Ich bin weiter im Wochenplanfieber 🙂 Es ist so entspannend sich Abends nicht den Kopf zerbrechen zu müssen, was es denn nun geben soll, weil man das schon am Wochenende erledigt hat. Und ständig irgendeine Kleinigkeit einkaufen fällt auch weg, weil ich am Samstag versuche alles benötigte für die Woche einzukaufen. Nur Dinge die unvorhergesehen leer werden oder spontan benötigt werden müssen eingekauft werden und da kann ich auch meinen Mann bitten mal was mitzubringen. Klar es ist mehr Aufwand auf einmal, aber in der Woche habe ich dadurch deutlich mehr Ruhe und das genieße ich aktuell sehr.
Samstag
Ich weiß gar nicht, wie lange es her ist, dass ich Folienkartoffeln gegessen habe. Ich kann nicht mal mit Bestimmtheit sagen, ob ich die jemals selbst gemacht habe… Dabei sind die so unglaublich einfach! Man nimmt einfach große Kartoffeln, sticht sie mit einer Gabel rundherum an, packt sie in geölte Alufolie (dafür hab ich noch keine Alternative), macht Salz und Pfeffer drauf und backt sie dann im Ofen bei 220 Grad Ober-/Unterhitze für 50-60 Minuten. Dazu gabs den bewährten Frühlingszwiebeldip aus Quark, Creme Fraiche, Salz und Frühlingszwiebeln – und einen kleinen Salat.
Ein weitere Vorteil ist, dass das Gericht auch noch sehr günstig ist. Klar, die Frühlingszwiebeln waren aus der Tafeltüte und den einen Becher Quark hatte ich noch im Vorrat stehen (MHD 21.03.2020 – keine Sorge, uns gehts gut ^^), aber insgesamt komme ich für die Zutaten auf 4,75 €, d. h. bei 5 Personen nicht mal 1 € pro Person und das, obwohl ich teilweise Bio-Zutaten verarbeitet habe, bzw. 1,20 € wenn man den Salat noch mit einrechnet.
Sonntag
Eigentlich herrscht hier große Pizzaliebe und überhaupt liebe ich es eigentlich Hefeteige zuzubereiten und zu verarbeiten. Das war die letzten Monate allerdings kaum möglich. Wenn der Mann z. B. beim Pizzaservice bestellt hat, habe ich mich für Nudeln oder Burger entschieden, weil allein der Geruch von Pizza für Würgereiz bei mir sorgte 🙁 Da sich ja mittlerweile endlich alles etwas entspannt hat, wurde es Zeit mal wieder selbst gemachte Pizza auszuprobieren (hat sich übrigens mein Partner für den Wochenplan gewünscht). Den Hefeteig vorzubereiten war kein Problem – dank meiner Küchenmaschine ist das ein Klacks. Die Pizzen dann zu belegen und abzubacken war allerdings anstrengender als erwartet… Ich hatte die Küche nämlich nicht aufgeräumt zwischendurch und so lag überall irgendwas rum und auch mein Hocker war vollgestellt – nix mit Ausruhen also :/
Belegt wurden die Pizzen mit einer schnellen Tomatensauce (Dosentomaten, selbst eingemacht letztes Jahr, 1/2 Tube Tomatenmark, Salz, Pfeffer, etwas Oregano und Thymian aus meinem Gewächshaus – alles aufgekocht, püriert und fertig) und je nach Gusto Paprika, Würstchen, Salami, Mozzarella, Mais und Gouda-/Cheddar-Mix. Einzig meine Pizza stach heraus, ich hatte nämlich Kartoffelscheiben (übrig vom Vortag), Brokkoli, Mais und Käse drauf gepackt. Rückblickend wäre bei meiner Pizza Creme Fraiche oder Sauce Hollandaise besser gewesen als die Tomatensauce, aber das ist jammern auf hohem Niveau – lecker wars nämlich allemal.
Und ja die Pizzaeskalation war etwas teurer, vor allem wegen dem Käse von der Käsetheke. Ungefähr 12 € habe ich ausgegeben für alle Zutaten. Rausgekommen sind 6 individuell belegte Pizzen, eine Runde Pizzaschnecken am nächsten Tag und ein Kompliment vom Sohn: „Mama du kannst echt gut Pizza backen!“.
Montag
An diesem Tag hat mich mein Gehirn eindeutig im Stich gelassen. Das Wokgemüse habe ich nämlich in den Wochenplan aufgenommen, weil in meinem Gemüsefach im Kühlschrank mittlerweile die gefühlte Jahresernte Deutschlands an Frühlingszwiebeln vor sich hin trocknet. Die halten sich zwar durchaus eine Weile, aber irgendwann sollten sie halt doch mal verbraucht werden. Tja und was hab ich letztlich vergessen in das Wokgemüse mit reinzuschnippeln? Richtig, die Frühlingszwiebeln ….
