Rezepte für einen italienischen Sommer

Das Thema Rezensionen habe ich seit der letzten JTEB-Woche ordentlich schleifen lassen. Allerdings hat sich deshalb hier ein ganzer Stapel Rezensionsexemplare angesammelt, die eine ordentliche Besprechung verdienen! Neues Jahr, neue gute Vorsätze – für mich steht jetzt fest: Die Bücher müssen weg (also von meinem Rezensionsexemplarstapel auf dem Schreibtisch^^). Den Anfang macht Rezepte für einen italienischen Sommer. 


Das Buch habe ich schon wirklich lange hier liegen – merkt man zum Beispiel daran, dass wir bereits tiefsten Winter haben… Vielleicht kennt der ein oder andere das Buch „Der Silberlöffel – die Bibel der italienischen Küche“. Rezepte für einen italienischen Sommer ist der offizielle Nachfolger vom Silberlöffel. Ich kenne den Vorgänger nicht, bei der Beschreibung war die Erwartung aber schon relativ hoch. 

Design/Bildgestaltung


Das Buch ist in 7 Kapitel aufgeteilt. Diese sind Picknick, Salate, Grillen, Leichte Mittag- und Abendessen, Sommerfeste, Desserts, Eiscreme und Getränke. Außerdem ist eine Übersicht über die kulinarischen Feste in Italien, ein Sommer-Saison-Kalender, ein Rezeptverzeichnis, sowie ein Register vorhanden. 

Um den italienischen Sommer einzufangen, beinhaltet das Buch neben wunderschönen Foodfotos, auch einige Landschaftsbilder. Ich muss zugeben – mein Fall sind die meisten davon nicht. 

Alltagstauglichkeit


Grundsätzlich erhoffte ich mir beim Lesen der Kapitel eine Menge. Ich habe das Buch mehrmals durchgeblättert auf der Suche nach einem leichten Abendbrot, aber gekocht habe ich dann nie etwas. 

Es ist nicht so, dass mich nichts angesprochen hat, aber es waren zu viele Faktoren die mich dann davon abgehalten haben diverse Rezepte auszuprobieren. Einerseits waren das die verwendeten Gemüsesorten. Diese sind zwar zur Saison in jedem gut sortierten Supermarkt erhältlich, aber ich mag zum Beispiel einfach keine grünen Bohnen, Oliven und Artischocken. 


Als Haushalt mit geringem Einkommen sind viele Zutaten meiner Meinung nach auch einfach unerschwinglich. Beispielsweise die speziellen Fischarten wie Goldbrasse, Schwertfisch, Rochen und Seeteufel. 


Der Hauptgrund dafür ist, dass ich bei vielen Zutaten nicht weiß, wo man sie vor Ort erwerben könnte, wie z. B. Borlotti-Bohnen, Fontina-Käse, Kaisergranate, Mandelblüten…


Für mich ist dieses Buch deshalb nur eingeschränkt alltagstauglich.



Umsetzung

Da ich nichts nachgekocht habe aus diesem Buch, kann ich eigentlich auch kaum etwas zur Umsetzung sagen. Mir ist aufgefallen, dass die Rezepte relativ klein geschrieben sind und teilweise recht großen Absätzen als Fließtext verfasst sind. Wenn es schnell gehen muss in der Küche, kann man schnell verrutschen in den Zeilen. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass man dann oft verrutscht und denselben Absatz immer und immer wieder liest…

Ich stehe zwar täglich in der Küche, dennoch schrecken mich aufgrund der Zutaten oder der Küchenhelfer die man braucht (z. B. eine Eismaschine) ab. Aus diesem Grund würde ich keinem Anfänger dieses Buch empfehlen, es ist meiner Meinung nach etwas für Fortgeschrittene. 

