Einer dieser Tage…

Manchmal geht auch wirklich alles schief.. Und dabei hat man sich so viel Mühe gegeben und gehofft und so weiter, aber es sollte nicht sein. Vor kurzem hatte ich so einen Tag. Wer meine Facebookseite verfolgt, hat bestimmt das Bild vom völlig zerstörten Apfelmuskuchen gesehen. Das war allerdings nicht das einzige was an diesem Tag schief gegangen ist. 


Folgende Situation also: Es ist Sonntag und Mittagessen fällt aus. Dafür soll es zum Kaffee zwei verschiedene Kuchen geben und zum Abendessen frisch gebackenes Brot (damit Käse, Wurst, Frischkäse etc. mal verbraucht wird). Der erste Kuchen war der Apfelkuchen Upside Down – der hatte ja glücklicherweise funktioniert (auch wenn Mini kurz vorm servieren der Meinung war mit seinem Mini-Nudelholz drüber rollen zu müssen). Nun also zu den absolut verunglückten Sachen 🙂


Diesen Apfelmuskuchen habe ich bei Frische Brise gefunden. Klar gibt es schon ein Rezept mit Decke und Zuckerguss auf meinem Blog, aber ich wollte etwas anderes ausprobieren. Das folgende Rezept ist für eine 26er Form ausgelegt.


Für den Teig:


200 g weiche Butter
200 g Mehl
150 g Zucker
4 Eier
2 TL Backpulver
1 Tüte Vanillezucker


Belag:


2 Gläser Apfelmus á 700 g
2 Tüten Vanillepuddingpulver
3 Becher Schmand
3 Eier




Die Butter mit dem Zucker schaumig schlagen. Dann die Eier und den Vanillezucker zugeben. Zum Schluss Mehl und Backpulver unterrühren. Den Teig in eine gefettete Springform oder auf ein Backblech füllen und dann bei 180°C für etwa 15 Minuten backen. 


In der Zwischenzeit den Apfelmus erwärmen. Das Puddingpulver mit etwas Apfelsaft (oder Wasser) und 4 EL Zucker anrühren, in den Apfelmus geben und kurz aufkochen lassen. 


Die Eier trennen. Den Schmand mit 4 EL Zucker und 3 Eigelben verrühren. Die Eiweiße zu Eischnee schlagen und unter den Schmand heben. 


Den Kuchen aus dem Ofen nehmen, den Apfelmus darauf geben und abschließend vorsichtig esslöffelweise die Schmandmasse auf dem Apfelmus verteilen. Dann nochmal 20 Minuten backen. 


Soweit hatte alles super geklappt, ich hatte den Kuchen zwar etwa 10 Minuten länger drin, aber das war nur zur Sicherheit. Nun das Ergebnis:


Als der Kuchen noch in der Form war, ist alles schick gewesen – aber dann… Mit Lösen der Springform ist die Apfelmusschicht komplett zerlaufen. Das hat die Schmandschicht zerstört und alles lief irgendwie hin und her… Schrecklich :/

Auf dem unteren Bild sieht man, wie der Kuchen dann „serviert“ wurde. Glücklicherweise hat das Aussehen keinen abgeschreckt, probiert wurde trotzdem.




So ist der Kuchen dann auf den Tellern gelandet. Man erkennt leider kaum die Kuchenschicht. Mein Freund war zumindest sehr erstaunt, dass da noch was unter dem Apfelmus und der Schmandschicht war^^. 


Das Fazit war übrigens, dass der Kuchen sehr lecker war, auch wenn er optisch nicht überzeugt hat. Er wurde komplett aufgegessen! 

Was jetzt genau schief gegangen ist, kann ich nicht sagen. Ich habe alle Zutaten halbiert, weil ich einen kleineren Kuchen backen wollte (meine neue 18er Springform von Tchibo wollte eingeweiht werden 😉 und es hat auch alles super gepasst. Der Apfelmus war selbst gekocht, statt welchen zu kaufen. Und der Kuchen ist noch warm gewesen als ich die Springform geöffnet habe. Die möglichen Fehlerquellen sind also 1. zu flüssiges Apfelmus, 2. falsch umgerechnet oder 3. der Kuchen muss erst vollständig abkühlen vorm Öffnen. 


