Schnelle Haselnusstaler in fünf Variationen

Als die liebe Yushka von Sugarprincess mich fragte, ob ich bei ihrem alljährlichem Adventskalender „The Sugarprincess Christmas Cookie Club 2020“ mitmachen möchte, war ich sofort Feuer und Flamme. Da hatte ich Bock drauf, ein fester Termin zu dem ich mir was ausdenken, fotografieren, bloggen und veröffentlichen kann, dazu noch in einer Zeit, wo ich meist eh kaum zum bloggen komme – perfekt! Aber je näher der Termin rückte, desto panischer wurde ich. Die anderen Teilnehmer sprachen von den tollsten weihnachtlichen Torten und ich hatte noch nicht mal eine Idee …

Schlimmer noch. In diesem gesamten Chaos aus Vorweihnachtszeit mit Adventskalender und Weihnachtskarten basteln, Weihnachtsgeschenke ausdenken, organisieren und verstecken und dem ganz normalen Alltag mit 4 Kindern (inkl. Haushalt…) wusste ich nicht mal, wann ich mich überhaupt in die Küche stellen sollte, um für verschiedenste Plätzchen Teige vorzubereiten, im Kühlschrank zu lagern und dann (gefühlt) tagelang alles abzubacken für Abwechslung auf dem Plätzchenteller.

Dann kam mir DIE Idee! So wie mir geht es ja sicherlich vielen Menschen. Und ich habe im Blog bereits das Rezept für meine allerliebsten schnellen Weihnachtsplätzchen – die Haselnusstaler. Einmal Zutaten abwiegen und vermischen, zack 2 kg Teig. Der wird gerollt, eingewickelt, im Kühlschrank runter gekühlt, dann rausgeholt, in Scheiben geschnitten und gebacken. Hier hat man Quantität (sehr sehr viele Plätzchen) und Qualität (die auch noch richtig geil schmecken). Bleibt das Problem mit der Abwechslung. Ich habe also einfach mal mit dem Teig herum gespielt und konnte mich am Ende kaum noch bremsen. Insgesamt 5 Varianten (statt der angekündigten drei Varianten) sind es geworden – und eine besser als die andere *-*.

Zuerst der Grundteig:

500 g Zucker
750 g Mehl
250 g Haselnüsse gemahlen
4 Pkg. Vanillezucker
2 Eier
500 g Butter

Die Butter in einem Topf bei geringer Hitze schmelzen lassen, nicht kochen! Die trockenen Zutaten in eine Schüssel abwiegen, die Eier zugeben und unterrühren. Die abgekühlte Butter zugeben und alles mit dem Handmixer gut vermischen. Den Teig für 2 Stunden kalt stellen. 

Frau sollte ihre eigenen Rezepte lesen – ich hab diesmal ganz klassisch den Mürbeteig hergestellt mit Butterflöckchen und Muskelkraft. Bei 2 kg war das schon nicht ohne … Es funktionieren also beide Varianten, ich habs ja grad für Euch getestet XD Den fertigen Teig habe ich abgewogen und 5 x 400 g Rollen in den Kühlschrank gepackt.

Nach 2 Stunden oder so (ich hab nicht auf die Uhr geguckt, hier ist meist irgendwas los, das mich von ursprünglichen Plänen abhält ^^) fing ich mit Variante 1 an.

Den Ofen habe ich auf 180°C vorgeheizt und alle Plätzchen bei dieser Temperatur gebacken!

Variante 1 – Engelsaugen

Rolle Nummer 1 wurde zu Engelsaugen. Für die Engelsaugen habe ich aus meinem Teig ungefähr 2 cm kleine Kugeln gerollt, diese etwas platt gedrückt und mit einem Holzlöffel ein Loch hinein gedrückt. In dieses Loch habe ich Marmelade gefüllt – original soll man dazu Marmelade in eine Spritztülle füllen und dann rein damit. Sorry, ich hatte dafür weder Zeit, noch Lust und hab deshalb im Supermarkt zum ersten Mal zu dieser Konfitüre in der Tube gegriffen. Ich muss sagen, hierfür war sie absolut perfekt und ja, sie schmeckt auch noch gut …

Die Engelsaugen waren für ungefähr 14 Minuten im Ofen.