Geschmack

Auch hier kann ich nur Vermutungen aufstellen. Ich denke allerdings, dass diejenigen die sich von den bisher genannten Punkten nicht abschrecken lassen, ein kulinarisches Feuerwerk erwartet. Ganz ehrlich Panzerotti (gefüllte frittierte Teigtaschen), Carpaccio (hauchdünnes Rinderfilet), Tomatensorbet – das klingt schon alles sehr gut. Aber für meine Alltagsküche ist es einfach nichts…

Preis-/Leistungsverhältnis


Das Buch kostet 39,95 € und ist damit garantiert kein Schnäppchen. Für wen die italienische Küche nur aus Spaghetti Bolognese und Pizza besteht, der hat hier die Möglichkeit einmal über den Tellerrand zu schauen. 


Fazit


Es tut mir immer Leid, wenn mein Urteil negativ ausfällt, aber ich werde mit diesem Buch einfach nicht warm! Die Landschaftsbilder gefallen mir nicht, die Rezepte schrecken mich ab und selbst die einfachsten Sachen klingen für mich zu schwierig. 


Meine relativ hohen Erwartungen wurden enttäuscht,weil ich einfach nicht die richtige Zielperson für dieses Buch gewesen bin – leider :/ 


PS: Ein Rezept habe ich mir übrigens aufgeschrieben, das nächste altbackene Brot wird zu sardischer Brotsuppe verarbeitet – ich werde berichten!

Mögt Ihr die italienische Küche? Wollt Ihr diesem Buch ein neues Zuhause geben und ihm die Liebe schenken, die es bei mir nicht erfährt? Dann habt Ihr genau hier und jetzt die Möglichkeit dazu:


Kommentiert einfach unter diesem Beitrag, warum dieses Buch unbedingt bei Euch einziehen muss! 



Teilnahmebedingungen: 

Teilnehmen können alle Leser mit einer Postadresse in Deutschland die das 18. Lebensjahr vollendet haben. Die Teilnahme erfolgt über einen Kommentar unter dem entsprechenden Post. Alle Teilnehmer müssen mit einer gültigen Email-Adresse kommentieren, damit sie im Gewinnfall von mir kontaktiert werden können. Alternativ ist die Teilnahme über das Senden einer Email an egler.henriette@web.de möglich. 


Das Gewinnspiel startet nach Veröffentlichung des Posts und läuft bis zum 01.02.2015, 23:59 Uhr. 



Viel Glück Euch 🙂

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19 Comments

  • Reply
    Nele
    26. Januar 2015 at 15:16

    Ich würde dem Buch gerne ein neues Zuhause und eine neue Chance geben. 🙂
    Gerade die Kapitelauswahl macht mich sehr neugierig und einen Bäcker, der nur Sauerteigbrote bäckt, ist auch in direkter Nähe. 😉
    Das Buch würde sich bestimmt zwischen meinen anderen italienischen Büchern sehr wohl fühlen. 🙂

    Kulinarisch-kriminalistische Grüße,
    Nele

  • Reply
    Ich und meine Olga
    26. Januar 2015 at 15:39

    Hallo, danke erst mal für diese ehrliche Rezension. Ist doch prima, dass nicht alle Geschmäcker gleich sind 🙂 Ich würde mich sehr über das Buch freuen, denn ehrlich gesagt, verbinde ich mit italienischer Küche auch eher Pasta und Pizza, obwohl ich weiß, dass sie sehr viel mehr zu bieten hat. Ich lasse mich von Rezepten gerne inspirieren und wandle dann nach meinem Gusto um 🙂 Ich drück mir mal selbst die Daumen!

  • Reply
    Frl. Moonstruck
    26. Januar 2015 at 15:42

    Liebe Henriette,
    ich finde es wirklich klasse, dass du das Buch so ehrlich rezensierst! Dennoch würde es mich intressieren, besonders die Kapitelaufteilung – das ist mal ein bisschen was anderes. Und genau die von dir aufgezählten Zutaten – Fenchel und Artischocke, Bohnen, Auberginen – mag ich unheimlich gerne. 🙂
    Liebe Grüße,
    Ramona

  • Reply
    bushcook
    26. Januar 2015 at 15:42

    Ich bin wirklich schockiert, dass Du dem Buch fehlende Alltagstauglichkeit bescheinigst, nur weil Du gängigste Gemüsesorten aus dem Supermarkt nicht magst und nicht ein paar Scheiben Brot liegen lassen kannst, damit sie altbacken sind.

