Heute möchte ich Euch anlässlich der Blogger-Themenwoche das Buch So schmeckt Glück: Meine ayurvedische Heimatküche * von Volker Mehl vorstellen. Erschienen ist es am 09.09.2013 im Kailash Verlag (gehört zur Randomhouse Gruppe).
An einem beschaulichen Sonntagnachmittag hab ich mich mit dem Buch gemütlich auf die Couch gesetzt und es komplett gelesen. Dieses Buch ist nämlich soviel mehr als nur ein Kochbuch! Es geht um Ayurveda – „das Wissen (Veda) über das Leben (Ayur)“. Die ganze Zeit hatte ich dabei diesen wunderbaren „druckfrisch-Geruch“ in der Nase – es war wirklich ein schöner Nachmittag^^
Nun zum Buch: Herr Mehl geht in seinem (bereits zweiten) Buch auf die Grundzüge der ayurvedischen Ernährungslehre ein. Er vergleicht sie beispielsweise mit den Regeln des europäischen Benediktinerordens und kommt dabei auf eine Menge Gemeinsamkeiten. Damit wollte er beweisen, dass Ayurveda sehr gut in den europäischen Speiseplan integriert werden kann. Viele lehnen es wohl ab, einfach weil die Grundidee angeblich aus Indien stammt.
Eine interessante Aussage des Buches ist, dass Futter für Tiere praktisch ayurvedisch bestimmt ist. Je nach Alter, Gewicht teilweise sogar Rasse des Tieres wird unterschiedliches Futter empfohlen. Bei Tierärzten ist das Fach „Ernährung“ Hauptprüfungsfach im Studium, bei der Humanmedizin kommt es wohl nicht mal im Lehrplan vor…
Das Buch besteht aus einem bunten Mix von Rezepten und Hintergrundinformationen. Ein Großteil der Infos ist meiner Meinung nach nicht für jeden etwas, einige würden die Ansichten des Buches wohl einfach als Quatsch, langweilig oder Psycho-Gelaber abstempeln. Mich jedoch hat es durchaus inspiriert. Das heißt jetzt nicht, dass ich unseren gesamten Speiseplan auf Ayurveda umstelle, aber das ich mir einige Gedanken heraus nehme, im Herzen abspeichern und für unsere Familie passend anwenden werde.
Besonders schön finde ich übrigens die Aufstellung der saisonalen Obst- und Gemüsesorten!
Die Rezepte sind alle vegetarisch teilweise sogar vegan. Die Zutaten sind alle vor Ort erhältlich, es sind also keine abgedrehten asiatischen Gerichte, sondern wirklich regionale Rezeptideen. Unterteilt wird in Frühstück, Abendessen (= Suppen, Soßen, Chutneys), Hauptmahlzeit (sprich Mittagessen), Süßspeisen und Kuchen.
Außergewöhnlich finde ich, dass aufgrund der ayurvedischen Lehre das Frühstück warm sein sollte und aus diesem Grund einige warme Frühstücksideen vorgestellt werden! Ausprobiert habe ich das Rezept für Couscous mit Früchten (ich habe es abgewandelt *g*).
Problematisch ist die Einordnung für mich beim Abendessen. Meist essen wir spät Frühstück (quasi Brunch), lassen das Mittagessen weg und Abends gibt es dann eine warme Mahlzeit. Wenn dann die (warme) Hauptspeise unter Mittagessen zu finden ist und groß die Überschrift „Rezepte Frühling und Sommer“ darüber steht (hat wieder was mit der Ayurveda-Lehre zu tun…), dann steht das Gehirn kurz davor zu kapitulieren.
Mir gefällt das Buch dennoch oder vielleicht gerade wegen seiner Andersartigkeit sehr gut! Für Veganer/Vegetarier und Köche mit Interesse an nachhaltigem Essen auf jeden Fall empfehlenswert! Ich werde bestimmt noch das ein oder andere Rezept in Zukunft ausprobieren und freue mich schon sehr darauf – denn ganz ehrlich, von allein würde ich nie auf die Idee kommen Süßkartoffel und Fenchel zu kombinieren…
Ich möchte mich noch einmal herzlich beim Verlag für die Zurverfügungstellung des Buches bedanken!
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