Ich bin momentan echt angefixt vom Thema Wochenplan. Die grundsätzliche Idee kenne ich natürlich schon eine ganze Weile und ich bewundere Menschen die einen Plan erstellen und sich dann auch tatsächlich dran halten. Tatsächlich habe ich sogar einige in meinem Instafeed die mit einem Wochenplan arbeiten, z. B. Caros Küche teilt jede Woche ihren Plan in der Story und hat auch eine Vorlage erstellt, die man für einen eigenen Wochenplan nutzen kann. Genau diese Vorlage habe ich mir geschnappt um das mit dem Wochenplan mal auszuprobieren.
Die Vorteile liegen auf der Hand – durch das Planen der Hauptmahlzeiten kann man vorhandene Vorräte besser mit einplanen, man kann besser abschätzen, wieviel man wovon tatsächlich einkaufen muss und entgeht so spontanen Lustkäufen. Dadurch verdirbt natürlich weniger, als wenn man – so wie ich normalerweise – alles einkaufen geht, worauf man gerade Bock hat und nicht im Kopf hat, was noch im Kühlschrank liegt …
Den Anstoß gegeben hat für mich die Tafeltüte vor 2 Wochen. Ich hatte noch Gemüse liegen und dazu kam dann noch mehr Gemüse welches ebenfalls verarbeitet werden musste, teilweise vor dem selbst gekauften. Um etwas Ordnung in meine planenden Gedanken zu bringen, schrieb ich auf, welche Gerichte möglich waren aus den vorhandenen Sachen. Dazu noch die erwähnte Vorlage von Caro und zack war der erste Wochenplan fertig. Da ich aber von Samstag (Haupteinkaufstag bzw. Tag nach der Tafeltüte) bis Freitag plane, hat die Vorlage nicht so ganz für mich gepasst. Also habe ich mir eine eigene gebastelt und direkt gefüllt 🙂
Ja ich weiß, etwas Feintuning ist noch nötig, aber so im Großen und Ganzen finde ich das schon richtig gut. Und damit Ihr diesen Wochenplan auch nutzen könnt, werde ich zu den einzelnen Tagen jetzt noch Bilder und Rezepte schreiben. Ist das toll oder was?
Samstag
Die Gitterbrote hatte ich in der Tafeltüte drin und direkt Bock sie mit Salat zu füllen und dazu einen Zaziki zu machen. Der Salat bestand aus Tomaten, Eisbergsalat, Paprika und Gurke und bekam ein leichtes Dressing aus Salz, Pfeffer, eine Prise Zucker, weißem Balsamicoessig und Olivenöl. Spontan kamen noch Falafel dazu, weil Falafel gehen immer. Die kleinen Bällchen waren so semi-selbstgemacht. Ich habe dafür eine Fertigpulvermischung von dm genutzt. Die halbe Packung hat für 10 etwa walnussgroße Bällchen gereicht und die Zubereitung war super simpel (mit Wasser mischen, quellen lassen, Bällchen formen, braten).
Als Grundlage für das Zaziki habe ich das Rezept von emmikochteinfach genommen. Allerdings habe ich beim Einkaufen keinen Joghurt mitgenommen – ich hatte wohl verdrängt, dass Zaziki damit gemacht wird… Letztlich landeten also 1 Becher Quark 40 % Fett, 1 Becher Créme Fraîche und etwa 100 g Frischkäse natur in der Schüssel. Dazu 1 1/2 Salatgurken, geschält, entkernt, fein geraspelt und in einem Küchenhandtuch grob ausgedrückt, 2 gepresste Knoblauchzehen, 1 EL TK-Dill, 1 Spritzer Zitronensaft, 1 EL Olivenöl, 1 EL weißer Balsamicoessig und Salz + Pfeffer drin. Alles miteinander verrühren und mindestens 1-2 Stunden im Kühlschrank durchziehen lassen.
Mein Mittelmädchen war übrigens so begeistert vom Zaziki, dass sie sich 2 Toasts damit schmierte, alles auf aß und glücklich war <3
Sonntag
Die Kohlrabis mussten dringend weg, weshalb ich dieses Gericht als Sonntagsessen ansetzte. Die Kohlrabiknollen habe ich geschält und in etwa 1 1/2 cm dicke Scheiben geschnitten, dann 5 Minuten in kochendem Salzwasser blanchiert, gesalzen und gepfeffert, dann in Mehl, Ei und Paniermehl gewälzt und anschließend in heißem Fett ausgebacken. MERKE: lieber etwas mehr Öl verwenden und die Temperatur unbedingt runter stellen. Ich habe mich wirklich erschrocken wie schnell die Schnitzel so dunkel geworden sind!
Dazu gab es einfache Salzkartoffeln und eine Sauce auf Mehlschwitzenbasis. Ich habe einfach eine Mehlschwitze aus Mehl und Butter angesetzt, mit 200 ml Kohlrabikochwasser abgelöscht, einen Becher Sahne zugegeben, abgeschmeckt mit Salz und dann von meiner halb toten Petersilienpflanze alles noch verwertbare abgeschnitten und mit reingeworfen.
Montag
Für den Nudel-Paprika-Topf habe ich das Rezept für den bunten Salami-Nudel-Topf als Grundlage genommen. Letztlich habe ich nur die Salami und die Peperoni weg gelassen und den Rest genauso gemacht. So einfach kann man Rezepte mit Fleisch/Wurst vegetarisieren bzw. zu veganisieren 😉 Einzig beim würzen war ich etwas zögerlich und ich hab dann noch ordentlich nachgesalzen. Sowohl die Paprikas, als auch die als Topping verwendeten Frühlingszwiebeln waren übrigens aus der Tafeltüte.