    Wieviel Rezepte hat das Buch? 3 oder 7 oder mehr? Und Du kannst da nicht ein Rezept finden, dass zu Deinen Ess- und Einkaufsgewohnheiten passt? Ich verstehe das nicht. Den Silberlöffel habe ich seit vielen Jahren und kenne ihn gut. Wenn das Buch nur einen Hauch Ähnlichkeit hat, dann kann ich Dein Urteil noch viel weniger nachvollziehen.

    • Reply
      Lani
      26. Januar 2015 at 16:42

      Liebe Bushcook, es tut mir wirklich Leid, dass meine Rezension Dir nicht zusagt. Das Buch hat eine Menge Rezepte und ich habe es wirklich diverse Male durchgeblättert und geschaut was ich ausprobieren möchte. Aber irgendetwas war immer, seien es die Zutaten, die Zubereitung oder die Kombination die mich abgeschreckt hat. Natürlich könnte ich das Buch jetzt auch noch weiter hier liegen lassen und irgendwann doch ein Dessert oder Hauptgericht kochen. Allerdings stehen wir kurz vorm Umzug und ich möchte es einfach nicht mit nehmen. Es ist ein gutes Buch, ich bin nur absolut die falsche Zielperson (und das habe ich vorher nicht gewusst!). Ich hoffe Du verstehst das.

  • Reply
    Susanne
    26. Januar 2015 at 16:22

    Ich finde es schade, dass Du bei gut 400 Rezepten nicht eines gefunden hast, dass Du ausprobieren konntest. Bestimmt gibt es auch Rezepte ohne Auberginen, Fenchel oder Zucchiniblüten. Bestimmt gibt es auch Desserts, für die man keine Eismaschine braucht. Und womöglich hätte man der Brotsuppe eine Chance geben können…mit Brot aus der Region. Ich hoffe, dass das Buch ein neues Zuhause findet, in dem man Lust hat, es sich genau anzuschauen. Ich brauche es nicht, ich bin glücklich mit dem Silberlöffel.

    • Reply
      Lani
      26. Januar 2015 at 16:53

      Liebe Susanne, tatsächlich habe ich mir das Rezept für die Brotsuppe abgeschrieben für das nächste altbackene Brot. Es ist nur die Tatsache, dass wir momentan alles zusammen packen für unseren bevorstehenden Umzug und ich möchte das Buch nicht mitnehmen. Es hat ein besseres Leben verdient als nur bei mir im Schrank ignoriert zu werden. Deshalb suche ich auch ein liebevolles Zuhause für dieses überhaupt nicht zu mir passende Buch 😉

    • Reply
      Susanne
      26. Januar 2015 at 17:25

      Ja aber Henriette…du kannst doch einem Buch nicht mangelnde Alltagstauglichkeit bescheinigen, weil du keine Zeit hast, dich damit zu befassen. Wie auch immer ein Buch so gestrickt ist, es hat verdient, dass man was daraus ausprobiert, auch wenn man sich dabei die Haare rauft.
      Alles Gute für den Umzug 🙂

    • Reply
      Lani
      26. Januar 2015 at 22:01

      Liebe Susanne, natürlich hast du Recht. Ich habe die Rezension jetzt etwas angepasst, weil ich offensichtlich die falschen Worte gewählt habe um auszudrücken, weshalb ich nichts nachgekocht habe. Vielen Dank für die guten Wünsche, ich hasse umziehen… :/

  • Reply
    Franzi / Dynamite Cakes
    26. Januar 2015 at 17:31

    Oh ja, die Geschmäcker sind verschieden, zum Glück 🙂 Der eine braucht Rezepte, die schnell und einfach und dennoch vorzüglich sind, der andere braucht unbedingt das Nicht-Alltägliche.
    Nun gut, die aufgezählten Gemüse sind ja mittlerweile alltäglich, zumindest in meiner Küche, aber deswegen muss es noch lange nicht in jeder Küche so sein. Ich finde ja auch, dass es nicht immer Lobhudeleien sein müssen, sondern auch ein ehrliches "Das Ganze paßt nicht zu mir" geben muß. Danke dir dafür.