Diese Variante kam sehr gut an, allerdings hat mein Mann gemeint, die Kugeln hätten etwas kleiner sein können. Ihm war es zuviel Keks.

Variante 2 – Haselnusskipferl

Rolle Nummer 2 wurde zu Haselnusskipferl. Hierfür habe ich aus dem Teig einfach kleine Kugeln geformt und diese zwischen den Handflächen zu Kipferl gerollt.

Die Kipferl habe ich für 10 Minuten im Ofen, ich denke aber 8/9 Minuten reichen, meine waren teilweise schon etwas dunkel.

Die noch heißen Kipferl habe ich mit Puderzucker bestreut und dann auskühlen lassen. Die Kipferl auf keinen Fall vorher großartig bewegen, sie sind sehr weich und zerbrechen daher schnell.

Variante 3 – Haselnusstaler mit Schokolade

Rolle Nummer 3 habe ich quasi so verarbeitet wie „immer“, nur dass ich dieses Jahr tatsächlich einen runden Ausstecher genutzt habe. Ich habe kleine Mengen Teig genommen, diese etwa 0,5 mm dick ausgerollt und Kreise ausgestochen. Die Kreise durften 7-8 Minuten in den Ofen (die eine Fuhre ist etwas dunkel geworden, deshalb unbedingt die Kekse im Blick behalten).

Nachdem die Kekse abgekühlt waren, habe ich 3 Vollmilch-Osterhasen im Wasserbad geschmolzen, die Kekse zur Hälfte eingetaucht und dann auf ein Gitter gelegt, damit die Schokolade wieder fest werden kann. Das funktioniert natürlich auch mit Kuvertüre in Vollmilch/weiß oder zartbitter. Ich wollte halt nur die Hasen verarbeiten, bevor die Schoko-Weihnachtsmänner einziehen. (und ja, ich fands sehr witzig Osterhasen für Weihnachtskekse zu benutzen ^^).

Variante 4 – gestempelte Haselnusstaler

Rolle Nummer 4 ist ähnlich wie Rolle Nummer 3 verarbeitet worden. Auch hier habe ich kleine Mengen Teig auf einer bemehlten Fläche ca. 0,5 mm dick ausgerollt und Kreise ausgestochen. Diese Kreise habe ich dann mit meinem Keksstempel (Spontankauf, fragt nicht *seufz*) weihnachtlich verziert. Mein Sohn war von der Herstellung dieser Variante sehr sehr begeistert und wollte am liebsten auch Rolle 5 stempeln. Aber für die hatte ich leider andere Pläne…

Die gestempelten Kekse waren ebenfalls 7-8 Min im Ofen. Beobachtet die Kekse, sie sollen natürlich nicht zu dunkel werden.

Variante 5 – Haselnusstaler Spitzbuben-Art

Für Rolle Nummer 5 hatte ich mir ganz spontan überlegt, dass ich sie in der Art meiner Lieblingsweihnachtsplätzchen zubereite. Allerdings ohne das Loch in der Mitte, ihr wisst ja, das Motto lautet „So wenig Stress wie möglich – wooozaaaa“. Ich habe den Teig sehr dünn ausgerollt, vielleicht 0,2/0,3 mm, weil man ja 2 davon für ein Plätzchen nimmt.

Aus dem Teig habe ich dann Kreise ausgestochen und diese Kreise für 5 Minuten gebacken. Sie sehen da zwar noch sehr hell aus, aber aus leidvoller Spitzbubenerfahrung sage ich Euch – das reicht. Wartet ihr, bis die Kekse einen schönen goldbraunen Ton haben, sind die Kekse am Ende so hart, dass man sie nicht essen mag (vielleicht erinnert ihr euch an die liebevoll selbst gebackenen Kekse von Hagrid, die er Harry, Ron und Hermine anbietet – so in dem Bereich war mein erster Versuch mit Spitzbuben vor Jahren und ich habe draus gelernt ^^).

