Vermisst Ihr eigentlich die Krabbelgruppenbrötchen? Also auf Instagram? Ich habe sie wirklich schon lange nicht gemacht, denn die Spielgruppe mit Frühstück hat sich leider aufgelöst :/ Meine Freundin die sowohl Initiatorin als auch Raum-zur-Verfügung-Stellerin war, ist in diesem Sommer nach Leipzig gezogen. Und ohne Raum… Um so mehr hat es mich gefreut, dass eine andere Freundin nun eine neue Krabbelgruppe ins Leben gerufen hat. Wir haben uns das jetzt 4 Wochen lang angeschaut und besonders toll finde ich, dass die Frühstücksidee fortgeführt wird. Es gibt Kaffee, Wasser, Saft und selbst gebackenen Kuchen. Ist das toll? Nach 4 Wochen „durchfressen“ fand ich es nun an der Zeit, mich auch wieder zu beteiligen – die Foodbloggergene kamen da glaube durch ^^
Laugenbrötchensonne
Nun hätte ich einfach wieder Krabbelgruppenbrötchen machen können und gut. Aber dann hätte ich Aufstrich bzw. Belag noch mit nehmen müssen. Es wird etwas schwierig zu essen, weil es keinen durchgehenden Tisch gibt und ich habe mir einfach gedacht das passt so nicht. Etwas kleines, quasi Fingerfood wäre super. Aber nichts süßes, sondern als Kontrast zum Kuchen etwas herzhaftes. Und in meinem Kopf wuchs die Idee von kleinen Laugenbrötchen in Form einer Sonne und dazu eine selbstgemachte Kräuterbutter. Das Grundrezept für die Laugenbrötchen habe ich von CarointheKitchen. Die Laugenknoten von ihr hatte ich bereits einmal gemacht und für super lecker befunden. Allerdings habe ich dann doch soviel abgewandelt, dass ich es besser hier verblogge, statt einfach nur auf sie zu verweisen.
560 g Weizenmehl T 550
300 ml Wasser
1 TL Zucker
3 TL Trockenhefe
40 g weiche Butter
2 TL Salz
Außerdem:
50 g Backnatron (1 Pkg.)
1 Liter Wasser
2 TL weiche Butter
2 TL warme Milch
Fleur de Sel oder Hagelsalz n. B.
Das Weizenmehl mit Wasser, Zucker, Trockenhefe, Butter und Salz in eine Schüssel geben und etwa 10 Minuten zu einem homogenen Teig verkneten.
(Anmerkung: Caro lässt Zucker, Wasser und Hefe vorquellen. Und grundsätzlich bevorzuge ich Frischhefe, war aber beim Ansetzen so fertig, das ich die Umrechnung nicht mehr hinbekommen habe. Beim nächsten Mal versuche ich die Laugenbrötchen mit frischer Hefe!).
Den Teig auf eine leicht bemehlte Fläche geben, rund wirken und in einer Schüssel abgedeckt ca. 60-90 Minuten gehen lassen, bis sich der Teig etwa verdoppelt hat.
(Anmerkung: Ich habe eine Übernachtgare gemacht, abends um 20 Uhr den Teig angesetzt, morgens um 6 aus dem Kühlschrank geholt. Das ist ok, aber draußen gehen lassen ist hier wohl besser. Mein Teig hatte sich kaum vergrößert, ich habe trotzdem weiter gemacht.).
Den gegangenen Teig nochmal ordentlich durchkneten. Kleine Brötchen von ca. 40 g Gewicht abwiegen und auf einem Backblech mit etwas Abstand zwischenlagern. Wenn alle Brötchen geformt sind, bei mir waren es etwa 23 Brötchen, alles mit einem Tuch abdecken und noch einmal für ca. 30 Minuten gehen lassen.
Den Ofen auf 200°C Umluft vorheizen. 1 Liter Wasser in einem kleinen Topf zum Kochen bringen und das Backnatron zugeben. Wenn keine Bläschen mehr aufsteigen, die Temperatur deutlich runter stellen.
Die Brötchen nun jeweils 30 Sekunde von einer Seite und 10 Sekunden von der anderen Seite laugen. In meinen Topf haben immer 5 Stück gleichzeitig gepasst. Danach die Brötchen kurz abtropfen und auf einem mit Backpapier ausgelegten Backblech zu einer Sonne anordnen – 1 in der Mitte, darum 6 Stück und außen hatte ich 13 Brötchen, 3 blieben über die ich einfach in die Ecken gelegt habe. Zwischen den Brötchen muss noch etwas Platz bleiben, weil sie beim Backen nochmal etwas aufgehen, vielleicht 1/2 cm.
