er nicht umfällt) und die kleine Schale voll Feenstaub (modelliert aus weißem Fondant, gefüllt mit zerstampften gelben Sprinkles). 


Alles in allem ist die Torte richtig super geworden. Das Mittelmädchen hat sich wahnsinnig gefreut und geschmeckt hat sie einfach fantastisch 😍 Und wie findet Ihr die Torte? 


*Affiliatelink

Related Posts

No Comments

Leave a Reply