R2D2 – Regenbogentorte

Ich liebe Backen, ich liebe die Herstellung von Motivtorten – ABER ich habe selten die Gelegenheit dazu. Und dementsprechend habe ich keine Möglichkeit zum Üben. Aus diesem Grund habe ich meinen Freunden angeboten, dass ich das Backen übernehme, wenn sie selbst keine Lust/Motivation/Fähigkeit dazu habe (das Angebot gilt weiterhin *g*). Meine Familie freut sich zwar über Kuchen, aber es bleibt fast immer was über, das ich am Ende wegwerfen muss – das ist doch schade!

Bereits im Oktober hat sich dann meine Freundin angemeldet für einen Geburtstagskuchen. Ihr Sohnemann hat zwar erst im Dezember Geburtstag, aber Planung ist ja alles. Als großer Star Wars Fan sollte es etwas aus dem Bereich sein (obwohl er erst überlegt hat, auch einen Minions-Kuchen zu nehmen^^). Nach langen Diskussionen und vielen abgelehnten Vorschlägen (ich bin nicht so gut, dass ich Meister Yoda mit Kuchen und Fondant formen kann – leider), haben wir uns schließlich auf einen R2D2 geeinigt. Es sollte ein Schokokuchen mit Vollmilchganache als Füllung werden. 

Kurz bevor es dann ans Einkaufen ging, entschied ich mich, dass ein Schokokuchen zwar lecker ist, aber eigentlich viel zu langweilig für einen „Angeberkuchen“ – deshalb schlug ich Kerstin einen Regenbogenkuchen vor. Sie war begeistert, hatte sie doch ebenfalls mit einem solchen geliebäugelt und aus Rücksicht auf die sowieso schon anstehenden Arbeit nicht gefragt, ob das möglich wäre. Als Füllung hatte ich dann Zitronencreme vorgeschlagen und statt Vollmilchganache dann eine passende weiße Ganache. 

Das Rezept für den Regenbogenkuchen habe ich übrigens von der Seite amerikanisch-kochen. Weil der Kuchen relativ groß werden sollte, habe ich die 1 1/2 fache Menge Kuchen gebacken:

einfache Menge
300 g weiche Butter
250 g weißer Zucker
3 komplette Eier  + 3 Eiweiß (alles Raumtemperatur)
650 g Mehl
3 Pck. Vanillezucker
1/2 TL Salz
1 1/2 Pck. Backpulver
530 ml Buttermilch (Raumtemperatur)
Lebensmittelfarben nach Wunsch, z. B. von Wilton

Die Butter mit dem Zucker und dem Vanillezucker schaumig aufschlagen. Die Eier und Eiweiße nacheinander zugeben und gut mit der Butter-Zucker-Masse verrühren. 

Das Mehl mit dem Salz und dem Backpulver vermischen und dann im Wechsel Buttermilch und Mehl-Mischung unter die Butter-Ei-Masse rühren. 

Nun die Masse in 6 gleich große Mengen aufteilen – am besten direkt in 6 Schüsseln füllen und dann mit den Lebensmittelfarben nach Wunsch färben. 

Dies sind die ersten 6 Farben, die ich gebacken habe. Den gelben habe ich zweimal gemacht, deshalb ist die Schüssel größer. Die letzten 3 Farben habe ich dann noch nachträglich gemacht, weil ich keine Schüsseln mehr hatte. 

Den Teig nun in eine gefettete 26er Springform füllen (immer nur eine Farbe!!). Der Teig muss gleichmäßig in der Form verteilt werden, also glattstreichen und eventuell noch einmal schütteln. Dann bei etwa 180°C für 10 Minuten backen. Mit der Stäbchenprobe testen ob der Teig fest genug ist. Nach dem Backen den Boden aus der Springform lösen und auf einem Gitter auskühlen lassen. Auf keinen Fall in der Springform auskühlen lassen, weil der abgekühlte Boden sonst reißen kann. 

Nach dem Auskühlen kann man dann ein Türmchen bauen, als Füllung hatte ich ja schon erwähnt, dass ich eine Zitronencreme genommen habe. Auch diese ist von der Seite amerikanisch-kochen. Sicherheitshalber habe ich die doppelte Menge gemacht. 

140 ml Wasser
65 g Zucker
eine Prise Salz
Saft und Schale einer Bio-Zitrone
3 EL Speisestärke
550 g kalte Schlagsahne
3 1/2 Päckchen Sahnesteif

Saft, Schale, Zucker, Wasser und Stärke in einen kleinen Topf geben und einmal unter Rühren aufkochen. Dabei wird die Masse dickflüssig. Nach dem Aufkochen vom Herd nehmen und mit Frischhaltefolie abdecken (direkt auf die Masse legen, damit sich keine Haut bildet) und komplett abkühlen lassen. 

Die kalte Sahne aufschlagen, das Sahnesteif einrühren und dann die Sahne komplett steif schlagen. Die Puddingmasse mit einem Schneebesen kräftig durchrühren und unter die steife Sahne rühren. 

Die Masse kann dann zwischen den Törtenböden verteilt werden. Übrigens schmeckt die Creme so gut, dass ich zwischendurch immer mal genascht habe und am nächsten Tag die restliche Creme meinem Papa gegeben habe. Sie ist also auch durchaus als Nachtisch zu empfehlen ;).

So sah das Ergebnis meiner Stapelei dann am Abend aus – das erklärt das schlechte Licht ;). Ich hatte die Böden abgeschnitten auf 22 cm Durchmesser. Mit dem unten zu sehenden CakeBoard als Schablone ging das recht gut. Gelagert habe ich ihn auf dem Balkon (war ja eh Dezember und relativ kühl) und am nächsten Tag ging es weiter. 