In einer kleinen Schüssel die weiche Butter und die warme Milch vermischen – ich habe das noch warme Laugenwasser genutzt und beides einfach geschmolzen – und die Brötchen mit der Milch-Butter-Mischung bestreichen. Danach Fleur de Sel oder Hagelsalz nach Geschmack aufstreuen und für ca. 12 Minuten backen. Am besten die Brötchen im Auge behalten, sie sollen schön goldbraun werden.
Dazu hatte ich eine Kräuterbutter aus einem Stückchen Butter, ein paar Frühlingszwiebeln, etwas Cayennepfeffer und einer kleinen Knoblauchzehe zusammen gerührt. Normalerweise hätte ich noch Salz dazu getan, aber die Laugenbrötchen waren salzig genug, ich wollte es nicht übertreiben.
Ich war voll überzeugt von meiner Idee. Und je näher dann die tatsächliche Spielgruppe kam, desto unsicherer war ich. Mag das überhaupt jemand? Ist das nicht zu salzig bei den kleinen Kids (viele sind etwa 1 Jahr alt, maximal knapp drüber/drunter)? Letztlich dachte ich mir aber, dass ich sie zur Not allein aufesse (wieder mitnehmen und gut).
Das Ergebnis hat mich aber umgehauen. Es ist kein einziges Brötchen übergeblieben! Und ich wurde nach dem Rezept gefragt. Mehrmals *g* Bester Kommentar übrigens vom Mann meiner Freundin: „Schade das ich so spät kam, da hab ich nur eins abbekommen.“ 🙂 Also spreche ich hiermit eine absolute Nachmachempfehlung aus. Die Sonne sieht gut aus, schmeckt klasse und das einzige Problem ist der Transport (ich hab mir hier mit einem Pizzabackblech ausgeholfen, in das die Sonne perfekt reingepasst hat).
7 Comments
Bianka
21. September 2016 at 18:49Tausend Dank für diesen Post. Ich liiiieeeebbbee diese Teile.
Lani
22. September 2016 at 08:06Deine Begeisterung hat auch zu diesem postwendenden Post arg beigetragen 🙂 Motivation ist was feines. Viel Spaß beim nachmachen *g*
Gabi
22. September 2016 at 06:27Hört sich lecker an. Wie "laugt" man denn? Habe ich noch nie gemacht.
LG
Gabi
Lani
22. September 2016 at 08:08Liebe Gabi,
das hätte ich vielleicht etwas besser im Text erklären sollen (ich denke ich werde das gleich nochmal textlich etwas ändern). Also "laugen" ist recht einfach. Man hat ja kochendes Wasser, gibt das Backnatron dazu und schon hat man die Lauge fertig. Dann kommen die fertig geformten Brötchen in die Lauge – 30 Sekunden von der einen Seite, umdrehen, 10 Sekunden von der anderen Seite. Das ist laugen. Ich schau mal, wie ich das eventuell besser beschreibe, damit da nicht noch jemand drüber stolpert 🙂
LG Jette
Gabi
25. September 2016 at 11:18Ah ok, vielen Dank! So ähnlich habe ich mir das auch vorgestellt, du hast es gut beschrieben. Da hier in der Familie mindestens zwei Laugenbrötchenliebhaber sind, werde ich das mal ausprobieren. Vielen Dank!
LG
Dagmar Kern
22. September 2016 at 07:15Deine Laugenbrötchen sehen wundervoll aus. Habe schon lange kein Laugengebäck mehr gemacht, wäre mal wieder dran.
Lieben Gruß
Dagmar
Lani
22. September 2016 at 08:09Ich träume ja ehrlicherweise immer noch von selbstgemachten Brezeln. Aber alle Versuche in diese Richtung waren bisher zum scheitern verurteilt. Die Brezeln haben sich in der Lauge meist aufgelöst. Vielleicht eher einfach nur mit Lauge bestreichen… Da muss ich nochmal nachlesen/tüfteln. Aber grundsätzlich kann ich nur zustimmen – Laugengebäck sollte regelmäßig auf den Tisch kommen *-* Ich liebe es auch!