Da der Kuchen geschmacklich überzeugt hat, werde ich mich daran demnächst noch einmal versuchen. Vor allem weil ich bei der Speisekammer in letzter Zeit ständig Äpfel mit bekomme und wir sehr mäkelig bei Äpfeln sind (die müssen richtig schön sauer sein <3). 


Fürs Abendbrot hatte ich wie gesagt ein frisch gebackenes Brot geplant. Es sollte mein erstes No-Knead-Bread werden, sprich ohne großartiges Kneten. Die Zutaten werden einfach zusammengekippt, verrührt und dann muss das alles über Nacht gehen. Anstatt allerdings bei brotbackerfahrenen Bloggern nach Rezepten zu suchen, habe ich mir irgendwo eines rausgesucht. Das war mit Trockenhefe und hat irgendwie so gar nicht funktioniert. 


Mein Teig bestand aus 590 g Wasser, 3 g Trockenhefe, 700 g Weizenmehl, 2 TL Salz und 1 TL Zucker. Ich hab ihn Samstag Abend angesetzt, am Nachmittag des nächsten Tages in mein Gärkörbchen „umgeschüttet“ (so flüssig wie der war, kann man das tatsächlich sagen…). Und dann im heißen Topf gebacken. Leider ist der Teig nicht aufgegangen und mein Ergebnis nach 45 Minuten backen sah so aus:




Anderes Brot hatten wir nicht da, also habe ich das Brot mit meiner Brotschneidemaschine aufgeschnitten und gehofft das keiner meckert. Letztlich haben wir mit 5 Personen allerdings das ganze Brot aufgegessen (es gab sogar noch Lob von einer brotmeidenden Mitesserin). Ich gebe also nicht auf was die Brotbackgeschichte angeht und irgendwann klappt das alles ohne Probleme *hoff*. 

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6 Comments

  • Reply
    Yushka Brand
    23. März 2014 at 22:20

    Liebe Henriette, ich glaube, dass der Apfelkuchen in der Form abkühlen und dann sogar günstigerweise noch einige Stunden im Kühlschrank kalt stehen sollte. Dann könnte es klappen. Außerdem ist es sinnvoll, das Apfelmus mit dem Puddingpulver nicht zu kurz aufkochen zu lassen, denn wenn es nicht andickt, hält die Sache hinterher nicht.
    Ich finde es ganz prima, was du machst – lass dich bloss nicht unterkriegen! LG, Yushka

    • Reply
      Lani
      24. März 2014 at 14:02

      Danke für das liebe Feedback und das Anfeuern – ich werde die Vorschläge beim nächsten Versuch berücksichtigen!

  • Reply
    Claudia
    24. März 2014 at 06:09

    Pleiten, Pech und Küchenpannen 😉
    Ich stimme dir absolut zu, dass es Tage gibt, die die Welt nicht braucht und die man mittags schon beenden könnte.
    Aber ich glaub, sowas gehört einfach mit dazu. Ich kann mich an einen Tag erinnern, da ist auch bei mir alles in die Hose gegangen und am Abend hatte ich eigentlich nichts geschafft, außer jede Menge Zeugs zu verballern und einen Haufen Unansehnliches zu produzieren. … Shit happens 😉 .. Oder wie ich neulich gelesen habe: Hinfallen, aufstehen, Krone richten, weiter machen!

    LG,
    Claudi

    • Reply
      Lani
      24. März 2014 at 15:31

      Ich finde auch das so etwas dazu gehört, ebenso wie das darüber berichten. Ist eben auch in der Foodbloggerwelt nicht alles heile Welt 😉

  • Reply
    Anonym
    24. März 2014 at 07:58

    Hallo,

    Wenn man Pudding aus Puddingpulver kocht, wird der Pudding auch erst beim Abkühlen fest. Deswegen tippe ich schwer darauf, dass man die Form erst nach dem Abkühlen lösen soll.

    Ähnliches, aber nicht ganz so katastrophal ist mir bei einem Apfel-Wein-Kuchen, bei dem Puddingpulver mit Apfelsaft (und evtl. Wein) aufgekocht wird, auch schon passiert.

    LG Ruthie

    • Reply
      Lani
      24. März 2014 at 15:32

      Wie gut das ich nicht die Einzige bin, die sich einen Kuchen quasi selbst versaut hat 🙂 Neuer Versuch, neues Glück. Ich lass den beim nächsten Mal definitiv erst komplett abkühlen!

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