Als die Kreise abgekühlt waren, habe ich jeweils einen Keks mit Marmelade bestrichen und einen weiteren Keks drauf gesetzt. Das Ganze durfte etwas durchziehen, bevor ich sie vorsichtig in eine Keksdose gepackt habe.

Die Auswertung durch die Meckermotzis

Absoluter Favorit bei den Meckermotzis (und mir) war Variante Nummer 5. Die hauchdünnen Kekse waren mit der Marmelade eine Kombination eingegangen, die auf der Zunge quasi geschmolzen ist *-* Ein Traum sage ich Euch!

Witzige Story dazu: der nicht-Kekse-essende Mann argumentierte, dass er Variante 5 nur deshalb gerade essen würde, weil die Dose halt oben steht. Ich hab dann eine andere Dose nach oben gestellt und auf magische Weise stand Variante 5 dann 10 Minuten später plötzlich wieder oben. Seltsam seltsam..

Die Engelsaugen sind ebenfalls in rasantem Tempo leer geworden, die Varianten mit Schokolade und „ohne was“ haben wir noch da. Es wurde aber von allen (inklusive meiner Mutter) nochmal eine große Portion der Spitzbuben-Version angefordert für das Weihnachtsfest. Ich bin dann wohl doch nochmal in der Küche – Nachschub backen …

Es lohnt sich übrigens täglich bei Yushka vorbeizuschauen, denn es gibt nicht nur jede Menge weihnachtliche Rezepte, sondern Ihr könnt auch jede Menge tolle Sachen gewinnen 🙂 Was es heute zu gewinnen gibt? Yushka verrät es euch hier: KLICK!

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18 Comments

  • Reply
    Tine
    2. Dezember 2020 at 08:05

    Guten Morgen!
    Oh wie lecker! Ich probiere gerne alle einmal! So bleibt die Zeit beim genießen stehn! Gvlg Tine
    #SCCC20

  • Reply
    Nasenkrabbe
    2. Dezember 2020 at 08:27

    #SCCC20

    Leider habe ich kein Rezept dafür, die Zeit anzuhalten. Irgendwie sind die Tage vor den Feiertagen doch recht stressig. Aber ein schnelles einfaches Rezept, das passt doch immer noch in den Zeitplan.

  • Reply
    Daniel Jentsch
    2. Dezember 2020 at 08:35

    Einen Teig für fünf Varianten finde ich eine klasse Idee. Das schaut alles sehr lecker aus. Ich werde denke ich die Haselnusstaler mit Schokolade und die Haselnusskipferl probleren. Wünsche noch eine schöne Adventszeit. #SCCC20

  • Reply
    Daniel Jentsch
    2. Dezember 2020 at 08:40

    Beim probieren des Rezepts bleibt dann sicher auch die Zeit stehen. #SCCC20

  • Reply
    Celine H
    2. Dezember 2020 at 10:06

    Klasse Idee, wie praktisch! Ich finde nämlich gerade die Herstellung von den vielen Teigen immer zeitaufwendig und nervig. Die Herstellung der Plätzchen an sich ist ja das was Spaß macht!
    #SCCC20

  • Reply
    Birgit
    2. Dezember 2020 at 11:58

    #SCCC20

    Allein für die Beschreibung, wie du die Plätzchen gebacken hast und wie sie angekommen sind, hat es sich gelohnt, deinen Beitrag zu lesen! Vielen Dank für die Tipps!

