Tastybox – Kartoffelbox

In einer Bloggergruppe bei Facebook erzählte Franzi vom Gemüseregal Mitte November vom Tastybox Kartoffelclub. Die dahinter steckenden Köpfe hatten sich nämlich an sie gewandt und nach interessierten Mittestern gesucht. In meinem Gehirn stand in dem Moment einfach nur groß und in Neon-Schrift blinkend „Kartoffeln“ und irgendwie hab ich auch genau sowas in der Richtung an Franzi geschrieben ^^. Von der TastyBox habe ich schon ein paar Mal gehört. Es handelt sich hierbei um eine relativ teure Lebensmittelbox (ähnlich wie BrandNooz), nur werden hier deutlich hochwertigere Lebensmittel eingepackt – meist handgefertigt in kleinen Manufakturen, echte Raritäten also. Das hat natürlich seinen Preis…


Dies im Hinterkopf malte ich mir also keine allzu großen Chancen bei der Kartoffelbox aus. Schließlich ist mein Blog noch relativ klein (kein Vergleich zu anderen Foodies die eine Reichweite von 1000 und mehr haben). Diese Bedenken habe ich auch geäußert. Franzi meinte dann aber, ich möchte doch bitte nicht die Flinte direkt ins Korn werfen, sondern einfach erst mal abwarten, schließlich hat jeder mal klein angefangen. Und tatsächlich bekam ich eine Rückmeldung per Mail, dass ich die Kartoffelbox testen darf *-*.


Nicht mal eine Woche später war sie auch schon da!


Enthalten sind immer drei verschiedene Sorten. Es gibt die Single-Haushalt-Version mit 3 x 700 g (9,99 €) und die Familienversion mit 3 x 2 kg (14,99 €). Die Kartoffeln sind aus ökologischem Anbau und zumeist alte Sorten. Ich hatte die Novemberbox, enthalten waren folgende Sorten (Achtung Wall of Pics ^^):




Die Sorte „Rosa Tannenzapfen“ kommt ursprünglich aus England. Sie ist die Kartoffel des Jahres 2013 und es gibt sie bereits seit 1850! Rosa ist übrigens nur die Schale, innen ist sie kräftig gelb.




Die „Moor-Sieglinde“ wird als Universalkartoffel beschrieben, also geeignet für Kartoffelsalat, Gratins und und und. Sie ist übrigens die Kartoffel des Jahres 2010 und war beim Auspacken eindeutig die dreckigste Sorte 😛




Die letzte Sorte heißt „Margit“ und wird als Püreekartoffel beschrieben. 


Es dauerte ab dem Zeitpunkt der Lieferung noch etwa eine Woche bis ich mir die ersten Kartoffeln „zur Brust genommen“ habe. Glücklicherweise sind die Kartoffeln ungewaschen und in Papier verpackt, so dass eine etwas längere Lagerung keine Qualitätseinbuße bedeutet. 


Um den Geschmack der Kartoffel in den Vordergrund zu stellen (und weil ich in meinen Schwangerschaften sowieso unglaublich drauf stehe) gab es Kartoffeln und Quark bzw. Kartoffeln mit Butter und Salz. Dafür habe ich die Erdäpfel erst einmal tüchtig schrubben müssen.. Da es zum testen nur die 700 g – Version gab, habe ich direkt zwei Sorten für ein Abendbrot verarbeitet und zwar die Moorsieglinde und die Tannenzapfen. 


Bei den Tannenzapfen kam noch dazu, dass durch ihre Form beim Schälen einfach viel zuviel Gutes weggefallen wäre, da hätten wir kaum noch was zum Probieren gehabt ^^.


Da meine Familie etwas faul ist was Pellkartoffeln angeht, mussten die Kartoffeln erst einmal tüchtig geschrubbt werden. 




Ich glaube ich war fast ne halbe Stunde mit säubern beschäftigt ^^ Ich erinnere an die Fotos der Sieglinde… Als Endergebnis hatte ich aber wunderschöne (meiner Meinung nach saubere) Kartoffeln und eine ganz schön dreckige Brühe im Spülbecken XD 


Beim Abgießen der Kartoffeln habe ich mich allerdings erschrocken, wie dreckig das Kochwasser trotzdem noch gewesen ist….






So sah die Moor-Sieglinde dann auf meinem Teller aus. Sie hat gut geschmeckt, die Schale konnte man gut mit essen und mit einem Flöckchen Butter und einer Winzigkeit Salz war das Essen schon perfekt 🙂



Und hier die rosa Tannenzapfen. Nun sieht man die schöne gelbe Farbe. Was mich bei dieser Sorte gestört hat, war die etwas dickere Schale. Die ist mir fast im Hals stecken geblieben, so dass ich trotz (gefühltem) stundenlangem Säubern lieber gepellt habe. Geschmacklich ist sie ebenfalls einwandfrei!


Die letzte Sorte war ja eindeutig als Püreekartoffel beschrieben und genau das sollte daraus werden. Da aber die kleine Menge niemals für alle gereicht hätte (und ich den Geschmack pur wollte ohne Vermischung mit Supermarktkartoffeln) habe ich gewartet, bis ich mittags mal richtig Hunger hatte und habe dann für mich und Mini ein Kartoffelpüree gekocht. 




Enthalten im Kartoffelpüree sind geschälte Kartoffeln, das übrige Kochwasser (wäre ja schade den Geschmack in den Ausguss zu gießen), etwas Milch, Butter und Salz. 


Die Konsistenz war genau richtig, der Geschmack wirklich lecker! Letztlich hab ich alles allein gegessen, weil der Mini nicht wirklich interessiert war. Aber hey, mehr für mich XD


Mein Fazit: 


Die Kartoffelbox von Tastybox ist wirklich eine schöne Sache, gerade im Hinblick auf Nachhaltigkeit und Erhaltung der Sortenvielfalt. Ich fand zwar, dass es nicht wirklich große Unterschiede im Geschmack gab, aber ich bin auch kein Gourmet der vielleicht das nussige Aroma deutlicher gespürt hätte.. 


Alles in allem ist es eine sehr schöne Idee, weil man mal unterschiedliche Sorten kennen lernt. Das Einzige was mich davon abhält diese Box öfter zu bestellen (oder sogar als Abo zu nehmen) ist der doch stolze Preis von 15,00 € monatlich für 6 kg Kartoffeln – die Single-Version ist einfach nur unpraktisch für mich. Vielleicht liest das ja jemand der mir eine Freude machen will und schenkt mir ab und zu eine Box, damit ich darüber berichten kann 😛


Eine Sache noch: Die Kartoffeln sind toll, aber weil ja jede Knolle aus einem gewissen Grund in der Box landet, würde ich mir quasi „Rezeptvorschläge“ wünschen. Einfache Ideen, die die Vorzüge jeder Kartoffelsorte in den Vordergrund stellen. Auch könnte ich mir vorstellen, dass ein wenig mehr Informationen über Anbau/Herkunft etc. der einzelnen Sorten durchaus interessant wären. 

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2 Comments

  • Reply
    Ilka - Die Welt der kleinen Dinge
    22. Dezember 2013 at 09:59

    Liebe Jette,
    das ist ein super Bericht, der neugierig macht. Aber schaffst du wirklich sooo viel Kartoffelpürree allein zu essen? 🙂
    Liebe Grüße
    Ilka

    • Reply
      Lani
      22. Dezember 2013 at 10:33

      Vielen Dank für das Feedback liebe Ilka 🙂 Irgendwie habe ich das tatsächlich geschafft, in dem ich etappenweise gegessen habe und danach überfressen auf der Couch lag *g*

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