    Liebste Grüße, Franzi

    P.S.: An der Verlosung möchte ich nicht teilnehmen.

  • Reply
    Florian
    26. Januar 2015 at 19:32

    Hallo,
    ich habe den Silberlöffel zu Hause und bin von diesem schon sehr begeistert, gerne nehme ich am Gewinnspiel teil um den Nachfolger selber zu testen 😉

  • Reply
    Julia Kitzsteiner
    26. Januar 2015 at 19:40

    Huhu!
    Danke für die ehrliche Rezension, ich würde das Buch trotzdem gerne gewinnen, weil du mich jetzt neugierig gemacht hast mit deiner Erklärung. Außerdem liebe ich die italienische Küche!!!
    Liebste Grüße,
    die Kochlie.be-Julia

  • Reply
    Liv
    26. Januar 2015 at 21:31

    Jeder Kritikpunkt, der von dir hier angebracht hatte, hat mein Herz nur noch höher schlagen lassen – ich möchte so gerne in diesem Buch blättern 😀
    Landschaftsbilder, Fenchel und Fisch – yaaaay!
    ( Ich muss allerdings sagen, dass es vielleicht besser gewesen wäre, mit der Rezension noch bis zum Sommer zu warten – dann hätte das Buch sich vielleicht auch bei dir in einem ganz anderen Licht präsentiert – es ist halt schwer, bei so einem Matschwetter da draußen Italiens Sonne einzufangen 😉 )

    • Reply
      Lani
      26. Januar 2015 at 21:57

      Das schlimme ist ja, dass ich es seit dem letzten Sommer vor mir herschiebe T_T Also quasi die Chance verpasst habe es bei den letzten Sonnenstrahlen vorzustellen.

  • Reply
    JulRo Gropo
    27. Januar 2015 at 11:47

    Ich finde es klasse, das du das Buch so ehrlich rezensiert hast 🙂

    Ich würde sehr gerne das Buch gewinnen, weil ich die italienische Küche über alles Liebe, Italien ist so traumhaft ich bin ganz großer Italien Fan.

    Herzliche Grüße

    Julia (foodwithlovebyjulia@web.de)

  • Reply
    Schattenmalerin
    27. Januar 2015 at 11:50

    Ohje, das arme Buch hat bei Dir ja offenbar wirklich nicht viel Liebe gefunden…

    Ich biete einen trockenen, schönen Platz in meinem Regal, genügend Auslauf in die Küche (nicht immer unbedingt fleckenfrei, aber so ein Kind…ähm…Buch…muss ja mal dreckig werden dürfen und natürlich ganz viel Herzenswärme! Ich würde mich sehr darüber freuen, das Buch klingt für mich wirklich großartig!

    Die liebsten Grüße!

  • Reply
    Anonym
    27. Januar 2015 at 19:00

    Hallo Henriette,
    ich mag die Bücher von Paidon eigentlich ganz gerne. Mir war es bisher nur immer zu teuer, ich schleiche aber schon lange drum herum. Würde mich deshalb sehr darüber freuen.
    Liebe Grüße,
    Manuela
    Insomnia17 at gmx.de

  • Reply
    Anonym
    29. Januar 2015 at 18:04

    Hallo!
    Alleine schon der Titel lässt mich träumen❤ alles gute für euren Umzug! Gvlg Mia he
    Sahnebomber at Yahoo Punkt de

  • Reply
    Ilka Koschak
    30. Januar 2015 at 13:18

    Liebe Jette,
    italienischer Sommer hört sivh vorzüglich an! Da sowas in meiner Kochbuchsammlung noch fehlt, würde ich mich sehr darüber freuen!
    Liebe Grüße,
    Ilka

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