    Liebe Grüße,
    Birgit

  • Reply
    Katrin Lausch
    2. Dezember 2020 at 12:44

    Ich mag die klassischen Rezepte sehr. #SCCC20

  • Reply
    Vaurien
    2. Dezember 2020 at 17:57

    Das sind wirklich tolle Rezepte. #SCCC20

  • Reply
    Susanne Müller
    2. Dezember 2020 at 17:58

    oh wie lecker *yummy* ich kann es riechen *mampf*
    Danke für das tolle Rezept, das kommt gleich auf die Ausprobierliste für das Wochenende :o)

    #SCCC20 für mich ist das beste Mittel zum Anhalten im Advent, solchen kreativen Köpfen wie dir ausführlich auf dem Blog zu stöbern und zu schauen was Feines ihr so zaubert – ja da schaue ich lieber als ich selbst tätig bin.
    Ich glaub mein Gehirn feuert da genauso viel Freude raus, wie beim selbst backen :o)
    vielen lieben Dank für deine Zeit und Liebe für diesen Post – das ist so eine schöne Idee mit dem Kalender und schwups, hab ich nen neuen Blog den ich durchstöbern kann *Plätzchen stibitz und mal stöbern geh*

  • Reply
    Manuela Wittmann
    2. Dezember 2020 at 19:26

    Liebe Jette,
    das ist ja mal ein tolles Rezept! Und durch die fünf Varianten hat man gleich viel in einem „Aufwasch“ erledigt und hat dann noch Zeit für andere Sachen! Toll – und danke für das Rezept! Hast du das auch schon mal mit Mandeln statt Haselnüssen probiert? Wäre gut für mich, ich vertrage nämlich keine Nüsse… 🙈
    Liebe Grüße!
    Manuela

    • Reply
      Manuela Wittmann
      2. Dezember 2020 at 22:08

      Oh, ich hab den Hashtag vergessen…. #SCCC20 🤦🏼‍♀️

  • Reply
    Donate Jakoby
    2. Dezember 2020 at 21:32

    Je später der Abend, umso kleiner die Augen–aber beim Anblick dieser Plätzchen werden sie gleich wieder groß Leckere Ideen, ich freu mich aufs Nachbacken . Es grüßt Die gute Fee #SCCC20

  • Reply
    Dörte
    2. Dezember 2020 at 21:52

    Ein pragmatisches Rezept, das lecker klingt. Das werde ich ausprobieren. Schokolade zu schmelzen ist mir meistens zu viel Arbeit, aber vielleicht kann ich mich dazu mal aufraffen. #SCCC20

    • Reply
      Lani
      2. Dezember 2020 at 22:00

      Du kannst ja auch einfach ein Glas Nutella daneben stellen zum dippen 😉

      • Reply
        Linde
        2. Dezember 2020 at 22:09

        Immer wieder eine tolle Idee, ein Grundteig , mit vielen Abwandlungen. Engelsaugen und ne Art Spitzbuben wollte ich sowieso noch machen. Und die Haselnusstaler kommen somit auch dran.
        Danke für solch ein Rezept
        Liebe Grüße Linde
        #SCCC20

  • Reply
    S. S.
    2. Dezember 2020 at 22:56

    #SCCC20
    Die Zeit rennt, denn es ist jedes Jahr plötzchlich Weihnachten. Und es fehlt immer Zeit, aber ich versuche mir kleine Auszeiten zu nehmen mit einer Tasse Kaffee und selbstgebackenen Plätzchen. Und diese Varianten muss ich unbedingt probieren.
    Liebe Grüße Susi

  • Reply
    chris
    10. August 2021 at 09:33

    Hallo Lani,

    muss ich auf was besonders achten, wenn ich die Mehlmenge halbiere und dafür
    den Haselnussanteil erhöhe? Wie etwa mehr Wasser hinzugeben oder
    etwas mehr Butter?

    • Reply
      Lani
      11. August 2021 at 20:51

      Hey Chris, schwer zu sagen wie sich der Teig da verhält. Ich würde es mit einem Bruchteil der Menge austesten. Erfahrungen habe ich da leider keine – im Zweifel würde ich aber definitiv mehr Butter nehmen als Wasser zuzugeben 🙂

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