Hühnchen in Erdnusssauce

Peter von „Aus meinem Kochtopf“ ruft zur Koch-Weltmeisterschaft im Rahmen seines Events „Kick aus fernen Töpfen„. Während unseres Urlaubs in Berlin habe ich das erste Mal davon gehört und gesehen, dass die Anmeldefrist abläuft, bevor wir wieder Zuhause sind. In einer Kurzschlussreaktion habe ich mich angemeldet für Kamerun und Iran. Und seitdem überlege ich was ich denn nun koche…


Im Laufe meiner Recherche habe ich viel über Kamerun gelernt. Es ist eine ehemalige deutsche Kolonie, 40 % der Gesamtfläche sind mit Wald bewachsen, es liegt in Zentralafrika und gegessen wird alles! Fleisch, Fisch, Obst, Gemüse… Gekochte Schlange ist beispielsweise ein ganz alltägliches Gericht. Ganz so exotisch sollte es bei mir dann aber nicht zugehen. 

Ehrlicherweise habe ich lange gegrübelt was ich denn nun für Kamerun koche. Das Problem ist, dass viele Gerichte in der afrikanischen Küche sich ähneln. Gerade Erdnüsse sind quasi Grundzutat in vielen Rezepten… Nach langem hin und her habe ich mich dann aber doch für Hühnchen in Erdnusssauce entschieden, ganz einfach weil man es vielleicht nachkochen möchte und da frittierte Kochbanane und ähnliches nicht ganz so gut für geeignet ist.


 
Für 4 (großzügige) Portionen: 

1 kg Hähnchen, zerlegt
2 Zwiebeln
2 Knoblauchzehen
1 Bund Suppengrün
3 Tomaten oder
1 Dose Pizzatomaten
1 – 1,5 l Brühe
4 EL Erdnussbutter
1 Paprikaschote


Chili, Curry, Pfeffer, Salz

Reis oder Couscous nach Bedarf




Die Zwiebeln und die Knoblauchzehen schälen und klein würfeln. Das Suppengrün putzen und ebenfalls klein würfeln. 


Die Hühnerteile rundherum in Öl anbraten, dann aus dem Topf nehmen und beiseite stellen. Das klein gewürfelte Gemüse in den Topf geben (ggf. etwas Öl nachgießen), ca. 5 Minuten anbraten, dann die Tomaten zu geben. Das Hähnchen wieder in den Topf geben und mit Brühe aufgießen. Alles 15 Minuten köcheln lassen. 


Die Erdnussbutter unterrühren und mit den Gewürzen abschmecken. Nochmals 5-10 Minuten kochen lassen. Zum Schluss die geputzte und in Streifen geschnittene Paprika zugeben und warm werden lassen. 



Für mich gab es zu diesem Gericht Couscous, für meine Familie Reis. Couscous ist die originalere Variante, da viel gegessen im afrikanischen Raum. Meine Familie mag „das Zeug“ aber nicht so wirklich, deshalb gab es für sie die Alternative. Kann ich mit leben, bleibt mehr für mich 🙂


Geschmeckt hat es übrigens sehr gut, sogar aufgewärmt war es wirklich gut. Ich finde der Erdnussgeschmack ist nicht übertrieben, obwohl fast ein ganzes Glas Erdnussbutter drin ist. Die knackige Paprika finde ich toll, meist ist die ja schon total zerkocht…


Übrigens konnte ich mich lange nicht entscheiden, was ich denn nun mache. Zur Auswahl stand noch ein vegetarisches Gericht und eine Süßspeise. Letztlich hatte ich noch Lust auf was Süßes, weshalb ich letzteres noch zusätzlich gemacht habe. 



Das Rezept dazu ist – eigentlich – relativ einfach. Ich habs trotzdem geschafft dabei völlig zu versagen…


Zuerst 250 g geschälte, geröstete Erdnüsse hacken, bzw. mit einem Nudelholz grob zerbrechen. Dann in einem Topf 200 g Zucker mit 1 EL Wasser vermischen und ohne umzurühren kochen bis die Masse goldbraun ist. Dann die Erdnüsse zugeben und alles gut vermischen. Die Mischung auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech geben und etwas verstreichen. Dann trocken lassen. 


Im Hinterkopf hatte ich bei diesem Gericht die Mr. Tom aus dem Laden. Leider habe ich beim ersten Mal den Topf auf dem Herd stehen gehabt und bin dann weggegangen (wenn die kleine Maus ruft, muss ich halt weg) und als ich wieder kam, blubberte eine schwarze, stinkende Masse im Topf vor sich hin… Versuch 1 also weggekippt, den Topf ausgewaschen und Versuch 2 gestartet. Ich denke ich war wieder etwas über den Punkt drüber, denn mein Karamell ist leicht bitter. 


Problematisch ist auch, dass das Zeug klebt wie die Hölle ^^ Ich hatte es jetzt ne ganze Weile als Masse liegen und hab mir immer mal wieder ein kleines Stück abgebrochen. Geschmeckt hat es mir sehr gut, das leicht bittere wird definitiv von den Erdnüssen übertüncht 🙂 An meinen Karamellisierkünsten muss ich also definitiv noch feilen, bis dahin ess ich meinen nicht ganz so erfolgreichen Versuch trotzdem gern *g*.

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5 Comments

  • Reply
    Sabrina Ehrlich
    18. Juni 2014 at 06:49

    Wow klasse Rezepte.
    Ich liebe Erdnusshuhn und Mister Tom sowieso.
    Deine erwähnte Kochbanane durfte ich mal in einem "typisch" afrikanischen Essen probieren, die essen das ja auf dem Teller wie wir die Gemüsebeilage. Erst habe ich sie so probiert (war unpaniert frittiert) und weil ich ja mutig bin und es identisch mag hab ich es zum Essen dazu gegessen und es schmeckt einfach nur Hammer. Frag mich aber nichtmehr was es gab. irgendwas mit Schweinefleisch, Tomatig, dazu Reis und noch viel mehr. Hab´s mal nachgekocht aber jetzt weiß ich es nichtmehr genau *seufz

    Seither kaufe ich mir immermal wieder eine Kochbanane (hab ich ewig nicht, danke für den Tip) Esse sie dann aber echt gerne auch mit Vanilleeis und Honig *räusper.

    • Reply
      Lani
      18. Juni 2014 at 22:19

      Die Kochbanane hat mich ehrlicherweise auch total gereizt als Beilage (hatte da tatsächlich noch ein weiteres Rezept in der Hinterhand mit Kidneybohnen und Kochbanane). Ich bin allerdings kein großer Meister im Frittieren. Das Rezept lege ich mir mal zur Seite, vielleicht hole ich das noch nach 🙂

  • Reply
    Aus meinem Kochtopf
    22. Juni 2014 at 20:25

    Ich nehme bitte eine Portion davon.
    Mit dem Dessert. – Auch wenns erst auf den zweiten Versuch geklappt hat.

    Mit leckerem Gruß aus meinem Kochtopf
    Peter

  • Reply
    Anonym
    23. Juni 2014 at 21:39

    Vielen Dank für das leckere Rezept! Ich habe das mirt den Kochbananen ausprobiert und muß sagen, daß die echt lecker schmecken! Bei uns gibts die glücklicherweise an jeder Ecke zu kaufen 😉

    • Reply
      Lani
      24. Juni 2014 at 08:35

      Wenn hier alle von Kochbananen schwärmen, muss ich die wohl auch mal austesten. Mal sehen wann sich das realisieren lässt und wer dann am lautesten meckert 😛

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