Simone von der S-Küche ruft zum frühlingsfrischen Event mit möglichst regionalen und definitiv saisonalem Gemüse! Der Saisonkalender empfiehlt für April den Rhabarber und den Spinat. Beim Rhabarber warte ich allerdings auf den im Garten und beim Spinat habe ich das Problem, dass wir seit meiner Grundschulzeit ein ambivalentes Verhältnis haben. Ich liebe ihn mit Blubb, allerdings hat es mich nachhaltig geprägt, dass meine Mutti den im Schulgarten selbst gezogenen Spinat weggeworfen hat, weil sie keine Lust auf die Verarbeitung hatte…
Nun wollte ich dem Spinat eine zweite Chance geben, ich habe mir ein Rezept rausgesucht und bin am Samstag losgezogen um auf dem Wochenmarkt frischen Spinat zu kaufen. Ich war leider etwas spät dran und es gab keinen mehr. Allerdings hatte die Dame am Demeter-Stand noch Mangold im Angebot. Weil das quasi die feinere Version vom Spinat ist, habe ich also Mangold gekauft. Und natürlich Lachs aus MSC-Fang ;).
Für den Teig:
125 g kalte Butter
150 g Mehl
50 g gemahlene Mandeln
1 Tl Salz
1 Ei
Für den Belag:
500 g Spinat oder Mangold
2 Zwiebeln
2 Knoblauchzehen
Salz, Pfeffer & Muskat
600 g Lachsfilet
200 g Schmand
3 Eier
25 g italienische Kräuter
Zuerst den Mürbeteig herstellen. Dafür das Mehl, Mandeln und Salz vermischen, in die Mitte eine Kuhle drücken und das Ei dort reinschlagen. Die Butter in Flöckchen darum verteilen. Alles schnell zu einem glatten Teig verarbeiten, in Frischhaltefolie schlagen und etwa 40 Minuten kalt stellen.
Den Mangold gut waschen, dicke Blattrippen eventuell abschneiden. Die Zwiebeln und den Knoblauch fein würfeln und in Butter glasig dünsten. Den Mangold dazugeben und bei starker Hitze zusammenfallen lassen, dann bei mittlerer Hitze unter Rühren weiter garen bis die gesamte Flüssigkeit verdampft ist. Mit Salz, Pfeffer und Muskat kräftig abschmecken (Vorsicht mit dem Salz!).
Den Lachs auftauen lassen, abspülen, trocken tupfen und in mundgerechte Würfel schneiden, salzen und pfeffern. Den Schmand mit den Eiern und den Kräutern verquirlen, mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Eine runde Form einfetten und mit dem Mürbeteig auskleiden. Den Teig mehrmals mit einer Gabel einstechen und mit 2-3 EL Mandeln bestreuen. Dann die Mangoldmischung darauf verteilen, die Lachswürfel darauf geben und mit der Schmandmischung übergießen. Eventuell noch mit Pinienkernen bestreuen.
Die Quiche im Ofen bei 200°C auf der mittleren Schiene 50-60 Minuten backen. Nach ca. 30 Minuten eventuell mit Alufolie abdecken, damit sie nicht zu dunkel wird.
Die Reaktionen meiner Familie waren ganz unterschiedlich. Mir und meiner Schwester war es zu salzig (was ganz und gar neu war). Deshalb bitte das kräftig würzen beim Mangold nicht auf das Salz beziehen. Sowohl im Mürbeteig, als auch im Guss ist noch Salz drin, deshalb wird es schnell zu heftig! Ansonsten war sie aber sehr lecker. Mein Freund hat sich den Lachs runter genommen, er hält nichts von „herzhaften Kuchen“… Mein Papa hatte keine Meinung dazu, er war krank an diesem Tag :/
Das Rezept habe ich übrigens aus der Chefkoch 3/2014 – ich kam mal wieder nicht dran vorbei. Ich spiele aktuell wirklich mit dem Gedanken eines meiner Zeitschriftenabos zu kündigen und mir die Chefkoch als Abo zu holen…
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