Maulwurfkuchen

Ich bin ja recht aktiv in Facebookgruppen. Letztens stellte nun in einer meiner Gruppen jemand die Frage „Welche besonderen Kuchen (besonders schön und/oder besonders schmackhaft) könnt Ihr empfehlen für Backnoobs?“. Eine der ersten Antworten war „Kauf eine Backmischung für Maulwurfkuchen, der ist einfach zu machen, sieht nach was aus und schmeckt lecker“. Es folgte eine Diskussion zwischen mir und der Antwortenden ob eine Backmischung wirklich nötig ist. Auf einen gemeinsamen Nenner kamen wir nicht, aber ich hatte durch das Gespräch unglaublich Lust auf Maulwurfkuchen 🙂 Und da ich der Meinung bin, dass man keine Backmischung braucht, habe ich natürlich alles selbst gemacht. Das ging zwar nicht ohne Pannen ab, aber dazu später mehr ^^.

Für den Boden:
100 g Butter
120 g Zucker
150 g Mehl
30 g Backkakao
1 TL Backpulver
2 Eier
75 ml Milch 

Für die Füllung
2-3 Bananen
60 g Schokoraspel
2 Becher süße Sahne
2 Pkg Sahnesteif
1 Pkg Vanillezucker
alternativ 2 EL Bananenpulver

Den Zucker mit der Butter schaumig schlagen. Die Eier unterrühren. Das Mehl mit dem Kakao und dem Backpulver mischen. Abwechselnd Milch und Mehlmischung zugeben bis ein homogener Teig entstanden ist. 

Den Backofen auf 170°C vorheizen. Eine 26er Springform fetten. Den fertigen Teig in die Form füllen und für 30 Minuten backen. Komplett auskühlen lassen. 

Den Boden auf eine Tortenplatte legen. Dann mit einem Esslöffel etwa 1/2 cm tief aushöhlen, einen Rand von ca. 2 cm stehen lassen. Die Krümel in eine Schüssel geben und grob zerkleinern. Die Bananen schälen und der Länge nach halbieren, mit der flachen Seite auf den ausgehöhlten Boden legen. 

Das Sahnesteif mit dem Vanillezucker vermischen. Die Sahne schlagen und nach und nach die Sahnesteif-Vanillezucker-Mischung zugeben. Zum Schluss die Schokoraspel unterheben. Die Creme wie eine Kuppel auf den Boden streichen (bis zum Rand) und mit den vorbereiteten Krümeln bestreuen. Mindestens 2 Stunden im Kühlschrank durchziehen lassen, besser über Nacht. 

Das ist das Rezept. Aber ich müsste lügen, wenn ich jetzt behaupten würde, es hat alles wunderbar funktioniert. Zuerst hab ich die Milch vergessen und mich gewundert, weshalb dieser Teig so unglaublich fest ist. Wird schon passen dachte ich, machte alles in die Form und stellte mir meinen Wecker. Bis mein Blick auf die Milch fiel und ich dachte NEEEEEEEEEEIN! Ich hab die Form wieder aus dem Ofen geholt, den Teig nochmal rausgekratzt, die Milch untergerührt und dann alles wieder in die Form und nochmal gebacken XD Hat überraschenderweise trotzdem geklappt 🙂 

Das zweite Hindernis waren meine eigenen Zweifel. Als ich den Kuchen herausholte, hatte er gefühlt 3 cm Höhe. Wie sollte ich da noch was aushöhlen dachte ich mir. Aber es hat tatsächlich geklappt und die Krümel waren genau richtig von der Menge her. Dann die Sorge, dass es zu wenig Sahne ist. Aber auch hier waren die Gedanken unbegründet. Hat wunderbar geklappt, natürlich kann man etwas mehr Sahne nehmen (statt 500 ml dann 600 ml), aber wirklich nötig ist das nicht. 

Tja und dann kam der Geschmackstest. Ich hatte ihn mitgenommen zu meiner Mutter. Und wir haben quasi gefressen … Von einem 26 cm Durchmesser Kuchen blieben gerade mal 4 Stückchen über. Am nächsten Tag hatte ich meine Schwester eingeladen – einen bekennenden Maulwurfkuchen-Backmischung-Fan. Sie hat von den letzten 4 Stückchen 3 aufgegessen *g*. Ein voller Erfolg würde ich sagen! Einzig eine Sache hat sie angemerkt – nämlich, dass die Creme beim gekauften Kuchen auch nach Banane schmeckt. Ich hatte also die Idee beim nächsten Mal 2 EL Bananenpulver (dieses Zeug das man wie Kakao in Milch einrührt – wisst Ihr was ich meine?) statt dem Vanillezucker unterzurühren. Denn ein nächstes Mal wird es garantiert geben – der Kuchen war wirklich lecker!

Und weil mich die liebe Ines aus der Münchnerküche so lieb zu ihrem Geburtstagsevent eingeladen hat (das übrigens heute endet …) widme ich ihr diesen Kuchen zum Bloggeburtstag. Denn ich denke – genau wie sie – dass der Kuchen auf einem Kindergeburtstag super ankommen würde 😉 

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6 Comments

  • Reply
    Sandras Tortenträumereien
    26. Juni 2016 at 16:39

    Liebe Henriette,
    ich habe deinen Maulwurfkuchen schon auf Instagram bestaunt und fand da schon, dass er super lecker aussieht! Man merkt aber gar nicht, dass dir so viele Pannen passiert sind! Respekt, dass du den Teig nochmal rausgeholt hast! Ich wüsste gar nicht wofür ich mich entschieden hätte…

    LG Sandra

    • Reply
      Lani
      26. Juni 2016 at 18:16

      Hihi ich bin total froh, dass das so geklappt hat ^^ Zur Not hätte ich noch einmal von vorn anfangen müssen. Um so besser, dass mein Rettungsversuch funktioniert hat 🙂 Vielen Dank für Dein Kompliment, ich freue mich sehr, dass er Dir gefällt <3

  • Reply
    SchokoladenFee
    26. Juni 2016 at 16:43

    Mhhh ich liebe Maulwurfkuchen. Jetzt wo ich deinen sehe, hätte ich mal wieder richtig Lust darauf. Bei uns gab es den früher auch immer am Kindergeburtstag. 🙂

    • Reply
      Lani
      26. Juni 2016 at 18:51

      Na dann hop in die Küche ^^ Wenn man keine Kinder hat, die man damit ähm beglücken kann, dann darf man sich das auch einfach mal selbst gönnen <3

  • Reply
    münchner küche
    27. Juni 2016 at 19:55

    Liebe Henriette,
    und ich glaub immer noch dass der Maulwurfkuchen super ankommt bei Kindern und Erwachsenen. Ich hab den auch 2-3x bekommen, zu meinem Teenagergeburtstag allerdings ;). Toll dass du noch mitgemacht hast und ganz liebe Grüße aus München,
    Ines

    • Reply
      Lani
      29. Juni 2016 at 17:31

      Ganz liebe Grüße aus dem Harzvorland zurück <3 Ich freu mich, dass Du mich so lieb eingeladen hast – und es zeitlich so klasse gepasst hat *g*

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