Wenigstens hab ich dran gedacht, den halben Blumenkohl mit zu verarbeiten. Außerdem durften Möhren und Brokkoli mit dran. Ich habe die Möhren in Stifte geschnitten, den Blumenkohl in kleine Röschen geschnitten, den Brokkoli aufgetaut (ja es gab keinen frischen mehr), die Pilze und eine Knoblauchzehe geputzt und beides in feine Scheiben geschnitten. Dann Öl in einer Pfanne erhitzt und nacheinander das Gemüse bißfest angebraten (was fertig war, hab ich rausgenommen, zur Seite gestellt und das nächste angebraten). Zum Schluss kam alles wieder in die Pfanne und ich hab mit 2 EL Sojasauce, Salz und Pfeffer abgeschmeckt. Ach ja und 1 TL Stärke in 4 EL Wasser hab ich noch zugegeben zum Abbinden. Ob das irgendwas gebracht hat, weiß ich allerdings nicht so genau.
Die Kinder haben den Reis pur gegessen (ich hatte absichtlich etwas mehr gekocht, weil ich mir das bereits dachte) und wir Erwachsenen haben uns das Gemüse geteilt. Insgesamt hat dieses Gericht ungefähr 4,33 € gekostet, was auf 0,87 € pro Portion hinaus läuft. Und hey – es war vegan 🙂
Dienstag
Wenn ich grade keine Idee habe für Gerichte, lasse ich mich ja meistens im Internet inspirieren. Besonders gern koche ich Rezepte von meinem Blog nach, weil da weiß ich ja schließlich schon, dass die gut sind 😛 Als ich diesen Wochenplan gebastelt habe, fielen mir allerdings meine Zeitschriften ein. Gerade wo ich aktuell versuche viel vegetarisch zu kochen, lachte mich die „Chefkoch vegetarisch“ an, die ich mal von einer guten Freundin geschenkt bekommen habe. Wo wenn nicht hier, findet man schöne Anregungen für Veggie Gerichte?
Beim Blättern blieb ich dann am Tomate-Mozzarella-Auflauf hängen. Da hier Tomate-Mozzarella immer beliebt ist – egal ob pur oder als Nudelsalat – konnte ich mit diesem Auflauf nicht so wirklich viel verkehrt machen, dachte ich. Das Ergebnis war so gut, dass ich es sofort gebloggt habe. Spricht das nicht absolut für diesen Auflauf?
Auch hier habe ich die Kosten überschlagen. Dabei habe ich Salz, Pfeffer, Kräuter (größtenteils eigener Anbau) und Knoblauch mit ungefähr 0,15 € veranschlagt. Dazu Nudeln (Angebot), Mozzarella, Tomaten und Sahne. Die Frühlingszwiebel war aus der Tafeltüte und der Käse mit dem ich überbacken habe, war noch von Sonntag über. Alles zusammen waren ungefähr 5,30 € – bei 5 Personen also wieder etwas mehr als 1 € pro Person. Unseren Sohn konnte ich mit dem Auflauf übrigens nicht überzeugen, er hat lieber Nudeln mit Ketchup gegessen. Der Mann, ich und die Mädels waren allerdings sehr überzeugt 🙂
Mittwoch
Jetzt wo ich endlich wieder aktiver bin bei Instagram, ist mir ein Hashtag mehrmals über den Weg gelaufen: der Gnocchimittwoch. Jeden Mittwoch gibt es wohl bei einigen Bloggern/Instagrammern Gnocchis und man muss das Rad ja nicht neu erfinden, sondern kann sich bei solchen Sachen auch einfach mal anschließen. Also habe ich Ofengnocchis gemacht. Das Rezept ist ja schon eine Weile im Blog, gekocht habe ich es allerdings schon lange nicht. Das Rezept ist super easy gemacht, gewürzt habe ich diesmal mit Kräutern aus meinem Gewächshaus (Oregano, Bohnenkraut, Rosmarin) und nach dem Backen habe ich noch ein Stück Fetakäse gewürfelt und drüber verteilt.
Ungefähr bezahlt habe ich für ein volles Blech 5,56 €, womit die Portion ungefähr 1,11 € gekostet hat. Beim Feta weiß ich allerdings nicht wieviel er gekostet hat, der liegt schon eine Weile im Kühlschrank und musste jetzt langsam mal weg… Satt waren am Ende alle – egal ob alles gegessen wurde (bei den Erwachsenen) oder nur die Gnocchis rausgesammelt wurden (jaaa die Kinder …).