Dienstag
Die Schupfnudelpfanne mit Pilzen und Möhren liebe ich sehr. Die Schupfnudeln dafür lagen schon etwas länger im Kühlschrank und waren ca. einen Monat über MHD (ich habe sie natürlich auf Schimmel untersucht, die waren aber absolut in Ordnung und deshalb habe ich sie natürlich noch verwendet). Die Pilze und Möhrchen waren aus der Tafeltüte, allerdings habe ich noch ein weiteres Bund Möhrchen geholt, damit auch genug drin ist – ich liebe Möhren momentan sehr! Übrigens die Zwiebel habe ich weggelassen, aber Knoblauch durfte mit spielen. Zwiebeln kann ich nämlich immer noch nicht anfassen, einzig Frühlingszwiebeln gehen – aber die passen für mich nicht zu diesem Gericht.
Mittwoch
Dieses Gericht ist ja ein Alltime-Favorite bei uns und war tatsächlich der Wunsch von meinem Partner. Er wollte Quark dazu (der bestand aus Quark 40 %, Créme Fraîche, Frühlingszwiebeln, TK-Kräutern und Salz) und ich habe mich über eine große Portion mit Butter und Salz gefreut *-* Na gut, die zweite Portion war dann auch mit Kräuterquark, aber hey, Hauptsache es schmeckt allen 😛 Die rotschaligen Kartoffeln fand ich übrigens ganz fantastisch dazu, die habe ich im Kaufland gekauft und sie konnten unverpackt mitgenommen werden. Sie sind zwar verhältnismäßig teuer, aber der Geschmack ist den Preis definitiv wert!
Donnerstag
Dieses Süßkartoffelcurry gab es in erster Linie um endlich die zwei Wochen vorher spontan gekaufte Süßkartoffel zu verarbeiten. Ich habe Süßkartoffeln, Kartoffeln und Möhren geschält, klein geschnitten und angebraten. Dann mit heißem Wasser abgelöscht, Salz und Kokosmus dazu und köcheln lassen. Danach habe ich noch einen Esslöffel Zwiebelmarmelade aus meiner Vorratskammer untergerührt (das Zeug steht da seit 4! Jahren, also keine Ahnung mehr wie ich das gemacht habe). Und zum Schluss kamen noch 2 TL gelbe Currypaste aus der Tafeltüte mit rein. Es wird wohl jetzt öfter Curry geben, man sieht nämlich nicht mal, dass da etwas fehlt *seufz*.
Großartig punkten konnte ich mit dem Curry übrigens nicht, die Kinder hatten lieber Reis ohne alles/Toast und mein Partner hat die Süßkartoffeln raus gesammelt. Naja, dadurch hatte ich am nächsten Tag noch Mittagessen und ich schwöre, am nächsten Tag war das Gericht noch leckerer als am Vortag!
Freitag
Am Freitag gab es eine neue Tafeltüte, weshalb ich hierfür nicht großartig geplant hatte, sondern das aus der Tüte verarbeiten wollte, was als erstes weg musste. Der Plan war gut, denn es fand sich so einiges, was ich als Snack zum Fernsehabend mit meiner Schwester nutzen konnte. Einige Avocados hatte ich weiter gegeben, von den restlichen habe ich das Fruchtfleisch mit Zitronensaft und Salz püriert und eine halbe gewürfelte Tomate untergehoben – zack Guacamole. Und ja ich esse tatsächlich ganz gern Guacamole, allerdings kaufe ich aus Umweltgründen tatsächlich keine Avocados.
Dazu hatte ich ein Baguette und zwei Schinken-Käse-Brötchen aufgebacken und in Scheiben geschnitten. Eine Tüte mit herzhaften Backwaren war auch dabei, die gemüsig-tomatig gefüllten Dinger unten und die Salamipizzen waren daraus. Die durften 5 Minuten in den Ofen und waren wie frisch dadurch. Außerdem gabs eine „Käseplatte“ aus dem Camembert der in der Tüte war, einem Rest Parmesan und Ziegengouda aus dem Kühlschrank. Dazu hatten wir noch Birnensenf (viel zu teurer, aber leckerer Kram den man nicht braucht 😛 ).
Außerdem hatte ich uns einen Gurkensalat und Tomate-Mozzarella gemacht. Für das Tomate-Mozzarella habe ich Cocktailtomaten halbiert und mit klein geschnittenem Mozzarella vermischt. Dazu eine Caprese-Würzmischung und ab in den Kühlschrank zum Durchziehen. Auf dem Tisch stand dann noch Balsamicocreme zum selbst dosieren.
Ein perfekter Filmabend mit leckeren – aber viel zu vielen – Snacks war das! Die Reste habe ich mir dann am Samstag zum Frühstück gegönnt.
Die Tafeltüte
Hier seht ihr übrigens noch die Tafeltüte die die Grundlage für einige dieser Gerichte war. Und ja ich habe einiges abgegeben, nämlich das Fleisch und die Wurst, den Großteil vom Süßkram, den Kaffee, den Spargel, den fertigen Salat, die Aprikosen und die Milch.
Die Bananen und die Mango habe ich in einem sehr leckeren Obstsalat verarbeitet, von dem ich allerdings nicht wirklich viel essen konnte (Sodbrennen ahoi T_T) und der Quinoa liegt noch in der Speisekammer und wartet auf seine Verarbeitung (war gar nicht so leicht wird, den esse ich nämlich nahezu allein hier …).
Der neue Wochenplan steht übrigens schon, zwei Tage habe ich auch bereits gekocht und ich hoffe, ich bekomme es hin, dass ich nächste Woche den Plan mit Fotos und Rezepten veröffentliche. Drückt mir die Daumen.
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