Da es ja ein R2D2 werden sollte, brauchte ich noch einen Hut. Diesen habe ich genauso wie bei den Minions aus Boden und Ganache gemacht. Alles was ich abgeschnitten hatte, habe ich aufgehoben und zerkrümelt, zur Sicherheit hatte ich noch einen (gelben) Boden extra, der letztlich auch komplett darin gelandet ist. Ich hatte alles in eine 22 Durchmesser-Schüssel reingekrümelt, mit Ganache gemischt und dann alles platt gedrückt. Das Ergebnis sah zwar nicht wirklich ansprechend aus, es ging aber nicht anders :/

Das passiert halt, wenn man alle Farben mischt XD Nun habe ich den Kuchen komplett mit weißer Ganache umhüllt und noch einmal auf dem Balkon durchkühlen lassen. Danach ging es los mit dem Fondant. Ich hatte mir eine Menge Bilder ausgedruckt von R2D2 – von vorn, von hinten, von oben… Außerdem extra silber Farbe bestellt, damit ich einfacher arbeiten kann (muss ja nur mit dem Pinsel aufgetragen werden). Ich lasse zum Herstellungsprozess am besten wieder Bilder sprechen:





























Ganz zufrieden bin ich nicht, aber bei den letzten Verzierungen saßen Mutti und Geburtstagskind mit dabei und haben genau geguckt was ich mache 🙂 Am Ende wurde mir sogar das Fondant noch aus der Hand genommen und das Geburtstagskind hat selbst noch ein Detail ergänzt *g*

Letztlich ist der Kuchen aber komplett aufgegessen worden (in zwei Teilen aufgrund der Größe) und gemeckert hat auch keiner. Ein Anschnittfoto gibt es übrigens nicht, weil ich beim Essen natürlich nicht dabei war. Aber vielleicht packt mich ja demnächst die Lust und ich backe für die Familie einen nicht fondant-bedeckten Regenbogenkuchen. Die Böden waren nämlich sehr lecker – der Naschtest hat das eindeutig bewiesen 🙂

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8 Comments

  • Reply
    Anonym
    22. Juli 2014 at 15:22

    Hallo, ich habe das mit der Ganache und dem Fondant nicht verstanden und brauche dringend Hilfe.

    • Reply
      Lani
      24. Juli 2014 at 21:26

      Lieber anonymer User,

      rein anhand dieses Blogbeitrages kann man das auch nicht wirklich verstehen. Im Oktober 2013 hatte ich eine Fondanttorte in Minionform gemacht und dabei z. B. das Rezept für Ganache (eine Mischung aus Schokolade und Sahne) aufgeschrieben. Ich dachte, dass ein doppelt gemoppeltes Rezept nicht sinnvoll ist, habe allerdings den Hinweis im Text vergessen, wo diese Informationen zu finden sind. Die Verlinkung zu den Minions habe ich aus diesem Grund nachgeholt (danke fürs aufmerksammachen an dieser Stelle (; ).

      Was für Fragen hast Du denn zum Thema Fondant?

      Ganz liebe Grüße
      Jette

  • Reply
    Darky
    12. Oktober 2014 at 13:49

    Hi!
    Sieht sehr cool aus deine Torte. 🙂 Ich plane auch so eine Torte für meine Freundin zu machen und auf der Suche nach Ideen bin ich hier gelandet.Meine Frage wäre:wie hast du die Beine von R2 hinbekommen?Auch aus Kuchen oder hast du die aus Styropor oder ähnlichem zurechtgeschnitten?
    Würde mich über eine Rückmeldung freuen.
    lg

    • Reply
      Lani
      12. Oktober 2014 at 15:04

      Hey Darky,

      erstmal Danke für das Lob, das freut mich sehr 🙂 Jetzt zu Deiner Frage: Die Beine sind komplett aus Fondant geformt. Ich denke Leute mit mehr Erfahrung könnten die Beine auch aus Kuchen machen und dann mit Fondant verkleiden, für mich war es aber so am einfachsten. Ich habe sie geformt, mit Zuckerkleber befestigt und dann verziert – mit selbst gefärbtem Fondant der ebenfalls dann aufgeklebt wurde und silberfarbener Lebensmittelfarbe. Ich wünsche Dir viel Erfolg bei der Torte für Deine Freundin 🙂

      GLG Jette

    • Reply
      Darky
      13. Oktober 2014 at 11:31

      Hi Jette!
      Ich danke Dir für Deine Antwort.Puh,da geht dann ja eine ganze Menge Fondant drauf. 😉 Ich habe überlegt die Beine evtl. aus einer Rice Krispies Masse zu machen und die dann mit Fondant einzudecken.Mal schauen,ob das klappt. 😉

    • Reply
      Lani
      13. Oktober 2014 at 14:11

      Ich drück die Daumen, dass es funktioniert 🙂 Besorg Dir sicherheitshalber etwas mehr Fondant und falls es nicht klappt, kannst Du immer noch umplanen. Bei solchen Torten würde ich nicht geizig sein mit dem Fondant – es wird zwar nicht bzw. selten gegessen, aber bevor man dann am falschen Ende spart…

  • Reply
    Anonym
    22. Oktober 2014 at 08:52

    Hallo deine Torte ist der Hammer .
    wenn ich ihn samstag verschenke reicht es wenn ich donnerstag anfange oder doch schon mittwoch

    Grüsse Evi

    • Reply
      Lani
      22. Oktober 2014 at 20:59

      1 Tag backen und 1 Tag modellieren würde ich schon einrechnen. Schau mal bei den Minion s da hatte ich nen Zeitplan mit drin. Und vielen Dank für das Lob <3 LG Jette

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