Donnerstag
Die Kartoffelpfanne habe ich ebenfalls in dem Chefkoch vegetarisch Magazin gefunden und war sofort hin und weg. Eigentlich sollte sie mit grünem Spargel zubereitet werden. Ich war in 3 verschiedenen Geschäften und auf dem Wochenmarkt und musste mich dann der Tatsache stellen, dass die Spargelsaison ganz eindeutig vorbei ist… Ich hab dann Zucchini als Alternative mitgenommen.
Für die Kartoffelpfanne werden 1 kg Pellkartoffeln 8 Minuten gekocht (ratet, wer sie viel zu lange drin hatte…), dann halbiert und in Öl angebraten. Dann 500 g geputzter grüner Spargel/Zucchini dazu gegeben und 5 Minuten mitgebraten. Zum Schluss 500 g halbierte Kirschtomaten und 1 Bund geputzte, klein geschnittene Frühlingszwiebel zugegeben und 5 Minuten fertig gebraten. Mit Salz und Pfeffer würzen und fertig.
Es ist also unglaublich einfach und schnell zubereitet, hat wirklich gut geschmeckt – nur die Optik stimmte halt gar nicht, weil ich die Kartoffeln zu lange gekocht hatte und sie dadurch schon gar gekocht waren und ziemlich in der Pfanne klebten. Evtl. würde ich beim nächsten Mal auch die Zucchini extra braten, die hatte schon noch ne Menge Biss (was mich aber nicht gestört hat). Dazu habe ich noch einen schnellen Dip aus Quark, Creme Fraiche, Frühlingszwiebeln und Salz gebastelt. Und obwohl mein Mann sagte, er hat keinen Hunger, hat er sich nach und nach die Kartoffeln rausgeangelt und den Dip komplett vernichtet *g* Die Kinder hatten lieber Brote …
Die ungefähren Kosten für das Essen liegen bei 6,12 €, also 1,22 € pro Portion (ich hab am nächsten Tag die Reste gegessen). Kirschtomaten sind halt vergleichsweise teuer, man kann natürlich auch normal große Tomaten nehmen und sie kleiner schneiden, dann würde man günstiger weg kommen.
Freitag
Ich muss zugeben, am Freitag habe ich komplett versagt. Ich habe tatsächlich vergessen den Tafeltag einzuplanen. Eigentlich verarbeite ich nämlich – so wie beim Fernsehabend mit meiner Schwester – am Tafeltag gern die Sachen, die ganz ganz fix weg müssen, zusammen mit Brötchen und ähnlichem was so dabei war. Ich hatte nicht dran gedacht, Tilapia-Reis-Auflauf geplant und mich dann schon so drauf gefreut, dass ich meinen Plan einfach durchgezogen habe.
Für den Auflauf habe ich den Tilapia verwendet, der schon keine Ahnung wie lange in meinem Tiefkühlschrank liegt. Tatsächlich war der echt nicht mehr schön (er hat auch nicht sonderlich gut geschmeckt, ich hab mir dann eher Reis genommen und den Fisch liegen gelassen). Merke: Sachen aus dem Froster müssen rechtzeitig verbraucht werden! Der zweite Fail war die Creme Fraiche mit Kräutern. Ich hatte noch einen Becher im Kühlschrank, will ihn endlich verbrauchen und stelle fest – er hat ein Loch im Deckel und der Inhalt ist verschimmelt T_T Stattdessen habe ich dann normale Creme Fraiche verwendet und TK-Petersilie und frischen Schnittlauch zugegeben. Kräuter dazuhaben ist also nie verkehrt 🙂
Die Kalkulation bei diesem Gericht fiel mir daher etwas schwer. Der Fisch hat ungefähr 6 € gekostet, die Erbsen glaube 2 € und den Mais habe ich spontan mit reingemacht, der stand noch vom Pizzasonntag im Kühlschrank und musste weg. Ohne Fisch lande ich bei ungefähr 4,11 €, mit Fisch bei 10,11 €. Die Kinder haben allerdings nur die Reismischung gegessen und ich war wie gesagt auch nicht wirklich begeistert vom Fisch. Vielleicht hätte ich ihn einfach weglassen sollen, der Auflauf schmeckt sicher auch so richtig gut.
Übrigens ist der Tiefkühlschrank jetzt ordentlich aufgeräumt, ich sehe (und weiß) wieder was drin ist und verarbeite aktuell nach und nach, was weg soll. Das sollte man wirklich regelmäßig machen.
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